Als Katarina Witt zum ersten Mal ihre Stasi-Akte einsah, war sie geschockt. "Manchmal musste ich lachen, manchmal musste ich weinen", erinnert sich die ostdeutsche Eiskunstläuferin an jenen Tag, an dem sie acht Bände durchging, die die DDR-Staatssicherheit über sie angelegt hatte.
Robert Ide
Für Fotografen ist Jacques Rogge ein Problemfall. Der Mann rührt sich kaum.
Die Ausstellung "Tatort Stadion" über Rassismus im Fußball wird zum Politikum. Die Chefin von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, griff am Freitag den Deutschen Fußball-Bund (DFB) massiv an, nachdem dieser eine zugesagte Spende zurückgenommen hatte.
Am Anfang standen Fragen. Etwa die der ostdeutschen Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley: "Glauben Sie das wirklich?
An manchen Tagen wird deutlich, dass die unvollendete innere Einheit in Deutschland gar nicht so viel mit Ost und West zu tun hat, sondern eher mit Ost und Ost. Am Sonntag ist Stefan Heym im Alter von 88 Jahren gestorben - einer der bedeutendsten ostdeutschen Schriftsteller ist tot.
Die Fotos sind noch nicht vergilbt. Jene Aufnahmen vom Juli 1990, auf denen zu sehen ist, wie das neue Geld auf dem Wohnzimmertisch liegt.
Bei Hertha BSC hat sich derzeit einiges verschoben. Atmosphärisch und zeitlich.
Der Verzicht von SPD und PDS auf eine Bewerbung Berlins für Olympia 2012 ist auf Proteste von Wirtschaft und Opposition gestoßen. "Die Politik hat die Chancen einer Bewerbung nicht erkannt", sagte der Präsident der Berliner Industrie- und Handelskammer, Werner Gegenbauer.
Der olympische Traum wird für Berlin vorerst ein Traum bleiben. Die große Verhandlungsrunde von SPD und PDS beschloss am Sonnabend, auf eine Bewerbung der Stadt um die Olympischen Spiele 2012 zu verzichten.
Vor der Wahl klangen die Worte einfach und klar - wie immer, wenn Gregor Gysi etwas öffentlich sagte. "Man darf sich nicht in die Tasche lügen", ließ der PDS-Spitzenkandidat für das Berliner Abgeordnetenhaus verlauten, "unter dem Strich werden Olympische Spiele mehr kosten als einbringen.
Als das Spiel verloren war, ließen sie Friedhelm Funkel allein. Kein Spieler des FC Hansa Rostock ging nach der 1:2-Pleite gegen den VfL Wolfsburg auf den Trainer zu, und so steckte Funkel beide Hände in die Taschen seines Trainingsanzuges und lief ohne Begleitung über den Rasen.
Schöner hätte Erich Honecker auch nicht feiern können. Mit Sekt und Häppchen wandelte die politische Prominenz Ostdeutschlands am Mittwochabend durch das DDR-Staatsratsgebäude in Berlin, um ein Gesetz zu feiern, mit dem der SED-Staat endgültig ad acta gelegt wurde: das Stasi-Unterlagen-Gesetz.
Die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, hat sich für eine stärkere Integration ehemaliger Stasi-Spitzel in die Gesellschaft ausgesprochen. "Man wird den Zuträgern von gestern die tätige Reue durch demokratische Mitarbeit in politischen und öffentlichen Institutionen nicht mehr versagen dürfen", sagte Limbach am Mittwochabend in Berlin.
Nun ist es offiziell: Deutschland wird sich um die Olympischen Spiele 2012 bewerben. Das hat das Nationale Olympische Komitee am Samstag in Hamburg einstimmig beschlossen.
Als Michael Schirner vor kurzem auf dem Flughafen Tegel landete, da traute er seinen Augen nicht. Ein Mann mit Polaroid-Kamera sprach ihn an und fragte ihn, ob er ein "kleines Andenken von Berlin" haben wolle.
Eigentlich ist die Sache ja ganz einfach. Da ist ein Fußball-Verein x, der einen Spieler y verpflichten will.
Birgit Boese war gerade mal elf Jahre alt, als ihre Trainerin sie ins Büro ihrer Sportschule bat. Auf dem Holztisch lagen Tabletten, am Rand stand ein kleiner Cocktail.
Es gab nur eine Szene, bei der Klaus Toppmöller nicht mehr an sich halten konnte. Wütend rannte der Trainer von Bayer Leverkusen auf den Rasen des Cottbuser Stadions der Freundschaft, fuchtelte mit den Händen herum und redete auf den Schiedsrichter Heribert Fandel ein.
Eines Tages wusste die Mutter keinen Rat mehr. Ihre dreijährige Tochter tobte immer durchs Wohnzimmer, wenn sie ins Bett sollte.
Wozu noch spielen? Warum noch Tore bejubeln?
Das Gebäude ist grau und alt. Seine eigentliche Funktion hat das Haus 1 in der Lichtenberger Normannenstraße verloren.
Bei Hertha BSC passierte am Montag wenig. Kein Training, die Fanbetreuung war geschlossen.
Als der Gastgeber Marianne Birthler zur Tür geleitete, strahlte sie. Gut 90 Minuten hatte die Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen bei Innenminister Otto Schily (SPD) gesessen, um den beiderseitigen Streit um die Stasi-Akten zu entschärfen.
Eigentlich ist genug Geld da. Mit vollen Händen greifen Präger der Berliner Münze in Holzkisten mit silbernen und bronzenen Cent-Stücken.