Paul Teufel ist ein gefragter Mann. Lieb ist ihm das nicht.
Robert von Rimscha
Die Regierungsfraktionen haben sich im Grundsatz über die Berücksichtigung von Wohneigentum bei der Förderung der privaten Altersvorsorge geeinigt. "In dem Wunsch, Immobilien einzubeziehen, sind sich die Fraktionen von Sozialdemokraten und Grünen einig", sagte Katrin Göring-Eckardt, die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, am Dienstag in Berlin.
Der Datenschutz soll auf neue Beine gestellt werden. In zwei Stufen wird das Gesetz aus der Mitte der 70er Jahre generalüberholt.
Die Bundesregierung lässt prüfen, ob BSE-Erreger auch durch Milch übertragbar sind. "Es gibt hierfür keinen Beleg, aber es kann auch niemand ausschließen", sagte die neue Verbraucherschutz- und Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) am Montag in Berlin.
Die Botschaft war klar. "In keinem Punkt etwas Kritikwürdiges" hätten sie gefunden, teilte der Wissenschaftler Paul Roth mit.
Mit Neubesetzungen und einem veränderten Zuschnitt der Ressorts hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Mittwoch zu verhindern versucht, dass aus dem BSE-Debakel eine Regierungskrise wird. Er kündigte an, den Konflikt mit der Agrarlobby zu suchen.
Zum Abschied kann man leise Servus sagen, donnernd die Tür zuschlagen, versöhnlich-sentimental werden oder sich seitenlang den angestauten Frust vieler Jahre von der Seele schreiben. Na ja, im Schröderschen Kabinett ist es eher der Frust vieler Monate.
Die BSE-Krise hat ihre ersten politischen Opfer gefordert. Am Dienstag abend traten Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) und Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) zurück.
Amerikas Außenpolitik gehorcht dem Prinzip der Kontinuität. Das ärgert die Wähler in den USA und beruhigt die Europäer.
Das US-Wahljahr ist vorbei. Ohne Folgen sollte es nicht bleiben.
Was Europa in den nächsten Jahren von der US-Regierung zu sehen bekommen wird, trägt ein ungewöhnliches Antlitz. Colin Powell als Außenminister und Condoleezza Rice als Sicherheitsberaterin werden die Gegenüber von Joschka Fischer im Auswärtigen Amt und Michael Steiner im Kanzleramt sein.
Ja, es ist wirklich vorbei. Amerikas Nachwahlchaos ist zu Ende, weil dem Verlierer, Al Gore, kein juristischer Weg mehr offen steht.
George W. Bush hat den nervenaufreibendsten Freitag seines Lebens hinter sich.
Der Oberste Gerichtshof der USA hat sich angehört, warum Floridas Justiz sich laut George W. Bush zum Gesetzgeber aufschwang und laut Al Gore genau das tat, was sie hätte tun sollen.
Als er das vierte Mal "schwangere Löcher" sagt, muss der Anwalt Al Gores selber lachen. David Boies heißt er, ist ein hagerer Herr mit schütterem Haar, der blechern lacht, wenn er denn lacht.
Eine Angst geht um in Florida, und es ist die Angst vor der Nichtberücksichtigung. Wenn am 18.
Nervös sind derzeit viele in der US-Hauptstadt. Einer ist es gleich doppelt.
Amerikas Nachrichtensender kommen gar nicht mehr dazu, Nachrichten zu verbreiten. Am Dienstag lasen die Anchormen von CNN, Fox News und MSNBC vor allem die knappen Verlautbarungen vor, deren holpriges Juristen-Englisch von den Anwaltskanzleien der beiden Präsidentschaftskandidaten ausgesandt wurde.
Die USA bleiben vorerst weiter ohne neuen Präsidenten. Amerikas Demokraten sind nicht bereit, das Ergebnis der Nachzählung der Stimmen in Florida anzuerkennen.
Zwischen Pazifik und Atlantik gehen 105 Millionen Menschen wählen, doch den Ausschlag geben am Ende ein paar tausend Stimmen aus einem einzigen Bundesstaat: Das indirekte US-Wahlsystem, das den Präsidenten nach Wahlmännern statt landesweiten Stimmanteilen kürt, ist angesichts der Zitterpartie ums Weiße Haus in die Kritik geraten. Wurde die Supermacht vom Rentnerstaat Florida als Geisel genommen, oder bewährt sich das System aus dem 18.
Am Tag nach der zunächst unentschiedenen Wahlnacht in den USA ist deutlich geworden, dass wohl auch die Nachzählung der knappen Ergebnisse im entscheidenden Bundesstaat Florida keine endgültige Klarheit bringen würde. Beide Kandidaten, Al Gore von den Demokraten und George W.
Als Jimmy Carter 1980 gegen Ronald Reagan verlor, räumte der Demokrat seine Niederlage ein, als die Wahllokale in den US-Bundesstaaten der Westküste noch gar nicht geschlossen hatten. Carters örtliche Parteifreunde waren ziemlich sauer auf den scheidenden Präsidenten.
Manchmal hat dieser amerikanische Wahlkampf richtig Spaß gemacht. Es war immerhin der erste seit langem, in dem die richtige Kriegsstrategie gegen Hitler ein Thema war.
Ross Perot, der Gründer der US-Reformpartei, hat zur Wahl von George W. Bush zum US-Präsidenten aufgerufen.