Nur kurz hält sich der Dax über der Marke von 6000 Punkten, dann rauscht er in die Tiefe. Wie es an der Frankfurter Börse zugeht.
Rolf Obertreis

Die Europäische Zentralbank kauft Anleihen aus Krisenstaaten auf. Kritiker fürchten um die Unabhängigkeit der EZB.

Finanzexperten warnen verunsicherte Privatanleger vor der Flucht aus dem Euro. Keine Sorgen machen muss man sich vor allem bei klassischen Sparkonten sowie bei Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonto.
Frankfurt am Main - Börsianer und Anleger hofften auf gute Nachrichten. Von den europäischen Finanzministern und von der Kommission allerdings erwarten sie längst nicht mehr viel, wohl auch nicht von den Schuldenmachern jenseits des Atlantiks.
Griechenland, Portugal, jetzt auch noch Irland – Die Schuldenkrise in Euroland nimmt immer dramatischere Züge an.

Mittelstandsanleihen kommen mit hoher Verzinsung auf den Markt

Die Kanzlerin ist gegen einen starken Einfluss der Bonitätsprüfer – weil diese die Griechenland-Rettung torpedieren.

Kanzlerin gegen starken Einfluss der Bonitätsprüfer – weil diese die Griechenland-Rettung torpedieren
Dem Land Berlin droht eine neue Schuldenkrise. Zu diesem Schluss kommt zumindest ein Bericht der Bundesbank. Der Landeshaushalt soll demnach auf falschen Zahlen beruhen.
Frankfurt am Main - Die Ergebnisse waren mit einiger Spannung erwartet worden, die Erkenntnisse sind allerdings begrenzt: Denn zum einen bezieht sich der Stresstest der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa, dessen Resultate Behördenchef Gabriel Bernadino am Montag in Frankfurt vorlegte, auf die erst ab 2013 schrittweise geltenden Kapitalvorschriften, womit er wenig über die aktuelle Lage aussagt. Zum anderen nennt der Test mit Blick auf die zehn Prozent der europäischen Versicherer, die im Blick auf 2013 durchgefallen sind, keine Namen.
Wirklich die Hände reiben können sich die Anleger, die am Jahresanfang auf die Aktie des Bezahlfernsehanbieters Sky gesetzt haben. Um 120 Prozent hat das Papier im ersten Halbjahr 2011 zugelegt.

Ex-Bundesbankchef geht zur Schweizer UBS

Überraschender Wechsel in die Schweiz: Axel Weber soll Präsident der Großbank UBS werden. In den vergangenen Monaten war über ihn auch als Nachfolger von Josef Ackermann bei der Deutschen Bank spekuliert worden.
Fast die Hälfte des Börsenjahres 2011 ist vorbei, und nicht wenige Börsianer und Anleger sind enttäuscht. Zwar steht in Frankfurt – verglichen mit dem Jahresende 2010 – ein Plus von rund vier Prozent auf der Anzeigetafel, aber viele hatten sich mehr erhofft.

Die Beratungsfirma Roland Berger will eine europäische Ratingagentur in Form einer Stiftung auf die Beine stellen. Spätestens Mitte 2012 soll sie ihre Arbeit aufnehmen und zwei Jahre später voll funktionsfähig sein.

Im November wird Mario Draghi Präsident der Europäischen Zentralbank. Der als Sohn eines hochrangigen Zentralbankbeamten geborene Römer zählt zu den am besten vernetzten und einflussreichsten Finanzexperten der Welt.
Durchschnittliche Lieferzeit von vier Monaten / BMW ist am flexibelsten, VW schneidet schlecht ab
In Griechenland gehen die Lichter aus: mit einem Dauerstreik protestiert die militante Gewerkschaft des staatlichen Stromversorgers DEI seit Montag gegen Pläne der Regierung, ein Aktienpaket des Unternehmens zu verkaufen.
Der rote Pick-up ist übervoll beladen. Die seitlichen Gitter können die Fracht gerade noch halten.
Frankfurt am Main - Auch viele Börsianer sind des Gezerres um Griechenland überdrüssig. Sie beschäftigen sich deshalb mit anderen Themen, zumal nach Ansicht vieler Beobachter ein weiteres Hilfspaket für Athen längst in den Aktienkursen eingepreist ist.
Für rund 45 Milliarden Euro hat die EZB seit griechische Staatsanleihen gekauft. Die Zentralbank ist besorgt: Eine Umschuldung träfe auch sie – und damit den Fiskus.
Frankfurt am Main - Die Bundesbank verbreitet ungewohnten Optimismus, sagt einen anhaltenden Aufschwung voraus und einen Rückgang der Inflation – an der Börse freilich interessiert das kaum. Die Experten schauen weiter gebannt auf die Euro-Schuldenkrise und auf das Gerangel um eine Lösung.

Ungeachtet der Verschuldung Griechenlands will die Europäische Zentralbank die geldpolitischen Zügel weiter anziehen. EZB-Präsident Trichet beobachtet die steigenden preise mit "starker Wachsamkeit".

Schon wieder Opel: Der Rüsselsheimer Konzern kommt nicht zur Ruhe. Für Autoexperten wäre der Verkauf der GM-Tochter Opel ein strategischer Fehler.