zum Hauptinhalt

BÖRSEN Ausblick: Noch Luft nach oben

Frankfurt am Main - Die Bundesbank verbreitet ungewohnten Optimismus, sagt einen anhaltenden Aufschwung voraus und einen Rückgang der Inflation – an der Börse freilich interessiert das kaum. Die Experten schauen weiter gebannt auf die Euro-Schuldenkrise und auf das Gerangel um eine Lösung.

Frankfurt am Main - Die Bundesbank verbreitet ungewohnten Optimismus, sagt einen anhaltenden Aufschwung voraus und einen Rückgang der Inflation – an der Börse freilich interessiert das kaum. Die Experten schauen weiter gebannt auf die Euro-Schuldenkrise und auf das Gerangel um eine Lösung. Immerhin: Die Aussicht auf einen Kompromiss hat für Entspannung gesorgt. Der Deutsche Aktienindex Dax schloss die Woche bei rund 7100 Punkten, sein zeitweiliges Abrutschen unter die 7000-Punkte-Marke war rasch vergessen.

Prinzipiell aber bleiben die Anleger vorsichtig, auch wenn sie nach Ansicht von Stefan Wolf vom Online-Broker Comdirect im Mai durchaus in ansehnlichem Maß Aktien gekauft haben. „Privatanleger haben die Börsenregel ‚Sell in May and go away' ignoriert.“ Trotzdem steckt der Markt in einer Schwächephase. Gute Nachrichten fehlen, obwohl es den Unternehmen weiter gutgeht. Aber die nächsten – guten – Zwischenberichte gibt es erst im Juli. Also dominiert Europas Schuldenproblem. „Die Anleger überschätzen die Risiken und sind daher übertrieben vorsichtig geworden“, glaubt Matthias Jasper, Chefhändler der WGZ Bank. Deshalb glaubt die DZ Bank an gute Gewinne. Für Aktien spreche vieles: die historisch günstige Bewertung, die Verbriefung realer Werte und das viele Geld, das weiterhin auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten sei. „Freilich: Erst im August erwarten wir den Ausbruch nach oben.“ Dann liegen alle Zwischenberichte auf dem Tisch. Prognose der DZ Bank: Am Jahresende steht der Dax bei 7900, in einem Jahr sogar bei 8400 Punkten, fast 300 Zähler über dem bisherigen Rekord.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false