
Viele, die die DDR nur noch als Kinder kennen, scheinen keine Ängste mehr zu kennen. Sie sind global vernetzt, demokratisch, europäisch. Unsere Kolumnistin bewundert sie dafür.

Sabine Rennefanz, 1974 in Beeskow geboren, ist Tagesspiegel-Kolumnistin. Für ihre Reportagen und Essays wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. Ihr aktueller Roman „Kosakenberg“ ist im Aufbau Verlag erschienen.

Viele, die die DDR nur noch als Kinder kennen, scheinen keine Ängste mehr zu kennen. Sie sind global vernetzt, demokratisch, europäisch. Unsere Kolumnistin bewundert sie dafür.

Die Mehrheit der Hauptstadt-Bewohner sind nicht einheimisch, sondern zugezogen. Wer über Berliner meckert, meckert also über andere – und im Zweifel über sich selbst.

Gebraucht werden Zuwanderung und Vielfalt. In der Wählergunst vorne liegen aber Abschottung und Einfalt. Ein Blick auf die Bürgermeister-Frage.

Warum die neue Ostbeauftragte die Zahlen über Ostdeutsche in Führungspositionen irreführend verkauft, ist unserer Kolumnistin ein Rätsel. Derweil verfestigen sich die Unterschiede im Land.

Der US-Präsident will spalten und instrumentalisiert dafür sogar noch den Mord an seinem Influencer-Star. Der suchte aber den Dialog – und ganz sicher nicht den Tod.

Der Westen ist auch nach 35 Jahren weiter maßgeblich, der Osten wendet sich ab. So verkommt die Einheitsfeier zur Hohlformel.

In der einen Klasse sind Handys verboten, in der anderen nicht, jedes Bundesland beschließt etwas anderes. Dazu kommen zahllose Ausnahmen – und eine gehörige Portion Naivität. Das geht doch nicht!

Langärmelige Badeshirts und Ganzkörperanzüge, bodenlange Ponchos zum Umziehen: Wo früher blanke Busen blitzten, wird heute kein Zentimeter Haut gezeigt. Das hat Gründe.

Raynor Winn begeisterte Millionen mit ihrer Geschichte über eine lebensverändernde Wanderung. Doch zentrale Teile des Buches stimmen wohl nicht. Ist das für die Leserinnen überhaupt wichtig?

Ein TV-Sender warnt vor warmen Getränken, andere geben Tipps für den Umgang mit Haustieren, niemand bleibt cool. Ein paar warme Tage in Großbritannien und die Aufregung ist riesig. Woran liegt das?

Mein Sohn ist zehn Jahre alt und wäre damit in England alt genug für eine strafrechtliche Verurteilung. „Das ist doch total übertrieben“, findet er. Und hat recht.

Die Autofahrt zur Verwandtschaft nach Großbritannien ist eine voller Warnschilder, Kameras und Stacheldraht. Das weckt Erinnerungen an schlimme Zeiten.

Ob BVG-Servicemitarbeiter oder Telefon-Chatbot: Alle kumpeln mich an. Das nervt mich vor allem deshalb, weil die Leistung, die sie bringen, immer schlechter wird.

Je mehr in den Medien von Krieg die Rede ist, desto weniger scheint er ein Thema für private Gespräche zu sein. Ich bin damit zuletzt mehrfach angeeckt.

Sachsen-Anhalts Regierungschef droht mit Wegzug in den Westen, andere schielen auf Argentinien oder die Provence. Muss man das ernst nehmen?

Geschubst und in den Bauch geboxt von halbwüchsigen Jungs, die sich aufspielen, als gehöre ihnen das Bad: Unsere Autorin mag ihre Tochter da nicht mehr hinschicken.

Früher war das Grinsen breit, wenn Schwangere erfuhren, dass ein Junge in ihnen heranwächst. Heute sind Mädchen beliebter. Ist das nur gerecht oder das nächste Problem?

Betrüger haben ohne Wissen unserer Autorin unter ihrem Namen einen Handy-Vertrag abgeschlossen. Und sie damit in eine Ich-Verwirrung gestürzt.

Deutschland driftet auseinander, manchmal wirkt der Graben breiter als vor 1989. Und manchmal haben altgediente Politiker zündende Ideen.

Ihr Sohn sei zu schüchtern, sagen die Lehrerinnen, er solle mehr aus sich herausgehen. Aber warum eigentlich?

Fast jeder Verlag bietet Bücher über die Hormonumstellung der Frau über 50 an. Gut so! Wenn da nur diese Glorifizierung des Alterns nicht wäre.

Die Ermittlungen nach den Nazi-Gesängen auf Sylt wurden weitgehend eingestellt. Geblieben ist wenig. Wieso die Empörung damals einfach zu billig war.

Das Alliiertenmuseum in Zehlendorf ist in einem beklagenswerten Zustand. Ein Besuch dort fühlt sich fast beklemmend an. Aber eines macht auch Mut.

Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, machen sich in der Regel viele Gedanken darüber, was sie anziehen. In letzter Zeit entscheiden sie sich besonders oft für eine Farbe. Was sagt uns das?
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