rühmt das Frühwerk von Filmpreis-Kandidaten Die Debatten um den Deutschen Filmpreis liefen dieses Jahr besonders heiß, schließlich stehen demnächst gewichtige Änderungen bevor: Dennoch blieb fast überall die merkwürdige Tatsache unerwähnt, dass in der Kategorie Dokumentarfilm mit der „Geschichte vom weinenden Kamel“ und „Die Kinder sind tot“ zwei Arbeiten nominiert waren, die in einem an dokumentarischen Ereignissen reichen Jahrgang eher am Rande standen. Viele Filme, die bewegten, blieben außen vor.
Silvia Hallensleben
Ein Präsident wird Bürgermeister: „Willkommen in Mooseport“
findet das Politische im Sommerloch Sommerloch allenthalben, auch im Kino. Arsenal und Babylon laufen auf Sparflamme, andere Spielorte haben geschlossen.
Schwarz und Weiß: Paul Morrisons Kinderfilm „Davids wundersame Welt“
Berlinale-Preisträger porträtiert seine Eltern
erinnert an engagierte Rebellen Dass auch heute noch Energieströme zwischen Fotografie und Film fließen, dürfte auch akzeptieren, wer das Kino nicht mehr wie Siegfried Kracauer noch 1959 „im wesentlichen als Erweiterung der Fotografie“ definiert. Es überrascht wenig, dass sich mit Henri Cartier-Bresson einer der bedeutendsten Fotografen auch filmisch betätigt hat.
Die Dokumentation „Cinemania“ beschreibt das Leben von fünf Kinobesessenen in New York
preist die südkanadische Avantgarde Ewiger Ruhm ist echten Filmkünstlern sowieso garantiert. Eher selten aber ist es, dass auch Experimentalfilmer weithin bekannt werden: Der 1929 in Toronto geborene Michael Snow wird als einer der bedeutendsten Vertreter der internationalen Kunstavantgarde derzeit mit einer Retrospektive im Arsenal geehrt.
staunt über ein sehr exklusives Festival Fünfzehn Filme aus fünfzehn Ländern – kann man solch bunten Querschnitt von Einzelstücken ein Festival nennen? Das Iberoamerikanische Filmfestival (ab morgen im Babylon Mitte) mit Beiträgen von Portugal bis Brasilien, Chile bis Mexiko gibt gar nicht erst vor, die jeweiligen Filmkulturen angemessen zu vertreten, sondern setzt in jedem Einzelfall auf nationale filmpolitische Repräsentanz.
Haarig: Michel Gondrys „Human Nature“
Heute beginnt in Berlin das „Jewish Film Festival“
rühmt Kurven aus Haut und Beton „Deshalb versuchen die Studios, das Fehlen von Geschichten hinter nackten Körpern oder niedlichen Gesichtern zu verbergen. Doch ein niedliches Gesicht reicht nicht aus.
Findlinge im Nirgendwo: Stanislaw Muchas „Die Mitte“ sucht das Zentrum des Kontinents
über die Bilder aus einem unabhängigen Amerika Das Entsetzen über die sadistischen Fotosouvenirs aus dem Irak ist ein erneuter Beweis für die aufklärerische Kraft, die dem fotografischen Abbild trotz aller Bilderskepsis immer noch anhaftet. Doch der Kulturschock stellt auch eine andere Frage: danach, welche Bilder und Geschichten es überhaupt schaffen, sich im medial vermittelten öffentlichen Gedächtnis dauerhaft anzusiedeln.
Visions du Réel: Europas wichtigstes Dokumentarfilmfest im schweizerischen Nyon feiert 35. Geburtstag
Das Gedächtnis lebt: Volker Koepps Dokumentarfilm „Dieses Jahr in Czernowitz“
„Die Kinder sind tot“: Alrun Goettes Porträt einer Mörderin
Im Kino: Franz Müllers locker-surreale Komödie „Science Fiction“
Mit „Amores Perros“ wurde der Mexikaner Alejandro González Iñarritu berühmt. In „21 Gramm“ erzählt er erneut hochdramatisch von Liebe und Tod. Ein Meisterwerk – oder vielleicht doch nur eine Seifenoper der vertrackten Art?
Zum Tod des französischen Dokumentaristen Jean Rouch
„No Exit“ – Franziska Tenners dokumentarisches Gruppenporträt aus der rechten Szene in Frankfurt/Oder
Forum (2): „Final Solution“ von Rakesh Sharma zeigt, wie politische Propaganda in Indien funktioniert