Stefan Hermanns über das Urteil zum olympischen Fußball
Stefan Hermanns
Stefan Hermanns kommentiert das Urteil zum olympischen Fußball.

Mönchengladbach ist wieder da, wo es nach eigener Meinung hingehört: in der Bundesliga.
Anders als bei der WM 2006 schleppten sich die Deutschen durch das EM-Turnier. Der Sieg des schönen spanischen Fußballs ist für Joachim Löw eine Verpflichtung, seine Mannschaft weiter voranzutreiben

Anders als bei der WM 2006 schleppten sich die Deutschen durch die EM. Der Sieg des schönen spanischen Fußballs ist für Joachim Löw eine Verpflichtung, seine Mannschaft weiter voranzutreiben. Bei dieser EM stimmte es jedenfalls vorne und hinten nicht. Und dann legt sich Ballack auch noch mit Bierhoff an. Der Grund: Eine Danksagung an die Fans.

Die Mischung macht’s. Holland im Tor, Deutsche und Türken im Mittelfeld, Spanien und Russland im Sturm: Eine bunte Zusammenstellung ergibt sich, wenn unser EM-Reporter Stefan Hermanns das All-Star-Team des Turniers aufstellt.
Michael Ballack gilt in der deutschen Nationalelf als Wortführer. Er schreckt auch nicht davor zurück, seine Meinung gegen den Bundestrainer durchzusetzen – und hilft damit Joachim Löw

Den Deutschen droht der Ausfall ihres Anführers: Der Einsatz von Michael Ballack im Finale ist ungewiss, seine Wade zwickt wieder. Die alarmierende Botschaft rief sofort Erinnerungen an die WM 2006 wach.

Nach Spielen der Deutschen konnten Sie hier die Einzelkritik für jeden beteiligten Spieler lesen und diskutieren. Vor dem Finale hat sich unser EM-Reporter Stefan Hermanns nun den gesamten Kader vorgenommen.

Michael Ballack gilt in der deutschen Nationalelf als Wortführer. Er schreckt aber auch nicht davor zurück, gegenüber dem Bundestrainer offensiv seine Meinung zu vertreten - und sie auch durchzusetzen.
Warum die Spanier vor den Deutschen im Finale so viel Respekt haben und was deren Entschlossenheit bewirken kann

Warum die Spanier vor den Deutschen im Finale so viel Respekt haben, was deren Entschlossenheit bewirken kann und woraus die Nationalmannschaft ihren Optimismus zieht.
Die Deutschen haben bei der EM eine wertvolle Eigenschaft entwickelt: Sie kopieren ihre Gegner und übertreffen sie

Die deutsche Mannschaft hat bei der Fußball-EM eine wertvolle Eigenschaft entwickelt: Die Spieler kopieren ihre Gegner - und übertreffen sie

Ein ganz besonderer Gast wurde vom DFB eingeladen. Am Tag nach dem EM-Finale in Wien wird die Mannschaft dann nach Berlin fliegen - egal wie das Endspiel ausgeht.

Philipp Lahm steht lange neben sich, Torsten Frings bringt wenigstens blinde Aggressivität. Und Miroslav Klose steht plötzlich im Verdacht, doch ein ganz großer Stürmer zu sein.
Man muss es an dieser Stelle leider feststellen: Michael Ballack hat keine Ahnung von Fußball. Als der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft vor der Europameisterschaft gefragt wurde, wer denn für ihn die Favoriten auf den Turniersieg seien, hat er vier Mannschaften genannt: Frankreich, Portugal, Italien und Kroatien.

Michael Ballack wird gegen die Türkei sein drittes Halbfinale für die Nationalmannschaft bei einem großen Turnier bestreiten. Seine bisherigen Auftritte bei der WM 2002 und 2006 endeten mit Tränen.
Die deutsche Gegnerbeobachtung ist so gut, dass sie inzwischen alle kopieren

„Er schaut aus der Vogelperspektive mit Adleraugen, was sich im Weltfußball tut.“ Das sagt Bundestrainer Löw über Urs Siegenthaler. Die deutsche Gegnerbeobachtung ist mittlerweile so gut, dass sie inzwischen alle Länder kopieren.
zu früh zu gut
Zum dritten Mal führt Guus Hiddink eine Mannschaft ins Halbfinale eines großen Turniers, und dort soll für Russland noch lange nicht Schluss sein

Zum dritten Mal führt Guus Hiddink eine Mannschaft ins Halbfinale eines großen Turniers, und dort soll für Russland noch lange nicht Schluss sein. Seine Landsleute vom holländischen Team dagegen sind draußen.

Die Schweden sind keine Holländer, hat Franz Beckenbauer einst mit kaiserlich-analytischer Tiefenschärfe gesagt. Jetzt, so scheint es, sind auch die Holländer keine Holländer mehr. Das Team, das immer für begeisternden Fußball stand und diese Vorrunde mit seinem Flair geprägt hat, spielte uninspiriert.