Das Halbfinal-Spiel seiner Mannschaft ist auch für Bundestrainer Löw etwas Besonderes: Er hat zweimal in der Türkei gearbeitet
Stefan Hermanns

Das Halbfinal-Spiel ist auch für Bundestrainer Joachim Löw etwas Besonderes. Er hat zweimal in der Türkei gearbeitet, eine Saison bei Fenerbahce und noch einmal vier Monate bei Adanaspor. Als Deutschland vor zweieinhalb Jahren auf die Türken traf, wurde er wie ein guter alter Freund empfangen.
Für Simon Rolfes war es das wichtigste Spiel – bisher
Spielerische Leichtigkeit dank defensiver Ausrichtung: Im Viertelfinale gegen die Portugiesen musste sich Bundestrainer Joachim Löw erst untreu werden, um sich treu zu bleiben

Spielerische Leichtigkeit dank defensiver Ausrichtung: Im Viertelfinale gegen die Portugiesen musste sich Bundestrainer Joachim Löw erst untreu werden, um sich treu zu bleiben.

Für Simon Rolfes war es das wichtigste Spiel seiner Karriere, bislang zumindest. Der Leverkusener könnte der deutschen Mannschaft auch im weiteren Turnierverlauf noch helfen.

Nachdem der Sportdirektor des TSG Hoffenheim Bundestrainer Joachim Löw eine schlechte Vorbereitung vorgeworfen hat, ist deren Zusammenarbeit offenbar beendet. Der Zwist geht allerdings darüber hinaus - weil Bernhard Peters ein wichtiger Ratgeber des DFB ist.

Wie die deutschen Spieler sich gegen Portugal schlugen und den Sprung ins Halbfinale schafften. Eines steht fest: An diesem Abend hatten die Deutschen die bessere Nummer 7.
Kann Frings spielen? Wird Podolski auflaufen? Um die deutsche Aufstellung ranken sich Gerüchte
Hundertundeine Ecke und kein Tor: Das deutsche Team ist bei Standards erschreckend harmlos

Das deutsche Team ist bei Standards erschreckend harmlos. Dabei sind Ecken und vor allem Freistöße im modernen Fußball ein anerkanntes Mittel, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Kann Frings spielen? Wird Podolski auflaufen? Um die deutsche Aufstellung ranken sich Gerüchte. Offensichtlich hat Joachim Löw für das Spiel gegen Portugal einige Überraschungen vorgesehen.
Jetzt sind die Defensivqualitäten des Berliners gefragt – wie bei der WM

Die deutsche Mannschaft erreicht erstmals seit 1996 das EM-Viertelfinale, verfällt dabei aber in längst überwunden geglaubte Muster.

Sie können es doch! Bei der Weltmeisterschaft 2006 schlug Deutschland die hoch gelobten Portugiesen 3:1 im Spiel um den dritten Platz. Lesen Sie hier noch einmal die Spielkritik von damals. "Der gefühlte Titel", schrieb der Tagesspiegel über den Text von Stefan Hermanns - auch jetzt bei der EM wieder unser Reporter. Jetzt schlugen die Deutschen wieder Portugal, diesmal im Viertelfinale. Damals wie heute dabei: Superstar Cristiano Ronaldo, in jenem Spiel allerdings lag das Interesse auf Luis Figo und seinem Abschied.

Vor der EM galt der deutsche Angriff als Prunkstück der Nationalelf – aber auch gegen Österreich will Klose und Gomez nichts gelingen.
In der ersten Krisensituation seiner Amtszeit weigert sich der Bundestrainer standhaft, seine Philosophie über den Haufen zu werfen. Zu Recht – denn allein daraus bezieht die Nationalelf ihre Stärke

In der ersten Krisensituation seiner Amtszeit weigert sich der Bundestrainer standhaft, seine Philosophie über den Haufen zu werfen. Zu Recht – denn allein daraus bezieht die Nationalelf ihre Stärke.

Die deutsche Mannschaft steckt in der ersten echten Krise unter Joachim Löw. Spieler und Verantwortliche sind trotzdem davon überzeugt, dass die EM für sie nicht am Montag gegen Österreich enden wird.
Lehmann, Metzelder, Odonkor: Durch seltsame Personalentscheidungen hat Bundestrainer Joachim Löw die Aura des souveränen Cheftaktikers verloren
Ascona - Wenn Arne Friedrich nicht eine derart in sich gefestigte Persönlichkeit wäre, müsste man sich langsam Sorgen um ihn machen. Es haben schon Leute wegen weit geringerer Belobigungen den Kopf verloren.
Kroatien, der zweite Gegner der Deutschen, ist stärker als der erste. Dennoch wollen die Deutschen auch ihm ihr eigenes Spiel aufzwingen, statt zu reagieren

Der Herthaner Arne Friedrich bekommt viel Gutes über sich zu hören und sitzt doch auf der Bank. Außerdem wird er immer wieder nach seiner Zukunft gefragt. In Berlin läuft sein Vertrag aus. Einen Wechsel kann Arne Friedrich sich vorstellen.

Kroatien, der zweite Gegner der Deutschen, ist stärker als der erste, Polen. Dennoch wollen die Deutschen auch ihm ihr eigenes Spiel aufzwingen, statt zu reagieren. Entscheidend wird dabei sein, die kompakte Defensive der Kroaten zu knacken. Am besten mit Angriffen über die Flügel.