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Steffen Richter

Als Daniel Kehlmann kürzlich den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung erhielt, hat er eine spannende Rechnung aufgemacht: Der „Vorlesezirkus“, diese „Kreuzung zwischen romantischem Geniekult und wilhelminischer Schulstunde“, sei vor allem eine Literatur-Verhinderungsinstitution. Rechnet man mit einer „produktiven Lebensspanne von fünfzig Jahren“, so Kehlmann, kann das Herumreisen zwischen Flensburg, Paderborn und Karlsruhe „einen deutschen Literaten etwa drei Romane mittleren Umfangs kosten“.

Von Steffen Richter

Manche Bilder vergisst man nicht. Das kann Philipp Lahms Tor im Eröffnungsspiel sein, aber auch – das gibt es – ein völlig fußballfremdes.

Von Steffen Richter

Wenn er schreibt, hat Qassim Haddad einmal erklärt, legt er eine Karte vor sich auf den Tisch – und beachtet sie fortan nicht mehr. Denn, was er dann schreibt, hat nichts mit der Karte und ihren Wegen zu tun.

Von Steffen Richter

Wenigstens eines kann man Peter Handke nicht nehmen: den Ruf als großer Literaturpreis-Verzichter. Vor ein paar Jahren gab er seinen Büchner-Preis von 1973 zurück, nun will er vom Düsseldorfer Heine-Preis nichts mehr wissen.

Von Steffen Richter

Fußball ist nicht bloß ein Spiel, Fußball ist eine verbreitete kulturelle Praxis und nicht zuletzt eine Art Erzählgenerator. Deshalb verwundert es, dass noch kein findiger Marktlückenbesetzer den promovierten Altphilologen und Oberlehrer Konrad Koch zum Romanprotagonisten gemacht hat.

Von Steffen Richter

Für Stendhal war der Roman ein Spiegel, der eine Landstraße entlang wandert. Selbst mit Wissenschaftsgeschichte kann man – wie Daniel Kehlmann – Romanerfolge feiern.

Von Steffen Richter

Fremde Fußspuren am Strand: Das Ethnologische Museum in Berlin-Dahlem dokumentiert die Vermessung der Welt

Von Steffen Richter

„Halbgötter“ nennt Lucien Leitess die Übersetzer. Was der Leiter des Zürcher Unionsverlags sagt, ist Balsam auf wunde Seelen.

Von Steffen Richter

Melancholie hat Konjunktur. Für Sigmund Freud war sie die Reaktion auf eine Verlusterfahrung, die sich bewältigender Trauerarbeit verweigert.

Von Steffen Richter

Dass Neukölln nicht am Rhein liegt, dürfte jetzt bekannt sein. Doch vom Wedding, den man bislang oft im selben Atemzug nannte, will keiner mehr was wissen.

Von Steffen Richter

Als Sachse in der Großstadt: Durs Grünbein wird mit dem Berliner Literaturpreis gefeiert

Von Steffen Richter

Seit den Olympischen Winterspielen gibt es in Turin tatsächlich eine U-Bahn. Rom hatte schon vor 50 Jahren eine, Berlin vor 100.

Von Steffen Richter

Es macht einen misstrauisch, wenn in Büchern vom Glück die Rede ist. Entsteht Literatur nicht aus Mangel?

Von Steffen Richter

Man kann Juri Andruchowytsch verstehen, wenn er dem Westen Heuchelei vorwirft. Aller gesamteuropäischen Rhetorik zum Trotz, klagte er verbittert in seiner Dankrede zum Leipziger Buchpreis, habe genau diese Verständigung „nicht stattgefunden“.

Von Steffen Richter

Wenn wahr ist, dass Fußball-Erfolge die amtierende Regierung stabilisieren, hat die italienische Opposition bei den Wahlen am 9. April nichts zu lachen.

Von Steffen Richter

Wo liegt eigentlich Lateinamerika? Wer erinnert sich noch an den „Magischen Realismus“, an Alejo Carpentier oder Miguel Ángel Asturias?

Von Steffen Richter
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