Mächtig hallen die Posaunen im Gewölbe der Nicolaikirche. Sie erklingen zu Ehren des Kirchenlied-Dichters Paul Gerhardt.
Stephan Wiehler
Das Leben ist eine Baustelle, auf der wir nicht selten die Erfahrung machen, dass von den schönen Traumhäusern unserer Phantasie, sobald wir sie zu steinerner Wirklichkeit werden lassen, nichts als Bruchbuden übrig bleiben. Der Weg zum Eigenheim ist glitschig, benetzt von Schweiß und Tränen: Am Anfang der Traum von den eigenen vier Wänden, beflügelt von den Versprechungen der Bausparkassen ("Wir geben ihrer Zukunft ein Zuhause") und den Visionen der Architekten, belastet von Hypotheken und dem Kauf etlicher Kisten Bier, um unwillige Bautrupps und Handwerker gefügig zu machen.
Ein Sektempfang zu einer Filmpremiere ist nichts Ungewöhnliches für die meisten Gäste, die am Dienstagabend ins Delphi an die Kantstraße kommen. Für Rainer Grams schon.
Väter haben es schwer. Denn eigentlich sind Männer lieber unter sich.
Eines ist sicher: Die Love Parade wird dieses Jahr nicht als politische Demonstration stattfinden. Sollten die Veranstalter der Parade noch die heimliche Hoffnung gehegthaben, der Senat würde am Ende vielleicht doch einlenken, so können sie die nun begraben.
Der Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer ist ein gottesfürchtiger Mann, der weiß, was sich für einen guten bayerischen Christenmenschen gehört: Singhammer ist römisch-katholisch, verheiratet, hat sechs Kinder und ist in der CSU. Von Atheisten hält Singhammer wenig, schon gar nicht, wenn es Sozen sind.
Vertreter des Senats und Veranstalter der Love Parade sind jetzt offenbar bereit, gemeinsam eine Einigung im Streit um das Techno-Spektakel zu erreichen. In einem eineinhalbstündigen Gespräch, an dem Wirtschaftssenator Branoner und Staatssekretär Liepelt teilgenommen haben, sei mit der Planetcom Einigkeit über den 21.
Ja, sie ist schön, und endlich durften wir sie selbst in Augenschein nehmen. Am Freitag feierten sie die Ehrengäste, und alle waren hingerissen von ihr; am nächsten Tag kamen Tausende, um sie zu sehen.
In stilsicherem Behördianisch schreibt Paragraf 49, Absatz 2 Berlins Beamten künftig vor: "Fremdsprachliche Ausdrücke (auch aus dem angelsächsischen Raum) sind grundsätzlich nur noch dann zu verwenden, soweit es aus fachlichen Gründen unumgänglich ist und die Verständlichkeit gegenüber dem Bürger nicht beeinträchtigt wird. " Übersetzt heißt das: Deutsch ist Amtssprache, und Ausnahmen bestätigen die Regel.
Seine Abschiedsworte lesen sich wie ein müdes Gnadengesuch. "Smend, Sie sind ein Christ, lassen Sie mich schlafen", schrieb Hugo Andres Krüß einem seiner Mitarbeiter auf einen Zettel.
Falls Sie auch die Absicht haben, demnächst ein Superstar, was sag ich, ein Megastar zu werden, konnten Sie in den vergangenen Wochen von Madonna lernen, wie das im Showgeschäft so läuft.Erster Schritt: Ein paar windige Andeutungen streuen, dass hier irgendwas laufen soll, von dem aber niemand noch nichts Genaues weiß.
Nach dem Tod einer Hilfe bedürftigen Frau im Villenviertel in Grunewald werfen Nachbarn den zuständigen Behörden Untätigkeit vor. Anwohner hatten wiederholt Polizei, Feuerwehr sowie den Sozialpsychiatrischen Dienst auf die lebensbedrohliche Lage der 87-Jährigen aufmerksam gemacht, die in einer verwahrlosten Wohnung dahinvegetierte.
In deutschen Städten und Regionen schlagen viele Herzen seit dieser Woche höher, und zwar im Takt der wummernden Techno-Bässe der Love Parade. Nachdem Berlins Innensenator Eckart Werthebach (CDU) für den Termin des Techno-Umzuges am 14.
Berlins Beamte sollen künftig bei "herausragenden, besonderen Leistungen" mit einer Prämie oder Leistungszulage belohnt werden. Der Senat nahm gestern eine entsprechende Vorlage von Innensenator Eckart Werthebach (CDU) zur Kenntnis.
Seit die Post privatisiert ist, haben es ihre Kunden viel schöner. Viele Postämter wurden für viel Geld aus der Portokasse aufgemotzt.
Als Christian am frühen Morgen die Vierzimmerwohnung in Lichtenberg verließ, klang es nach einem alltäglichen Abschied. "Mama, tschüs, ich geh zur Schule", rief der 15-Jährige seiner Mutter zu, ehe die Wohnungstür ins Schloss fiel.
Nach 2000 Jahren Kreuzzügen nach Jerusalem, Invasionen in der Normandie, Rucksacktouren durch Indien und Pauschalreisen mit Neckermann wirkt der Heimatplanet ein bisschen ausgelatscht. Wir waren schon auf Langeoog, in der Domrep und am Kilimandscharo, und von überall sonst haben wir auch schon Postkarten gekriegt.
Die Mitarbeiterin am Schalter der Berliner Volksbank in der Neuköllner Karl-Marx-Straße war gewarnt. Als der Kunde am Montag kurz vor Schließung der Bank die Adresse zu seinem kurz zuvor eröffneten Konto ändern wollte, rief sie die Polizei.
Bevor Sie eine Seite weiterblättern, müssen wir Sie warnen. Denn heute haben wir eine Geschichte im Blatt, bei der Ihnen die Brille beschlägt.
Das globale Dorf Berlin ist wieder ein bisschen weltstädtischer geworden. Gestern kabelte uns die Nachrichtenagentur ddp, dass hier zurzeit mehr als 435 000 Ausländer aus 185 Staaten leben und berief sich auf Angaben des Statistischen Landesamtes, nach denen Ende vergangenen Jahres "im Unterschied zum Vorjahr auch wieder Bewohner des Inselstaates Mikronesien mit einer Hauptwohnung gemeldet" gewesen seien.
Wer hätte das gedacht? Die Hochzeit des Karnevals hat auch die angeblich so fasnachtsfaulen Berliner am Wochenende mit Heiterkeit und Frohsinn angesteckt.
Männer schneidern Babys nach Maß, zerhacken Atome und telefonieren via Satellit. Aber was ihre klugen Hirne auch ausbrüten, mit 40 oder 50 Jahren rodet die Natur die Oberflächen ihrer Schädel.
Hinter Ostfriesland, in einem Land, das so flach ist, dass man es die Niederlande nennt, wohnen sehr gemütliche Leute. Sie heißen Holländer, gelten als sehr liberales Völkchen und haben Blumen gern.
Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen unter dem Motto "Wehret den Zuständen" wird am heutigen Sonnabend der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Zum Jahrestag der Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz am 27.