Ein Fest des Lebens sei der New-York-City-Marathon schon immer gewesen, sagt Allan Steinfeld. "Deshalb ist er in diesem Jahr wichtiger denn je.
Stephan Wiehler
Vor dem Chelsea Jeans Shop drängen sich die Menschen über den Bürgersteig am Broadway. Sie kehren zurück in den Alltag oder das, was davon übrig geblieben ist im Süden Manhattans.
"160 Kulturen in einem Kiez" steht auf einem Faltblatt im Interkulturellen Haus. Auf dem Wandgemälde neben der offenen Eingangstür laden fröhliche Gesichter aller Hautfarben die Besucher ein.
"Ich habe die ganze Nacht vor dem Fernseher gesessen. Es ist ein Albtraum, ein barbarischer Akt", sagt Nashid Sinnokrot.
Am Dienstagnachmittag, kurz vor 15 Uhr, rücken die Probleme Berlins plötzlich in die Ferne, werden ganz klein und unbedeutend angesichts der Wucht der Fernsehbilder. Die amerikanische Tragödie, die über alle Nachrichtensender verbreitet wird, übersteigt das Fassungsvermögen.
Wir schreiben das Jahr 2004. Der Ballermann-Sender RTL 2 sendet aus seinem Hauptstadtstudio in der Oranienstraße.
Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen. Leider.
Gerlinde Jänicke hat genug von unserer herzlosen Gesellschaft. Von Mitmenschen ohne Mitgefühl, die ihre treuen Haustiere irgendwo aussetzen, bevor sie in den Urlaub fahren, um am Strand von Arenal oder anderswo die Sau rauszulassen.
In konjunkturlahmen Zeiten wie diesen brauchen auch Unternehmer eine ruhige Hand - und griffige Ideen, um frischen Wind in die wirtschaftliche Flaute zu blasen. Die Kundschaft verliert die Kauflust, bleibt zu Hause und lümmelt sinnlos in der alten Sofagarnitur, während aus der Glotze die ewige Leier der Werbebotschaften wirkungslos in die Wohnzimmer wabert.
In diesen schwülen Sommernächten kommt die Stadt uns spanisch vor. Am Pfefferberg an der Schönhauser Allee zum Beispiel, beim Flamenco-Festival.
Der Milliarden-Skandal der Berliner Bankgesellschaft und die Parteispendenaffäre des ehemaligen CDU-Fraktionschefs und Bankvorstands Klaus Landowsky haben mitten im Wahlkampfsommer internationale Korruptionswächter neugierig auf den Berliner Filz gemacht. Die regierungsunabhängige Organisation Transparency International (TI) stellte am Dienstag eine Kampagne zur Bekämpfung von "Korruption, Ämterpatronage und Parteibuchwirtschaft" vor.
Längst ist alles Westen geworden am Bahnhof Friedrichstraße. Die gelb gekachelte Ödnis im Labyrinth des einstigen Grenzübergangs ist geschliffen.
Wenn doch die Mauer noch stünde, zumindest hier am Pariser Platz - Stadtführer Larry Norton hätte es leichter, sich bei seiner zahlenden Kundschaft Gehör zu verschaffen. Sonntagsstau am Brandenburger Tor, Touristenströme auf den Gehwegen.
Schnucklig schaut er aus, der kleine Pummel mit der Pottfrisur. Als die stolzen Eltern ihn anno 1890 fürs Familienalbum porträtieren lassen, ist der Schicklgruber Adolf gerade mal ein Jährchen alt, und der Fotograf aus Braunau am Inn kann nicht ahnen, dass der Wonneproppen vor seiner Linse einmal ein ganz großes Fotomodell werden wird - und ein Massenmörder, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat.
Die entscheidenen Minuten des Ruhms verschliefen die Herren Pioniere. Mit dem Aufstieg des Ballons "Preußen" in die eisigen Höhen waren die Luft immer dünner und die beiden Männer müder und müder geworden.
Kennen Sie den? Worin unterscheiden sich ein CDU- und ein PDS-Mann nach dem Sex?
Es waren einmal zwei Brüder, die hatten einander herzlich lieb, und alles, was sie im Leben taten, wollte keiner von ihnen ohne den anderen tun ..
"Berlin ist zu kostbar für marxistische Experimente", mahnt CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel auf der Wahlkampfseite der Union im Internet und zeichnet ein rot-rotes Bedrohungsszenario für die Hauptstadt. In der Wahlkampfmythologie der CDU ist das Misstrauensvotum gegen Eberhard Diepgen längst zum "linken Putsch" stilisiert, die SPD gilt als "Steigbügelhalter" der PDS.
Eine Firma mit Sitz in den USA hat aus dem Streit um die Rolle der PDS in der Berliner Politik ein Geschäft gemacht. Seit Wochen verschickt das Unternehmen mit dem Namen "International Research Corporation" (IRC) Telefaxe, die zur Teilnahme an einer Umfrage aufrufen.
Über Nettigkeiten lässt sich genauso viel oder wenig streiten wie über Geschmacksfragen. Als zum Beispiel Franz Josef Wagner, der Klaus Kinski der deutschen Publizistik, noch Chefredakteur bei der B.
Prellungen, Blutergüsse und eine ziemliche Wut im Bauch - diese Schicht wird Iles B. wohl nicht vergessen.
Als wir diese Meldung aus dem Ticker zogen, waren wir doch erstaunt. "Die Zahl der in Berlin beschäftigten Beamten und Angestellten sank zwischen Mitte 1999 und Mitte 2000 um 2,5 Prozent auf 254 655", berichtete am Mittwoch die Deutsche Presse-Agentur mit Bezug auf eine Mitteilung des Statistischen Landesamtes.
Was das Wichtigste sei, auf das er zu achten habe, fragte der frisch gewählte Präsident John F. Kennedy seinen Vorgänger Dwight D.
Zwei Tage vor dem Misstrauensantrag gegen den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen strahlte SPD-Fraktionschef Klaus Wowereit am Donnerstag im Abgeordnetenhaus bereits Siegesgewissheit aus. Am Sonnabend will er sich mit den Stimmen von SPD, Grünen und PDS zum Chef einer rot-grünen Landesregierung wählen lassen.