Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen eine Kommissarin, die eine Ermittlungsakte wegen Arbeitsüberlastung fast zwei Jahre unbearbeitet ließ, beschäftigt nun auch den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen. In Justizkreisen hieß es, Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge sei gestern Morgen zu einem Gespräch "einbestellt" worden.
Stephan Wiehler
Eine selten eindringliche Begegnung zwischen zwei artverwandten Primaten: Mehr als eineinhalb Stunden betrachten sich Schimpansin Soko und Mensch André Krigar mit gespannter Aufmerksamkeit. Nur eine Panzerglasscheibe trennt die beiden im Affenhaus des Zoologischen Gartens.
Keine zwei Minuten steht der Lieferwagen einer Bäckerei auf der beidseitig zugeparkten Oranienburger Straße in zweiter Reihe, da schrillt die anrollende Straßenbahn aus Richtung Hackescher Markt den Fahrer aus dem Café. Wenige Meter weiter, an der Ecke in Höhe Monbijoupark, streitet ein Baustellenleiter mit Polizeibeamtinnen über die Autos, die die Zufahrt zu seiner Baustelle versperren.
Vor ihrem großen Auftritt im Wettkampf um weibliche Reize geben sich die Konkurrentinnen kameradschaftlich: In der Garderobe rücken die Mädchen zum Gruppenfoto vor dem Schminkspiegel zusammen. Doch der Schein demonstrativer Eintracht täuscht.
Bin ich schön? Die offenste Antwort auf die Frage nach dem eigenen Aussehen und Ansehen gibt das eigene Spiegelbild.
Die Gerechtigkeit ist eine launische Diva, von Verehrern mit Besitzansprüchen hält sie nicht viel. Auch mit noch so großen Beschwörungen und aufrichtigen Liebeserklärungen lässt sie sich nicht bezwingen, von dauerhaften Verbindungen zu uns Sterblichen ganz zu schweigen.
Es blinkt und blitzt allerorten dieser Tage, Lichterketten schmücken die Straßen, überall sind wir von Engeln umzingelt, von weißbärtigen Männern in roter Kluft umgeben, die uns mit ihren Glöckchen läuten, aus den Schaufenstern lachen uns die adventarisch beleuchteten Gaben an. Die besinnliche Zeit vor dem Fest ist grell ausgeleuchtet: Spot an für den Weihnachtsmann.
Monika Bedewitz hat die Haxen dicke. Jedenfalls die von Rind oder Kalb kommen ihr vorerst nicht mehr auf den Teller.
Der Appetit auf Rindfleisch scheint trotz der jüngsten BSE-Fälle in Frankreich hierzulande ungebrochen. In Berliner Spitzenrestaurants verlassen sich die Küchenchefs auf die Herkunftsgarantien ihrer Lieferanten.
Ein Mal im Leben ganz oben sein, im Rampenlicht stehen: berühmt, bewundert und begehrt. Wer hätte sich das nicht schon einmal insgeheim gewünscht?
In der ehemaligen Staatsbank in der Französischen Straße steht zur Mittagspause Weltliteratur auf dem Menü. Passanten aus Berlin und anderswo, Studenten, Angestellte, ältere Damen und beschlipste Anzugträger, die der Hunger aus den umliegenden Büros vertrieben hat, rücken im großen Kassensaal des alten Geldhauses auf rotbezogenen Stahlrohrstühlen aus der Hinterlassenschaft der versunkenen DDR zusammen.
Nein, als Held habe er sich nie gefühlt, sagt Harald Jäger. Doch diesen Nimbus wird der Kioskbesitzer aus Prenzlauer Berg wohl nicht mehr los.
"Auf deutschem Boden darf nie wieder ein Joint ausgehen", rief Wolfgang Neuss, als er schon mächtig einen im Tee hatte. Auf seinem Kreuzberger Matratzenlager kümmerte sich der kiffende Kabarettist bis zu seinem Lebensende persönlich um die Einhaltung seines Credos.
Berlins Nahverkehr geht seinen Fahrgästen jetzt an die Wäsche. Als erstes Unternehmen in Deutschland stellte der BVG-Kundenclub am Freitag auf der europäischen Jugendmesse "You" eine eigene Unterwäsche-Kollektion vor.
"Was soll ich sagen?", fragt der Filmregisseur István Szabó am Donnerstagvormittag in der Philharmonie.
Der Nachwuchs für die Technologien von morgen spielt mit Lego. Klar, denn Lego ist das intelligente Spielzeug.
Berliner gelten ja für gewöhnlich nicht als maulfaul. Von manchen frechen Sprüchen fühlen sich Zugereiste und Besucher deshalb zuweilen mächtig vor den Kopf gestoßen.
Acht Mal um die Erde - diese Strecke legen die Busse der BVG jeden Tag im Jahr auf Berlins Straßen zurück. Was sind das für Leute, die da hinter dem Steuer sitzen?
Bei einem Sturz aus sechs Metern Höhe ist am Freitag ein zweijähriger Junge in Treptow lebensgefährlich verletzt worden. Das Kind hatte im ersten Stock des Hauses am Ecksteinweg auf dem Fensterbrett gespielt.
Zum Rausch gehört ein Rythmus: Bummbummbummbummbumm. Aber mit der Dröhnung der Beats werden sich viele Techno-Fans nicht begnügen.
Berlin nimmt die Kampfhunde an die kurze Leine. Seit heute gilt die neue Kampfhunde-Verordnung in der Stadt.
Berlin: Kürzeste Nächte: Balten und Skandinavier beleben die Tradition der Mittsommerfeste in Berlin
Die kürzeste Nacht des Jahres war am Mittwoch bereits um 4.44 Uhr zu Ende, am Horizont stieg die Sonne zu ihrem längsten Lauf des Jahres in den Himmel über Berlin, bei Sonnenuntergang war es 21.
Im Fall der ermordeten 14-jährigen Nina Aul hat die Polizei am Mittwoch den Cousin des Mädchens festgenommen. Der 26-jährige Mann aus Wedding steht unter "dringendem Tatverdacht", gestern erließ ein Richter Haftbefehl.
Frauen im Cockpit eines Kampfjets? Die beiden Piloten der griechischen Luftwaffe, die vor dem blauen Nato-Jumbo auf dem Rollfeld des Flughafens Schönefeld stehen, mustern sich durch ihre dunklen Sonnenbrillen.