Berlin - Die Diskussion um den Zugang zu den weiterführenden Schulen ist neu entbrannt. Angesichts der vielen ungeeigneten Schüler, die über das freie Elternwahlrecht und das Losverfahren in die Gymnasien aufgenommen werden mussten und jetzt im Probejahr zu scheitern drohen, wird die Forderung nach einem Numerus Clausus laut.
Susanne Vieth-Entus

Bei rund 1000 Siebtklässlern ist schon jetzt absehbar, dass sie das Gymnasium nicht schaffen werden. Und trotzdem müssen sie dort erst mal bleiben. Rektoren sprechen von einer „pädagogischen Katastrophe“.
AUFNAHMEVERFAHRENDie Koalition hat sich vorgenommen, das Aufnahmeverfahren an den Oberschulen zu überprüfen. Im Koalitionsvertrag ist die Rede davon, den Wohnort wieder stärker zu berücksichtigen, was allerdings als juristisch kaum machbar gilt, sofern man nicht zu dem rigiden Zulassungsverfahren nach BVG-Fahrplan zurückkehren will.

Die frühen Sommerferien verkürzen das zweite Schulhalbjahr extrem, dazu kommen Mehrbelastungen durch das Doppelabitur. Der Mittlere Schulabschluss an Gymnasien steht auf dem Prüfstand.
Der Mittlere Schulabschluss bedeutet für Gymnasien vor allem eins: Zeitverschwendung.

Der neue Schulausschuss hat sich konstituiert, viele neue Köpfe sorgen für frischen Wind. Beim Thema Plagiatssoftware gab es die erste spannende Diskussion.
In Westend streikten die Heizungen, die S-Bahn bekam Probleme und in Zehlendorf ist ein 86-jährige Frau möglicherweise erfroren. Meteorologen prophezeien derweil einen weiteren Kälteeinbruch.
Die frühen Sommerferien verkürzen das zweite Schulhalbjahr extrem, dazu kommen Mehrbelastungen durch das Doppelabitur. Der Mittlere Schulabschluss an Gymnasien steht auf dem Prüfstand.
Eine neue Initiative fordert mehr Gehalt und Zuschüsse für Lehrer, die nicht verbeamtet werden. Rund 100 Pädagogen haben schon den Wechsel in andere Bundesländer angemeldet.

Die Matheprüfungen zum Mittleren Schulabschluss sind in diesem Jahr noch schwächer ausgefallen als in den Vorjahren. Die Schulen rätseln über die Gründe.

Der erste Haushalt des rot-schwarzen Senats konzentriert sich auf die Bildung. Aber auch bei der inneren Sicherheit und den Finanzämtern wird aufgestockt.
Sechzehn Kinder aus Südosteuropa, die kein Deutsch sprechen, bereiten im Schulalltag Probleme. Aber jetzt gibt es gute Nachrichten für die Reinickendorfer Hermann-Schulz-Grundschule.
Es gibt einen neuen Brandbrief in Berlin. Diesmal geht es um die Probleme bei der Eingliederung von 16 Kindern aus Südosteuropa ohne Deutschkenntnisse.
Jetzt haben es die Bezirke schwarz auf weiß: Berlins Schulen können auch ohne verabschiedeten Haushalt mit dem Geld aus dem Schulanlagensanierungsprogramm renoviert werden.

Einige Tausend Berliner Familien müssen dieses Jahr ihre Ferienplanung vom Rest der Stadt abkoppeln: Wegen des Doppelabiturs werden an vielen Gymnasien Schüler der unteren Klassen keinen Unterricht haben.
Das Problem beginnt in Berlin schon bei Fünft- und Sechstklässlern. Eltern, Lehrer und Psychologen suchen häufiger Hilfe und bilden sich fort.
Zu den wenigen unstrittigen Punkten im Berliner Schulwesen gehört, dass viele Schulen schlechter aussehen, als dies eines modernen Industriestaats würdig wäre. Wer ab und an eine Schule betritt, muss gar nicht lange nachdenken, um zu dieser Meinung zu gelangen.

Erhard Laube war Gewerkschafter, Lehrer, Rektor, Abteilungsleiter und prägend für 25 Jahre Berliner Schulgeschichte. Jetzt hört er auf.

Undichte Turnhallen, marode Toiletten, bröckelnde Fassaden – der Sanierungsbedarf an vielen Berliner Schulen ist groß. Die Bezirke beklagen, sie könnten keine Aufträge vergeben, weil der Haushalt noch nicht verabschiedet ist. Der Senat widerspricht.

Jetzt ist der Senat offenbar bereit, mit dem Bezirk Neukölln über die Wachschutz-Problematik an Schulen zu reden. Staatssekretär Rackles spricht von einer "gemeinsam wahrzunehmenden Aufgabe".
Jobcenter zieht aus rechtlichen Gründen Langzeitarbeitslose von Neuköllner Schulen ab.
Kopflos agiert: Eingearbeitete Wachleute werden arbeitslos, während neue, unerfahrene Kräfte - vom Jobcenter finanziert - vor die Schulen gestellt werden.

Der Bezirk Neukölln kann sich die 700.000 Euro für den Wachschutz an Schulen nicht mehr leisten. Auf der Suche nach Alternativen prüfen einzelne Lehranstalten nun technische Lösungen.

Der Bezirk Neukölln kann sich die 700.000 Euro für den Wachschutz an Schulen nicht mehr leisten. Auf der Suche nach Alternativen prüfen einzelne Lehranstalten nun technische Lösungen.