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Sybill Mahlke

„Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde“ – so singt der Chor der Sächsischen Staatsoper die Worte aus dem Brief des Jakobus, die Johannes Brahms sich für den lieblichen Dur-Teil im zweiten Satz seines Deutschen Requiems gewählt hat. Damit spricht der „Knecht Gottes“ in einem Vergleich die Bewässerung kargen Landes an.

Von Sybill Mahlke

Posaunen zerlegen im Raum: Das ist mehr als ein Scherz, weil es einen Blick hinter die Kulissen des Instruments gestattet. Das Publikum ist amüsiert von dem musikalischen Sehstück "Bolo".

Von Sybill Mahlke

Es war einmal, dass am Berliner Schiller-Theater ein Stück namens "Die Teufel" gegeben wurde. Nicht nur die Bühnenbretter sah man erbeben, auch der Theaterhimmel West-Berlins verdüsterte sich.

Von Sybill Mahlke

Der Taxifahrer sagt "Nagano", als er vernimmt, dass nicht die Philharmoniker gespielt haben. Mit dem Namen des Chefdirigenten und seiner vehementen Persönlichkeit ist es dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin gelungen, in der Öffentlichkeit neue Ausstrahlung zu gewinnen.

Von Sybill Mahlke

Siegfried Palm, begierig darauf, Generalintendant der Deutschen Oper Berlin zu werden, eröffnete unser erstes Treffen mit einem stolzen Statement: Mein Schüler hat gerade den Felix-Mendelssohn-Preis gewonnen. Das war 1975, Palms Berliner Kandidatur durchaus noch umstritten, zumindest ein Sturm im Westberliner Wasserglas.

Von Sybill Mahlke

Gewiss ist der Hammerschlag in der sechsten Symphonie von Gustav Mahler ein theatralisches Moment. Wenn der Musiker, der ihn auszuführen hat, aufsteht, das ungewöhnliche Instrument schwingt und niedersausen lässt, stößt man einander im Publikum staunend oder belustigt an.

Von Sybill Mahlke

"Eine Senta wird gesucht, eine Elsa": Es scheint, als habe Alfred Kerr prophetisch die Oper angekündigt, als er 1906 das Theaterstück "Ritter Blaubart" von Herbert Eulenberg rezensierte. Eine Hoffnung sieht er in dem Dichter, der mit seiner Bearbeitung des alten Märchenstoffes am Berliner Lessingtheater gerade einen Misserfolg einstecken musste.

Von Sybill Mahlke

Das kurze Stück zum langen Abschied hat Harry Kupfer, dem scheidenden Chefregisseur der Komischen Oper, noch einmal vertraute Anerkennung eingebracht: einen Berliner Bären gleichsam für sein Lebenswerk. Dass mit Benjamin Brittens "Turn of the Screw" das Ende einer 21-jährigen Ära bescheidener ausfällt als der vitale Aufbruch mit den "Meistersingern" 1981, ist kein unwürdig schwacher Abgang.

Von Sybill Mahlke

Das Stück handelt nicht vom Teufelspakt und nicht von des Pudels Kern. Nach heutigen Theaterbegriffen ist es geradezu absonderlich, wie sich der Mephistopheles in Robert Schumanns "Szenen aus Goethes Faust" einführt: "Es ist wohl Zeit zu scheiden", sagt er in der Gartenszene, und die Mahnung klingt nichts als besorgt, ähnlich der, die eine Brangäne an ihre Herrin Isolde richtet.

Von Sybill Mahlke

Welche Rolle der Philharmonische Chor Berlin neben der Singakademie im romantischen Kulturtreiben der Stadt gespielt hat, dokumentiert Albert Schweitzers Bach-Biografie (deutsch: 1908). Darin wird die Chorgemeinschaft unter ihrem ersten Leiter Siegfried Ochs dreimal differenziert gelobt.

Von Sybill Mahlke
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