Die Welt, dachte er, war doch noch etwas größer
Tatjana Wulfert
"Das gehört sich nicht!" Den Satz sollte nie jemand von ihm hören.
Aber seine Vorstellung von Zeit unterschied sich von der anderer

„Chaoten-Oma“ wurde sie genannt, was ein bisschen wie „Ulknudel“ klingt, arglos und folkloristisch. Dabei meinte sie es ernst, bitterernst. Der Nachruf auf eine Kreuzbergerin.
„Wenn ich sie beeindrucken will, muss ich Geld verdienen“
Er mochte, wenn es knallte und pfiff und nach Schwarzpulver roch

Das Obdachlosenheim, in dem er arbeitete, war ein Vorzeigeprojekt. Bis es Streit ums Geld gab. Vor Gericht war er erfolgreich, doch genutzt hat ihm das nicht viel.
Alles Verordnete engte ihn ein. So wurde er Taxifahrer
Es klang ja auch ein bisschen wie ein Witz: Bauchtanz in Brandenburg
Aus Versehen hat man doch tatsächlich den falschen Beutel gegriffen

„Ich kann fotografieren, denk ich, aber nicht lehren“, sagte Gerda Schimpf in den Fünfzigerjahren und übernahm dann doch die Leitung der Fotografie beim Lette-Verein. "Es war eine meiner schönsten Zeiten", sagte sie mit 101 Jahren. Nachruf auf eine Künstlerin und Lehrerin.

Sie nannten ihn „Hase“, weil er mitten im Lauf die Richtung ändern konnte

Sie nannten ihn „Hase“, weil er mitten im Lauf die Richtung ändern konnte
Aber jetzt ist sie ja hier, in Afrika, in Tansania
Vielleicht entstand der Eindruck, er habe ein papierenes Leben geführt
Wer Fried und Jandl vorliest, kann nicht Tütensuppen preisen
„Aber wir verstanden wenigstens die Sprache, wenigstens das.“

In Berlin lief er mit Walter barfuß durch die Straßen und ließ sich von ihm aus dem "Zauberberg" vorlesen. Der Nachruf auf einen, der sich in seiner Heimat verstecken musste
„Komm’se mal da weg und stell’nse sich auf die Markierung!“
"Ich bin schwatzhaft, temperamentvoll, aber nicht schrullig"
"Du passt schön auf, dass ich nichts Falsches erzähle, ja?"
Jahrzehntelang hatte sie ihr Künstlerleben aufgeschoben
Es war, als würde alles immer weitergehen
Seine Band: die "Trümmertruppe", denn alle vier Musiker waren krank