Kater Hansi leidet unter Niereninsuffizienz. Liegt tagein, tagaus auf seinem Krankenlager.
Thomas Loy
"Das Loch habe ich schon gebohrt." Ein Satz mit Sprengkraft, eine Warnung, hinterhergerufen dem breitschultrigen Mann im blauen Kittel, der in den hinteren Räumen verschwunden ist.
Die U4 führt vom Nollendorfplatz zum Lidl, jeden Tag und vor allem sonntags. Das sieht man an den gelbblauen Tüten zwischen den Beinen, wenn es retour geht.
Eigentlich kann sich kaum jemand vorstellen, dass sie wirklich kommen. "Wieviele werden es denn?
Tupperpartys sind Kult. Das findet Tupperware-Regionaldirektor Neue Länder-Nord, Stefan Wieland, auch in Ordnung so.
Wissen Sie, was ein "Goldiger Turboschwurbel" ist? Können Sie sich unter "Nationalen Beinfleischstreifen" etwas vorstellen (und dabei nicht an Frankfurter Geschnetzeltes denken)?
Doktorspiele, Szene 23: Im Juli 1996 sitzt der Postbote und selbsternannte Arzt Gert Postel beim sächsischen Sozialminister Dr. Hans Geisler.
Die Kreiszahl Pi gefällt ihm. Sie führt den Menschen ihre geistige Unzulänglichkeit vor Augen.
Zwölf Jahre nach der Maueröffnung hat sich der Gesundheitszustand der Altbauviertel in den Ost-Bezirken merklich gebessert. An den touristisch attraktiven Orten in Mitte und Prenzlauer Berg blenden die Häuser den Betrachter mit porentief reinen Fassaden.
Das Geld der DDR stinkt nicht, aber es riecht modrig bis muffig. Nach einer Mischung aus vertrocknetem Katzendreck und Rattengift, wie man sie aus alten Kellergewölben kennt.
Das Gesicht einer jungen Frau, dunkler Hauttyp. Ihre dichten Haarstränge sind mit dem Blättergewölk der Bäume im Hintergrund zu einem Vorhang verwachsen.
Eine Spazierfahrt mit "Erna", dem Bus des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), würde sich Charlotte Fink aus Kreuzberg gerne jeden Sonntag gönnen. Vorne sitzen die jungen Herren in den feschen blau-roten Uniformen, erzählen spannende Geschichten aus dem Alltag eines Sanitäters, hinten sitzt Charlotte und genießt.
Für "Touchscreen" gibt es leider kein entsprechendes Hauptwort im Deutschen. Hierzulande kennt man nur Berührungsängste, und deshalb kommt vieles mit gehöriger Verspätung in Mode.
Olaf Carstensen reckt die Faust zum Siegesgruß. Die Lostrommel meinte es gut mit ihm.
Seit kurzem verkündet ein Werbeplakat - sinngemäß: Der Unterschied zwischen Joggen und Laufen beträgt 42,195 Kilometer. Ein Hinweis, dessen Nichtbeachtung den ersten, ohne vorheriges Training von Marathon nach Athen joggenden Marathonläufer das Leben kostete.
Marathon ist eine Tortur. Zehntausende von Sprungschritten zwischen Start und Ziel stecken noch Monate später in den Knochen.
Der deutsche Pauschal-Urlauber ist ein sensibles Wesen. Wo schlechte Nachrichten herkommen, da möchte er nicht hin.
Heute kommt die Standortsanitätszentrale Hildesheim vorbei. Dann drei Einzelgäste für Seehofer.
Seinen aktuellen Job nennt Kranführer Josef Kania "Doktorarbeit". Das bedeutet: Ganz vorsichtig herumfuhrwerken am Patienten Stahlverbundbrücke.
Zum Tag der Eröffnung wird man sich an den Architekten erinnern. Sicher.
Die schweren Jahre des Versteckens und Verleugnens, des Überlackierens und Zersägens sind vorbei. Der Keller muss nicht mehr für die Sünden toller Studentenjahre Platz machen.
Eine paar gute Nachrichten vorweg: Die schwül-heißen Tage machen den Plastina- ten in der Körperwelten-Ausstellung nicht zu schaffen. Das versichern die Ausstel- lungsmacher.
Wie beginnt man in Deutschland ein neues Leben? Mit einem Seminar.
Daniela Mesus muss jetzt mal was richtig stellen. Bei der Wahl zur Blumenkönigin von Weißensee handelt es sich nicht um einen dieser rummelhaften Schönheitswettbewerbe.