Gunnar Bläß ist promovierter Molekularbiologe. Vor zehn Jahren arbeitete er am Robert-Koch-Institut über das Herpes-Virus.
Thomas Loy
Händewaschen ist wichtig, sagt Hartmut Prudlow, der Mann in der "Aktenschleuse". Vor und nach dem Essen.
"Das Firmament blaut ewig ..
Der Tod begegnet Volkmar Schneider im Jahr so ungefähr 1500 Mal. Die Beziehung ist - wie man so sagt - berufsbedingt.
Die "Preußische Seehandlung" - ein Name von Rang und exotischem Reiz. Und irritierend.
Breitscheidplatz, immer freitags, 18 Uhr: Nur weg hier. Das vegetationslose Plateau im Januar so gegen Ladenschluss ist reichlich trostlos.
Das Wasser des Hafenbeckens 1 spiegelt einen Himmel aus blauschwarzen Wolken-hügeln wider. Keine Welle stört das Bild.
Im Bauch des Kolosses ist die Außenwelt nur noch eine vage Idee. Ein Hohlraum, umgeben von 3000 Waggonladungen Stahlbeton.
Vor Dreharbeiten ist man in Berlin nirgendwo mehr sicher. Rolling!
Auf "Allerhöchsten Befehl" traf man sich 1901 in Berlin. Der Kaiser hatte zur Zweihundertjahrfeier des Krönungsaktes von 1701 eingeladen, und zwar die "Vertreter derjenigen Familien, welche im Herzogthum Preussen bereits am 18.
Spiegel-TV zeigt den Original-Bagger, der den Original-Tunnel ausgräbt. Nur ein paar Meter sind noch da.
Nationale Gefühle - wo gibt es die noch? Es schmettert die deutsche Hymne durch die Kongresshalle des Estrel-Hotels, die Gäste erheben sich von ihren Tischen.
Sie arbeiten in 30, 50 oder gar 100 Meter Höhe: Weil beim Sony Center die Scheiben schmutzig sind. Weil ein Kran aufgebaut werden muss.
Marcus Zisenis wirkt unscheinbar, spricht leise und übt gegenüber Mitmenschen eine höfliche Zurückhaltung. Er interessiert sich von Berufs wegen für Pflanzen und Tiere, tote wie lebendige, auf jeden Fall exotische.
Big Brother hat erneut eine wichtige Hürde genommen - nicht im Fernsehen, sondern im wirklichen Leben. Mit Beginn des neuen Jahres nahmen im Sozialamt Neukölln 19 Kameras ihren Dienst auf.
Sie arbeiten in 30, 50 oder gar 100 Meter Höhe: Weil beim Sony Center die Scheiben schmutzig sind. Aum Kurfürstendamm ein Kran aufgebaut werden muss.
Heute Abend im Adlon, gegen 23 Uhr: Hanne Hiob fährt per Fahrstuhl ins Foyer. Die 77 Jahre alte Brecht-Tochter mischt sich unter die Stützen der Gesellschaft, prostet den Zigarre paffenden Magnaten zu und zückt ihr Plakat: "Für die Dummheit".
Das magische Jahr 2000. Was hat es den Menschen gebracht?
Ein paar Jahre hätten die alten Ölkessel noch durchgehalten, doch irgendwann wäre Schluss gewesen. Kurz vor dem Totalausfall hätte sich das Land wohl erweichen lassen, ein paar Millionen locker zu machen.
Sex-Betriebe, offene Drogenszenen und Spielsucht gehören zwar zu einer Großstadt, doch viele Bürger wünschen, das Laster möge lieber im Verborgenen blühen. Darin besteht der Erfolg der meist aseptischen Einkaufspassagen, die zuhauf besonders im Ostteil entstanden sind.
"Gut sieht er aus", flüstern die Journalistinnen, die heute klar in der Mehrheit sind. Dunkle Haare, schmales Gesicht, dunkler Teint.
In diesem Jahr geht es dem Berliner Wald besonders schlecht, weil er neben den üblichen Unbilden wie Autoabgasen und Beanspruchungen durch Menschen und Hunde auch noch das abnorme Wetter ertragen musste. Wegen der Dürre im Frühjahr haben besonders die Laubbäume ein Notprogramm ablaufen lassen.
Um sich dem Folgenden zu nähern, sind einige Dehnübungen wichtig. Die Zeit muss gestreckt werden, richtig ausgewalkt und dann gereckt - solange, bis wenige Minuten sich über einen Monat hinziehen und die Stunde erst in einem Jahr vergeht.
Zweites Frühstück auf dem Bau, im engen Container auf dem wüstenhaften Gelände einer Baustoffrecycling-Firma, zwischen Kühlschrank und Spüle. Pawlowskis Geschäftspartner genießen schweigend.