Seltsamer Staat: Keine eigene Währung, keine eigene Telefonvorwahl, keine Internetkennung. Das Kosovo hat seit dem Nato-Einsatz von 1999 nicht zur Normalität gefunden. Vielmehr scheint es in die Hände eines Verbrecherkartells gefallen zu sein.
Torsten Hampel
Unter der Ostseeküste liegt Erdöl – über ihr wurde dieser Befund lange Zeit ignoriert. Bis ein in Kanada ansässiger Holländer darauf aufmerksam wurde und das Naheliegende tat.
Erst Guttenberg, dann Koch-Mehrin – und die Frage: Was soll da noch kommen? Die Menschen hinter "VroniPlag" sagen: das ganze Ausmaß des Betrugs.
Kernkraftwerke aus! Das sagt sich leicht. Was passiert, wenn alte Atomanlagen abgeschaltet werden, ist in Lubmin an der Ostsee zu verfolgen. Zur grünen Wiese wird das Areal nicht. Schon jetzt steht dort ein Zwischenlager für radioaktiven Abfall.

Als am 30. April 1991 der letzte Trabi vom Band rollte, war Christian Overbeck fünf Jahre alt. Er beschloss, sich dem Vergessenwerden dieses Autos entgegenzustellen.
Sie wählten ein Studium, das Zukunft versprach: Atomtechnik und Reaktorsicherheit. Misstrauen und Ablehnung sind sie gewohnt. Doch dann kam Fukushima und verrückte alle Maßstäbe.
Er ist nie geflohen aus Libyen. Er kam nach Berlin, um zu studieren. Später geriet er ins Visier des Gaddafi-Regimes, wurde gefoltert und konnte nicht mehr zurück. Jetzt sucht Ahmed Shaladi von hier aus einen neuen Weg für sein Land.
"Mörder, Gaddafi, Mörder, Gaddafi", rufen sie vor der libyschen Botschaft in Berlin. Vor Jahren sind sie ins Exil gegangen. Aber auch in Libyen selbst sind jetzt viele Menschen heimatlos geworden. Tausende Ausländer versuchen verzweifelt, sich aus dem Chaos zu retten.
Sie hatten sich verbarrikadiert, doch es nützte nichts. Um 8 Uhr kam der Gerichtsvollzieher in die Berliner Liebigstraße – und mit ihm 2000 Polizisten. Die Geschichte einer Räumung

Sie hatten sich verbarrikadiert, doch es nützte nichts. Um 8 Uhr kam der Gerichtsvollzieher in die Liebigstraße – und mit ihm 2000 Polizisten
Berlin - Der Streit währt viele Jahre, doch die Eigentümer, die eine Räumung verlangen, kennt kaum jemand. Das Eckhaus Liebigstraße 14 – sowie das angrenzende Haus Rigaer Straße 96 – gehören seit 1999 der Lila GbR, einer Firma, die sich wiederum im Besitz zweier Männer befindet: dem Ingenieur Suitbert Beulker und dem Familientherapeuten Edwin Thöne.
Der Streit währt viele Jahre, doch die Eigentümer, die eine Räumung verlangen, kennt kaum jemand.
Jochen Wolff hört nach 20 Jahren als Chefredakteur der 1990 gegründeten "Super Illu" auf. Er machte die Zeitschrift zur erfolgreichsten in Ostdeutschland – und spricht von einem "mörderischen Job".
"Hey Boss, ich brauch’ mehr Geld" machte ihn reich. Es folgte der Absturz, dann ging’s wieder bergauf, wieder bergab. Gunter Gabriels Leben hätte einen guten Johnny-Cash-Song ergeben. Nur das Ende scheint nicht zu passen.
Er und seine Leute werden wieder Stinkbomben werfen und japanische Walfänger rammen. Szenen eines Seekriegs wird es geben im Südpolarmeer. Und mittendrin Paul Watson. Der militante Walschützer hat keine Vision. Er sagt: "Ich tue, was zu tun ist."
Mühevoll haben sie eine Straßenblockade gebaut, aber Ärger mit der Polizei wollen sie nicht. Beim Gasthof Wiese spielt sich ab, was sich im ganzen Wendland findet: eine Mischung aus Wärme, Kälte und Gewalt, aus Solidarität und Gemeinheit.

Zehntausende demonstrieren im Wendland gegen die Castortransporte. Es ist die größte Demonstration, die es in Gorleben je gegeben hat. Diesmal sind viele da, die nicht nur einfach gegen Atomkraft sind - sie finden, dass es reicht.
"Fischer ist der beste Beruf", sagt Kapitän Rahr. Aber wie lange wird er noch einer sein? Auf seinem Trawler jagt er den Schwärmen nach und muss immer weiter nach Norden. Wegen des Klimas. An die Überfischung der Nordsee glaubt er nicht. Trotzdem schont er sie.
Das Wasser ist zu teuer, meinen sie. Und dass die Teilprivatisierung der Wasserbetriebe der Hauptstadt schadet. Eine Initiative kämpft für die Offenlegung aller Verträge und sammelt Unterschriften für ein Volksbegehren – noch zwei Tage lang.
Als es um Bäume ging, eskalierte der Konflikt um Stuttgart 21. Nichts, so scheint es, regt die Bürger in den Städten mehr auf, als das Fällen und Roden. Dabei wird der Baumbestand oft wiederhergestellt.
Man fordert seinen Rücktritt, doch er bleibt im Amt. Duisburgs Oberbürgermeister Sauerland will selber aufklären, ob ihn Schuld am tödlichen Ausgang der Loveparade trifft. Und erweckt dabei den Eindruck eines Orientierungslosen.
Er besaß Millionen und ein Traumhaus mit Traumblick. Doch der Reichtum brachte ihm keine Freude. So beschloss der Österreicher Karl Rabeder, man könnte damit doch etwas Sinnvolleres machen.
Sie haben das Ende der DDR vorausgesagt. Und einen Plan zur Verwandlung von Volkseigentum in Privateigentum entworfen, den Vorläufer der Treuhandanstalt, die am 17. Juni 1990 ins Leben gerufen wurde. Heute sagen die beiden Forscher: Es wird bald wieder eine Zeitenwende geben.
Heinrich Schäfer war ein ganz normaler Bauer in Niedersachsen. Und er musste erleben, dass sich die Arbeit auf den Feldern nicht mehr lohnte. Doch dann hatte er eine Idee. Statt Kühe mästet er jetzt Garnelen – und schafft sich ein Bio-Paradies