Bei den US-Kongresswahlen ist der Bundesstaat Iowa von besonderem Interesse: Er ist eine Ausnahme – hier ist unklar, welcher Kandidat ein Mandat gewinnt
Ulrike Scheffer
In Afghanistan mehren sich Vorwürfe gegen Mitglieder der Übergangsverwaltung. So versuchen nach Angaben internationaler Beobachter einzelne Minister, in ihren Heimatregionen die Wahl für die Große Rats- beziehungsweise Stammesversammlung zu manipulieren.
Tausend Dollar sind für die meisten Afghanen ein unvorstellbares Vermögen. Für viele Bauern des Landes nicht - jedenfalls nicht für jene, die Schlafmohn anbauen.
Wer hätte gedacht, dass das Verteidigungsministerium einmal glücklich über jeden Zivildienstleistenden sein würde? Beim Thema Wehrgerechtigkeit dienen die Zivis der Hardthöhe als Argumentationshilfe.
Es ist ein hochsensibles Thema, darum halten sich die Beteiligten bedeckt. Doch immerhin: In dem Skandal um den sexuellen Missbrauch von Flüchtlingskindern in Westafrika gibt es erste Konsequenzen.
Ein Wohnzimmer kann eine vorzügliche Schule sein. Vor allem für Frauen und Mädchen in Afghanistan, die sich erst allmählich wieder in die Öffentlichkeit trauen.
Ausgerechnet eine Frau, eine promovierte Naturwissenschaftlerin noch dazu, empfiehlt den Afghanen, sich Iran zum Vorbild zu nehmen. Doch diese Frau ist keine Geringere als die iranische Vizepräsidentin Masoumeh Ebtekar, die derzeit Berlin besucht.
Der ungarische Botschafter in Berlin, Gergely Pröhle, rechnet mit einem zügigen Abschluss der Beitrittverhandlungen seines Landes mit der EU. Die jüngsten Misstöne zwischen Tschechien, der Slowakei und Ungarn zum Umgang mit den Benes-Dekreten in der erweiterten EU änderten daran nichts, sagte Pröhle bei einem Besuch des Tagesspiegels.
Vor einigen Monaten schien die Welt in Dänemark noch in Ordnung. Die beiden königlichen Dackel tollten im Park von Schloss Marselisborg in Arhus herum, während Margrete II.
In Kabul nennen sie ihn einfach nur "Mister Thomas", den blonden Berliner mit dem jungenhaften Lächeln. Thomas Ruttig (44) gehört zum Team des Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen, Lakhdar Brahimi, und ist nicht der einzige hochrangige deutsche Aufbauhelfer in Afghanistan.
Die USA müssen sich nach den Worten von Pentagon-Chef Donald Rumsfeld auf mögliche Überraschungsattacken vorbereiten, die noch weitaus mehr Tote fordern könnten als die Anschläge vom 11. September.
Nun soll es endlich losgehen, in Afghanistan. Die neue Regierung ist im Amt, eine Friedenstruppe sorgt für ihren Schutz und die internationale Gemeinschaft hat dem Land 4,5 Milliarden Dollar Startkapital versprochen.
Shirin-Gol traut ihren Augen nicht, als sie zum ersten Mal eine "Nacktfrau" sieht. Das Wesen - eine Afghanin wie sie selbst - sitzt ihr in einer Kabuler Amtsstube gegenüber, ohne Schleier, "mit toupiertem Haar und so viel Farbe im Gesicht, als sei sie eine Braut".
Afghanistans Beamte können aufatmen. Ihre Gehälter sind unterwegs.
Zwei britische Kriegsschiffe haben im Hafen der kenianischen Küstenstadt Mombasa angelegt. Wie ein Sprecher des britischen Hochkommissariats in der Hauptstadt Nairobi am Sonntag bestätigte, sollen dort bis zum 24.
Die Not in Afghanistan ist groß, die Bereitschaft zu helfen auch. Am Mittwoch und Donnerstag beriet in Berlin die so genannte Afghanistan Support Group, ein regelmäßig tagendes Gremium, in dem die 15 wichtigsten Geberländer Afghanistans, die Europäische Kommission, Organistationen der Vereinten Nationen und andere Hilfsorgorganisationen vertreten sind.
Die vier Gruppen auf dem Petersberg sind "das beste Aufgebot, das in der kurzen Zeit zu Stande zu bringen war", sagen die Vereinten Nationen. Es gibt aber noch eine inoffizielle "fünfte" Delegation aus Vertretern kleinerer Gruppierungen, für die sich der Deutsche Thomas Ruttig von der UN-Sondermission für Afghanistan eingesetzt hat.
Wenn in Königswinter in diesen Tagen irgendwo eine Frau mit Kopftuch auftaucht, muss sie damit rechnen, verfolgt zu werden - von Kamerateams aus aller Welt. Es könnte sich schließlich um eine der fünf Frauen handeln, die auf dem Petersberg über die Zukunft Afghanistans mitverhandeln.
Nun soll es sie doch geben, die multinationale Friedenstruppe für Afghanistan. "Wenn ein politischer Übergangsprozess etabliert ist, und die Lage es erfordert, sind wir nicht gegen die Stationierung einer solchen Truppe", sagte der Nordallianz-Vertreter bei der Bonner Afghanistan-Konferenz, Junis Kanuni, am Donnerstag.
Kanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer haben davor gewarnt, die internationale Allianz gegen den Terror durch ein Vorgehen gegen Länder außerhalb von Afghanistan zu gefährden. "Wir sollten sehr zurückhaltend sein, auf Äußerungen einzugehen, die jetzt schon neue Ziele suchen", sagte Schröder im Bundestag mit Blick auf einen möglichen Einsatz gegen Irak.
Ahmad Fawzi hat eine Lieblingszahl: 100. 100 Prozent - diese Größe hat es ihm angetan.
Nun haben sie begonnen, die afghanischen Friedensgespräche auf dem Bonner Petersberg. Doch wie unterhalten sich vier, zum Teil rivalisierende Gruppen über die Zukunft ihres Landes?
Der Sondermission der Vereinten Nationen für Afghanistan läuft die Zeit davon. Im Büro von Thomas Ruttig klingeln unaufhörlich die Telefone.
Europa wundert sich über die Wahlen in Dänemark. Und schweigt.