Sieben Länder der EU haben eine europäische Initiative der Arbeitgeber ins Leben gerufen, um die Bildungspolitik in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Ausgangspunkt für die Initiative sind die Erkenntnisse der internationalen Vergleichsstudie TIMS, die ergeben hat, dass in Mathematik und Naturwissenschaften die asiatischen Länder wie Japan, Korea und Singapur oder in Europa Skandinavien und die Niederlande die besten Leistungen erbringen, während Deutschland nur einen durchschnittlichen Rang einnimmt.
Uwe Schlicht
Der Wissenschaftsrat hat erneut die Arbeit von zwei großen Hochschulklinika überprüft. Wer erwartet hätte, dass bei diesem Anlass über eine neue Standardbettenzahl entschieden werden könnte, sieht sich enttäuscht.
Der Wissenschaftsrat hat die Arbeit des Hochschulklinikums Aachen getadelt. Die Technische Universität Aachen hatte sich vor Jahren einen Aufsehen erregenden Neubau zugelegt.
Die Bildungsminister der Europäischen Union haben sich auf eine neue Politik der gegenseitigen Anerkennung aller Bildungsabschlüsse geeinigt. Vor kurzem haben sie beschlossen, nach dem Grundsatz des Vertrauens zu verfahren und nicht mehr inhaltlich bis ins Kleinste die Vergleichbarkeit von Ausbildungsgängen vorab zu prüfen und dann festzulegen, unter welchen Auflagen eine wechselseitige Anerkennung ausgesprochen werden kann.
Berlin sieht für das Jahr 2001 bisher keine Finanzmittel vor, um die zu erwartende Erhöhung des Bafögs finanzieren zu können. Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses lehnte es gestern mit den Stimmen von CDU und SPD ab, 30 Millionen Mark zusätzlich für eine Bafög-Erhöhung in den Haushalt einzustellen.
Die Technische Fachhochschule will ihren neuen Studiengang in Communications Systems, den sie gemeinsam mit der Technik-Akademie von Siemens betreibt, offiziell zur Akkreditierung anmelden. Das kündigte gestern der Präsident der Technischen Fachhochschule, Gerhard Ackermann, vor dem Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses an.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft muss einen Stau von Anträgen bei der Bewilligung neuer Sonderforschungsbereiche bewältigen. Der Stau ist so groß, dass künftig noch schärfere Vergabeverfahren drohen.
Für den Bildungsparteitag der CDU im November ist eine Beschlussvorlage vorbereitet worden, die die CDU auf die generelle Einführung von Studiengebühren festlegen soll. Die Studiengebühren sollen sozialverträglich gestaltet und auf etwa 1000 Mark im Semester begrenzt werden.
Der Akademische Senat der Kunsthochschule in Weißensee ist jetzt aus Protest gegen die mangelhafte finanzielle und räumliche Ausstattung der Hochschule geschlossen zurückgetreten. Vorangegangen waren diesem Schritt der einhellige Protest einer Hochschullehrerversammlung, an der 38 von 49 Professoren teilnahmen.
Die Hochschule der Künste (HdK) möchte sich im 25. Jahr ihres Bestehens in "Universität der Künste" umbenennen.
Als alles vorbei war, fiel dem künftigen Präsidenten der Humboldt-Universität, Jürgen Mlynek, ein Stein vom Herzen: Das neue Präsidium ist komplett. Damit dürfte ein wesentlicher Teil der Reformsatzung, die noch unter dem bisherigen Präsidenten Hans Meyer verabschiedet worden war, in die Bewährungsphase eintreten.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und die Russische Akademie der Wissenschaften haben einen gemeinsamen Gründungsvater: den Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz. Leibniz suchte an den europäischen Fürstenhöfen seine Ideen zur Gründung einer Akademie umzusetzen.
Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats haben die Berliner Hochschulen zu ersten Stellungnahmen herausgefordert. Die Landeskonferenz der Präsidenten und Rektoren will der Aufforderung des Wissenschaftsrats nachkommen und eine verstärkte Kooperation zwischen den Hochschulen in Berlin fördern.
Der internationale Vergleich der Bildungssysteme in den hoch entwickelten Industrieländern der OECD hält den Deutschen wieder einmal einen blitzenden und einen verschmutzten Spiegel vor. Zu wenige Studenten werden in den Ingenieur- und Naturwissenschaften ausgebildet.
Die Kultusminister halten es für eine Verpflichtung des Bundes und der Länder, die Laufbahnen des öffentlichen Dienstes für die Bachelor- und Masterabsolventen zu öffnen. Die dazu nötige Reform der Einstellungspraxis soll nach den Vorstellungen der Kultusministerkonferenz damit enden, dass allen Hochschulabsolventen mit mindestens dreijähriger Ausbildung grundsätzlich gleiche Chancen beim Berufsstart im öffentlichen Dienst eingeräumt werden.
Die SPD und die Grünen wollten mit dem Verbot von Studiengebühren die Stimmen junger Wähler gewinnen. Kenner haben diese Selbstbindung von Anfang an als Fehler bezeichnet, denn Bund und Ländern geht es finanziell nicht so gut, dass sie auf Studiengebühren verzichten könnten.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat ein Sonderprogramm für die Modernisierung der Informatik an den Hochschulen in Aussicht gestellt: Mit 100 Millionen Mark soll es je zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert werden. Im Bundeswissenschaftsministerium ist man guter Hoffnung, dass auch die Länder dieses Sonderprogramm mittragen werden, erklärte die stellvertretende Pressesprecherin Bettina Bundszus.
Die Freie Universität hat großen Raumbedarf, aber sie möchte die Probleme bald lösen und nicht erst in fünfzehn Jahren. Das ist die Reaktion von FU Präsident Peter Gaehtgens auf die jüngste Anregung des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, die Museen für indische, islamische und ostasiatische Kunst von Dahlem nach Mitte in ein wiederaufzubauendes Stadtschloss zu verlagern.
Erziehungswissenschaftler Professor Elmar Tenorth: "Ich hoffe auf eine vernünftige Mannschaft an der Spitze der Uni, die die Fixierung auf eine Person aufbricht. Die für die Humboldt-Uni wichtige Zäsur bietet Mlynek.
Der Erste Vizepräsident der Humboldt-Universität, Richard Schröder, begrüßte die Berufung Stölzls. Stölzl sei ein Kenner der Kultur- und Wissenschaftslandschaft.
Der koreanische Staatspräsident S. E.
Das Hochschulsonderprogramm III des Bundes läuft Ende des Jahres 2000 aus. Für die Nachfolgeprogramme, die wiederum vom Bund und den Ländern gemeinsam finanziert werden, sind bundesweit schon im Oktober 1999 die Weichen gestellt worden.
Die neuen Studiengänge mit den Bachelor- und Masterabschlüssen müssen nicht mehr ein langes Genehmigungsverfahren über die Kultusminister und die Hochschulrektorenkonferenz durchlaufen. Auch die jeweiligen Landesregierungen prüfen die Reforminitiativen ihrer Hochschulen nur noch mit Blick auf die entstehenden Kosten.
In Niedersachsen soll nach dem Willen von Wissenschaftsminister Thomas Oppermann das ganzjährige Studium erprobt werden. Intensivstudiengänge sollen zu einer Verkürzung des Studiums um 50 Prozent führen, indem die "vorlesungsfreie Zeit zum großen Teil für Veranstaltungen mitgenutzt wird".