Die Deutschen sehen hinter militärischer Gewalt immer nur Wilhelm II. und Hitler, während unsere Nachbarn durch Churchill und de Gaulle eine ganz andere Sicht auf diese Ereignisse haben. Es wird höchste Zeit, dass wir unsere Sichtweise auch hier ein wenig europäisieren.
Das ist schon ein Stück aus dem Tollhaus. Da lässt sich die deutsche Bundeskanzlerin im Interesse Europas und seiner verschuldeten Südländer ein Wachstumspaket abringen, mit dem die wirtschaftlichen Ungleichgewichte verringert werden sollen.
"Euro-Bonds" sind ein europapolitisches Reizwort. Faktisch gibt es sie jetzt, seit sich die Regierungschefs auf eine gemeinsame Haftung für Bankschulden geeinigt haben. Jetzt kann nur noch eine Institution Deutschland retten.
Nein, nicht schon wieder Griechenland und die soundsovielte Regierungsbildung mit neuen oder den alten Versprechungen, die man weder halten kann noch will. Schließlich sind weder Staat noch Gesellschaft daraufhin angelegt, in einen Globalisierungswettbewerb mit Deutschland einzutreten.
Nein, nicht schon wieder Griechenland und die soundsovielte Regierungsbildung mit neuen oder den alten Versprechungen, die man weder halten kann noch will. Schließlich sind weder Staat noch Gesellschaft daraufhin angelegt, in einen Globalisierungswettbewerb mit Deutschland einzutreten.
Manchmal sagt eine gut gemachte Ausstellung über eine lange zurückliegende Epoche mehr über das Hier und Jetzt unserer Gesellschaft aus, als es eine noch so kluge Rede unseres rhetorisch begabten Staatsoberhauptes je könnte. Denn gut gemachte Ausstellungen – und „Friederisiko“ zum 300.
Manchmal sagt eine gut gemachte Ausstellung über eine lange zurückliegende Epoche mehr über das Hier und Jetzt unserer Gesellschaft aus, als es eine noch so kluge Rede unseres rhetorisch begabten Staatsoberhauptes je könnte. Denn gut gemachte Ausstellungen – und „Friederisiko“ zum 300.
Weder Kommunismus noch Nationalsozialismus sind heute ernsthafte Gefährdungen. Für Alexander Gauland liegt die Gefahr eher in der Trägheit eines Konsenses, der sich für das Wahre und damit für das Alleinzulässige hält. Das wird im Umgang mit Thilo Sarrazin besonders deutlich.
W as ist das für ein intolerantes Land geworden. Da schreibt einer ein Buch über den Euro und kommt zu dem nicht überraschenden Ergebnis, dass man ohne ihn genauso weit gekommen wäre.
Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Diese Devise ist unter Politikern weit verbreitet, wenn es um die Entwicklung Europas geht. Doch Griechenland muss aus dem Euro austreten dürfen, sagt unser Autor.
Thüringen hat es, Schweden hat es, Finnland auch: das Betreuungsgeld. Keinem dieser Länder hat das geschadet, trotzdem wird in Deutschland eifrig diskutiert. Unser Autor findet diese Debatte einfach nervig.
Als ob dieses Land keine anderen Sorgen hätte: Griechenlandkrise, Rettungsschirme, scheiternde Energiewende, galoppierende Spritpreise – alles nichts gegen den Kampf um das Betreuungsgeld. Nähme man das rhetorische Säbelgerassel ernst, müsste man um den Fortbestand dieses Landes fürchten.
Nein, mit seinem Gedicht über Israel und den Iran hat Günter Grass sich und uns keinen Gefallen getan. Sich nicht, weil das Ganze formal misslungen ist – und uns nicht, weil die Debatte nun wieder in die falsche Richtung läuft: Was ist Antisemitismus und wie viel Israel-Kritik ist in Deutschland nach Auschwitz erlaubt und moralisch verkraftbar?
Angela Merkel hat Israels Sicherheit zur deutschen Staatsräson erklärt. Doch keine deutsche Regierung könnte sich im Ernstfall an einem Krieg beteiligen, meint unser Kolumnist.
Die Wahlerfolge der Piraten sind Ausdruck einer gesellschaftlichen Infantilität und Zeichen des Überdrusses an einer faktischen Altparteienkoalition. Sie profitieren vom großen politischen Einheitsbrei.
Das bürgerliche Lager existiert nicht mehr. Nur die FDP, nur diese "fast drei Prozent" sind noch nicht Teil der ganz großen Koalition aus CDU, SPD und Grünen. Man muss hoffen, dass die Liberalen trotzdem Teil der gesellschaftlichen Realität bleiben werden.
Nein, in der Haut eines freidemokratischen Straßenwahlkämpfers in Saarlouis, Dortmund oder Flensburg möchte ich nicht stecken. Warum, so wird er landauf, landab gefragt werden, brauchen wir die FDP?
Es ist schon komisch, wie – noch ehe der Bundespräsident Gauck in Schloss Bellevue installiert ist – die früheren Reden des Kandidaten Gauck daraufhin abgeklopft werden, wessen Deutungshoheit in dieser ganz großen Koalition am Ende triumphieren wird. Für oder gegen Sarrazin, für oder gegen soziale Gerechtigkeit, für oder gegen Inklusion des Fremden, Widerständigen.
Es ist schon komisch, wie – noch ehe der Bundespräsident Gauck in Schloss Bellevue installiert ist – die früheren Reden des Kandidaten Gauck daraufhin abgeklopft werden, wessen Deutungshoheit in dieser ganz großen Koalition am Ende triumphieren wird. Für oder gegen Sarrazin, für oder gegen soziale Gerechtigkeit, für oder gegen Inklusion des Fremden, Widerständigen.
Fragt man in Frankreich den sprichwörtlichen Mann auf der Straße, den kleinen Geschäftsmann oder Angestellten, was er von Madame Merkel hält, ist die Antwort zumeist überschwänglich. Denn Madame Merkel steht für eine funktionierende Wirtschaft, für steigende Löhne und geringe Arbeitslosigkeit.
Ist es schon Narrheit, hat es doch Methode. Wer immer der Erfinder der Idee vom Staatskommissar für Griechenland war, hat der europäischen Idee einen Bärendienst erwiesen.