Die Integration von Einwanderern und ihren Kindern macht in den Industrieländern weltweit Fortschritte. Eine neue OECD-Studie zeigt aber auch, woran es noch fehlt - und dass gerade Deutschland Grund hätte, den negativen Blick von Migranten etwas zu mildern.
Andrea Dernbach

Nach der heftigen Kritik an einer Infobroschüre des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, hat sich der Chef der Behörde von den umstrittenen Passagen distanziert. Sie sollen nun geändert werden.

In einer Informationsbroschüre legt das Bundesamt für Migration nahe, dass ein Großteil der Asylbewerber Sozialschmarotzer sei. Abgeordnete sind empört. Doch das Amt ist sich keiner Schuld bewusst.
Ein Satz in einer offiziellen Behörden-Broschüre macht Kriegsflüchtlinge zu Sozialschmarotzern. Es ist ausgerechnet das Bundesamt für Migranten.

Der Papst zwitschert. Die römische Repubblica lobt die jüngste Ankündigung als „weiteren Schritt“ des Vatikans Richtung neue Medien. Dessen holprige PR allerdings kündet bisher eher von alten Zeiten.

Ein Historiker und ein Soziologe erklären die Geschichte des Schlagworts vom "racisme anti-blancs", auf deutsch: "Deutschenhass".

Die Gewalt im Nahen Osten eskaliert. Der Historiker Moshe Zimmermann erklärt im Tagesspiegel-Interview, warum das immer wieder geschieht und warum der Weg aus der Gewalt-Spirale so schwer ist.

Schwarze Deutsche protestieren dagegen, immer wieder "verdachtsunabhängigen" Kontrollen der Polizei ausgesetzt zu sein. Sie wollen, dass "Racial Profiling" verboten wird - und sprechen von institutionalisierter Demütigung.

In Ungarn werden Roma vielfach gedemütigt. Experten diskutieren über historische und soziologische Hintergründe.
Die Mahnwache von Flüchtlingen am Brandenburger Tor muss ohne Schlafsäcke auskommen. Das Verwaltungsgericht bestätigte damit die Haltung der Polizei. Nach einem langen Gespräch hatten die Demonstranten am Donnerstagabend zudem ihren Hungerstreik abgebrochen.

Der SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy hat sich dafür ausgesprochen, als Konsequenz aus der NSU-Mordserie Ermittler künftig zur Berücksichtigung möglicher rassistischer Motive zu verpflichten, wenn Angehörige von Minderheiten Opfer schwerer Gewalttaten werden.

Ein dunkelhäutiger deutscher Student wurde allein seiner Hautfarbe wegen aufgefordert, zwei Bundespolizisten auf einer Bahnstrecke die Papiere zu zeigen. Das Oberverwaltungsgericht Koblenz sieht darin einen Verstoß gegen das Grundgesetz.

Erstmals wurde Silvio Berlusconi zu einer Haftstrafe verurteilt, wegen Steuerbetrugs soll er vier Jahre ins Gefängnis. Er profitiert aber von einer Amnestie - drei Jahre werden ihm erlassen.
Ausgerechnet am Tag nach der Einweihung des Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma wiederholt der Innenminister seinen Vorwurf, serbische und mazedonische Roma seien Asylbetrüger. Das ist unwürdig.

Eine muslimische Schülerin soll verhüllt am Schwimmunterricht teilnehmen – nun klagt sie vor dem höchsten Verwaltungsgericht. Es könnte zu einem Grundsatzurteil kommen.

Die Klägerin im Berliner Kopftuchprozess über junge Muslime, böse Kommentare – und Thilo Sarrazin. Die junge Frau will anonym bleiben.
Das Urteil des Berliner Arbeitsgerichts Berlin, das einer jungen Muslimin Entschädigung zusprach, weil sie wegen ihres Kopftuchs keine Ausbildungsstelle bekam, ist von Gleichstellungsexperten und Muslimen am Donnerstag begrüßt worden. „Das ist ein Urteil mit Signalwirkung“, sagte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders.

Zum womöglich ersten Mal hat ein deutsches Gericht ein Kopftuchverbot als rechtswidrig erachtet. Eine Muslima wegen ihres Kopftuches nicht einzustellen sei Diskriminierung, urteilte das Arbeitsgericht Berlin.
Etwa 40 Prozent der Stuttgarter sind Migranten, das ist - zusammen mit Frankfurt am Main - der höchste Anteil in einer deutschen Großstadt. Er kenne keine Ausländer, sondern nur Stuttgarter, sagte 2001 Stuttgarts OB Wolfgang Schuster (CDU), schaffte das Amt des Ausländerbeauftragten ab und berief den ersten Integrationsbeauftragten, Gari Pavkovic. Der hält wenig von den Thesen des Neuköllner Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky.
Eine Rabbinerin und Ärztin über die Geschichte der Beschneidung – und ihre Bedeutung bis heute.

Das Bundeskabinett will das Recht auf religiöse Beschneidung in ein Gesetz gießen. Doch dem Zentralrat der Muslime geht der Entwurf nicht weit genug.

Peer Steinbrück bläst die Backen auf – damit ruiniert er die Chancen der Opposition. Denn gerade bei Wählerinnen kommt das nicht gut an.
Peer Steinbrück bläst die Backen auf – damit ruiniert er die Chancen der Opposition

In jüngster Zeit häufen sich die antisemitischen Vorfälle in Berlin. Das finden auch viele Muslime besorgniserregend - aus gutem Grund, sagt Wolfgang Benz von der Technischen Universität.