Er wirkt wie eine elegante Miniaturausgabe seines Bruders. Klein und sehr feingliedrig ist Fathi Arafat, der im gestärkten weißen Hemd mit grüner Strickweste und eleganten schwarzen Schuhen in einer Sofaecke sitzt.
Andrea Nüsse
Die erste Reaktion von US-Präsident George Bush auf die israelische Invasion hat viele Menschen in der arabischen Welt entsetzt. Während israelische Panzer in den Regierungskomplex Jassir Arafats einrollten und die arabische Welt das Leben Jassir Arafats in Gefahr sah, erklärte Bush am vergangenen Samstag im Fernsehen, dass Arafat "mehr tun muss" gegen die Gewalt.
Während die arabischen Regierungen die USA und die Vereinten Nationen um ein Eingreifen im Nahostkonflikt bitten, scheint die libanesische Hisbollah den bedrängten Palästinensern militärisch zu Hilfe kommen zu wollen. So schoss die islamistische Organisation in der Nacht zum Dienstag erstmals seit dem israelischen Rückzug aus Südlibanon im Mai 2000 eine Katyusha-Rakete nach Nordisrael.
In Montenegro droht eine Regierungkrise. Aus Protest gegen den geplanten Verbleib der Republik in einem Staatenverbund mit Serbien hat die Liberale Allianz (LS) der Minderheitsregierung in Podgorica am Mittwoch ihre Unterstützung entzogen.
Sie wurde als erste weibliche Abgeordnete Jordaniens gefeiert. Die energische Tujan Faisal saß von 1993 bis 1997 im Parlament.
Meist liegt der riesige Parkplatz der Messehalle von Amman verlassen dar. Doch dieser Tage wird er genutzt.
US-Vizepräsident Dick Cheney war vorgewarnt. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC hatte der saudische Kronprinz Abdallah unmissverständlich erklärt, dass er einen Angriff auf den Irak ablehnt.
Nicht weniger als zwölf Staaten will US-Vizepräsident Dick Cheney innerhalb von zehn Tagen besuchen. Nachdem in Washington die Würfel für einen Krieg gegen Irak gefallen zu sein scheinen, soll der zweithöchste Repräsentant der Weltmacht in der arabischen Welt um Verständnis und Unterstützung eines Militärschlags gegen den irakischen Präsidenten Saddam Hussein werben.
Kaum machen die USA Druck, verkündet der israelische Premierminister Ariel Scharon Dinge, die bis dahin undenkbar schienen: So will er nicht nur über eine Waffenruhe verhandeln, solange noch geschossen wird. Auch Palästinenserpräsident Jassir Arafat soll seinen Hausarrest wieder verlassen dürfen.
Über 40 Tote hatten die Palästinenser am Freitag zu beklagen. Damit hat die israelische Armee umgesetzt, was Premier Ariel Scharon wenige Tage zuvor angekündigt hatte: Er wolle so lange auf die Palästinenser einschlagen, bis man mit ihnen reden könne.
Weist der Vorschlag des saudischen Kronprinzen Abdullah den Ausweg aus der Gewaltspirale in Nahost? Kann er erreichen, was den detaillierten Mitchell- und Tenet-Plänen nicht gelungen ist?
Die Europäer haben das Potenzial der saudischen Friedensinitiative als erste erkannt. Die EU hat sich einstimmig hinter den inoffiziellen Vorschlag des saudischen Kronprinzen Abdullah gestellt, Israel anzuerkennen, wenn es sich aus allen 1967 besetzten Gebieten zurückzieht.
Der Vorstoß des saudischen Kronprinzen Abdallah Abdul Aziz hat in Israel Zustimmung sowie auf der arabischen Seite Verwunderung und Spekulationen ausgelöst. In einem Gespräch mit dem Reporter Thomas Friedman von der "New York Times" hatte der 77-Jährige erklärt, Saudi-Arabien werde Israel anerkennen, sobald es sich aus den 1967 besetzten Gebieten und Ost-Jerusalem zurückzieht.
Die arabische Welt ist ebenso wenig ein einheitlicher Block wie die Europäische Union. Dennoch hat sich in den vergangenen Wochen ein Konsens herausgebildet.
Nach dem 11. September hat in Teilen der westlichen Gesellschaften ein Nachdenken über eigene Werte und das Verhältnis zum Islam eingesetzt.
Wer Israelis und Palästinenser über den Nahostkonflikt reden hört, hat den Eindruck, es handele sich nicht um ein und dieselbe Auseinandersetzung. So unterschiedlich ist die Wahrnehmung auf beiden Seiten.
Außenminister Joschka Fischer ist auf der Suche nach einem "Schlüssel" zur Lösung des Nahostproblems. Dies erklärte er nach Gesprächen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak und Außenminister Ahmed Maher in Scharm-el-Scheich am Roten Meer am Donnerstag.
Die Palästinenserführung geht in die Medienoffensive. Hatte sich am Donnerstag der Sicherheitschef des Gaza-Streifens, Mohammed Dahlan, in einem Artikel in der israelischen Tageszeitung "Haaretz" an die Israelis gewandt, meldete sich am Sonntag Palästinenserpräsident Jassir Arafat persönlich in der "New York Times" zu Wort.
Die Frage, wer die Nachfolge Jassir Arafats antreten wird, ist so alt wie die PLO. Und sie ist heute offener denn je.
Setzt noch jemand auf Jassir Arafat? Doch, die Europäische Union und UN-Generalsekretär Annan halten an ihm fest: Arafat sei der gewählte Vertreter der Palästinenser.
Sari Nusseibeh versteht die Aufregung nicht. Alles, was er heute sagt, hat er bereits 1991 in seinem Buch "No trumpets, no drums" geschrieben.
Die arabischen Staaten haben ihren Offenbarungseid geleistet: "Wir können den Palästinensern nicht helfen", erklärte der Außenminister des Golfstaates Qatar, Hamad bin Jassem al-Thani im Nachrichtensender "Al Dschasira". "Wir müssen die Amerikaner anbetteln, dass sie eingreifen.
Fast vier Wochen herrschte in Nahost relative Ruhe. So lange hat die Waffenruhe gehalten, die Palästinenserpräsident Jassir Arafat am 16.
Der israelische Journalist Gideon Levy nennt sie schlicht "Kriegsverbrechen": Die Zerstörung von etwa 50 Wohnhäusern in Rafah im Süden des Gaza-Streifens durch die israelische Armee. Dies geschah als Reaktion auf den Überfall der islamistischen Hamas auf einen Militärstützpunkt.