Es ist eine einzige Erfolgsgeschichte: Der Aufstieg der Vereinigten Arabischen Emirate und insbesondere Dubais vom Fischerdorf zum internationalen Handels- und Finanzzentrum. Am Sonntag feiert die einzige Föderation der arabischen Welt, die aus sieben sehr unterschiedlichen Klein-Emiraten besteht, ihren 30.
Andrea Nüsse
Die arabischen Regierungen und die Türkei haben bisher immer davor gewarnt, die Militäreinsätze im Kampf gegen den internationalen Terrorismus auf arabische Staaten auszuweiten. Gedacht haben dabei alle an Irak.
Die afghanischen Taliban-Kämpfer, die sich in Kundus der Nordallianz ergaben, brauchen sich wohl keine Sorgen zu machen: Sie wurden herzlich begrüßt und brüderlich umarmt. Seitenwechsel ist im Krieg in Afghanistan üblich - die Kämpfer werden wohl in ihre Heimatdörfer zurückgeschickt, und das war es.
In der arabisch-islamischen Welt schien nach dem 11. September eine Zeitlang alles offen: Würde die veränderte Weltlage nach den Terroranschlägen eher den Israelis oder den Palästinensern nutzen?
Einen Schritt vor, einen Schritt zurück - so kommt die syrische Politik dieser Tage daher. Waren im September zehn prominente Oppositionelle festgenommen worden, die eine Demokratisierung des Systems fordern, so hat das Regime von Präsident Bashar al-Assad am Wochenende 113 politische Gefangene freigelassen.
Saudi-Arabien hat zum Gegenschlag ausgeholt: Mit einer riesigen Anzeigenkampagne in westlichen Tages- und Wochenzeitungen im Wert von umgerechnet 15 Millionen Mark will das Königshaus sein Image aufpolieren. Dieses hatte nicht nur darunter gelitten, dass 15 der mutmaßlichen Attentäter vom 11.
Nichts Neues, zumindest nicht viel. Vor allem nichts wirklich Überraschendes.
Die Augen der arabischen Welt sind auf die USA gerichtet: Jetzt, wo die Militärkampagne in Afghanistan vom Erfolg gekrönt zu sein scheint, soll die US-Regierung stärker in den Nahostkonflikt eingreifen. Die arabischen Führer hoffen, dass US-Außenminister Powell in seiner Grundsatzrede an der Universität von Louisville im US-Bundesstaat Kentucky am Motnag für einen selbstständigen palästinensischen Staat eintritt.
Die Bewohner der Fidschi-Inseln haben am Freitagmorgen um 5 Uhr 55 Ortszeit als erste Muslime der Welt mit dem Ramadan begonnen. In den meisten arabischen Ländern begann der Ramadan ebenfalls am Freitag.
23 ägyptische Männer sind am Mittwoch in Kairo wegen Homosexualität und der daraus resultierenden "Beleidigung göttlicher Religionen" zu Gefängnisstrafen zwischen ein und fünf Jahren verurteilt worden. Weitere 29 Männer wurden freigesprochen.
23 ägyptische Männer sind am Mittwoch in Kairo wegen Homosexualität und der daraus resultierenden "Beleidigung göttlicher Religionen" zu Gefängnisstrafen zwischen ein und fünf Jahren verurteilt worden. Weitere 29 Männer wurden freigesprochen.
Olivier Cohen aus Berlin kann es nicht fassen: "Wir waren die einzigen Besucher in Jerash." Die römische Stadtanlage nördlich von Amman gehört zu den historischen Sehenswürdigkeiten Jordaniens.
Die Antwort kam prompt: Der Chef der Arabischen Liga, Amr Mussa, kritisierte die jüngste Videoerklärung des mutmaßlichen Terroristen Osama bin Laden in aller Deutlichkeit: Bin Laden spreche nicht im Namen der Muslime. Die oberste Autorität im sunnitischen Islam, die Al-Azhar Universität in Kairo wies den Aufruf bin Ladens indirekt zurück: Sie lehnt das Konzept des Religionskriegs ab, von einem Konflikt zwischen Kulturen könne keine Rede sein.
Am Sonntag hat es zum ersten Mal seit dem Frühjahr geregnet. Zwanzig Minuten lang prasselte das ersehnte Nass vom Himmel und verwandelte den allgegenwärtigen Staub zu Schlamm.
Schanghai/Amman. Die Erklärung von Schanghai war die erste politische Stellungnahme in der Geschichte des Asien-Pazifik-Gipfel (Apec).
Dubai. Tapfer bringt die schöne Dania Khatib das Wortungetüm über die Lippen: "Das war das Schruns-Tschagguns-Ensemble".
Amman. Seit Sonntag wird in den USA offen über die schwierige Beziehung zwischen den USA und seinem engsten Allierten im Golf, Saudi-Arabien, diskutiert.
Die Reise-Diplomatie in Sachen Anti-Terror-Koalition läuft auf Hochtouren. Während der britische Premierminister Tony Blair am Donnerstag zu Gesprächen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak in Kairo eintraf, begann der jordanische König Abdallah II.
Während die Bombenangriffe auf Afghanistan weitergehen, versucht der britische Premierminister Tony Blair die arabische Welt davon zu überzeugen, dass sich der Feldzug nicht gegen den Islam richtet. Dazu ist Blair zunächst nach Oman gereist, hat sich mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate getroffen und wird am Donnerstag nach Ägypten weiterreisen.
Bis zu den Anschlägen in den USA am 11. September hatten viele Menschen in der arabischen Welt noch nie von Osama bin Laden gehört.
Der saudiarabische Innenminister Prinz Najew schließt eine Verbindung zwischen dem Sprengstoffanschlag in der Stadt Chobar und den Terroranschlägen in den USA nicht aus. Er sagte der Tageszeitung "Okas", zahlreiche Augenzeugen würden noch über den Anschlag vom Samstagabend befragt.
Bin Laden und die Angriffe in Afghanistan haben die Palästinenser gespalten: Die Islamisten und große Teile der Bevölkerung treten offen für den mutmaßlichen Top-Terroristen ein, doch Arafats Autonomiebehörde geht hart gegen die Sympathisanten vor. Bei einer Kundgebung islamistischer Studenten in Gaza wurden am Montag drei Demonstranten erschossen - ob von der palästinensischen Polizei oder von bewaffneten Vermummten unter den Demonstranten blieb jedoch zunächst unklar.
Der kleine Junge Basim hat eine Sprechblase im Mund: "Ich bin in Jerusalem geboren". Das nächste Bild zeigt das Mädchen Asma mit den Rattenschwänzen.
Ende August hat die Zeit nicht mehr gereicht, Syrien und Libanon zu besuchen: Die Abstimmung im Bundestag über den Mazedonien-Einsatz rief Außenminister Joschka Fischer von seiner Nahost-Reise früher zurück. Jetzt, am Dienstag, hatte die Reise des deutschen Außenministers nach Damaskus und Beirut einen neuen Akzent: Es ging nicht im engeren Sinne um die Lösung des Nahostkonflikts, sondern um Völkerverständigung und Dialog der Kulturen.