Ob der Papst sich seinen Besuch in einer Moschee, den ersten in der Geschichte der katholischen Kirche überhaupt, so vorgestellt hatte? Zehn Minuten lang besichtigte Johannes Paul II.
Andrea Nüsse
Papst Johannes Paul II. hat die Katholiken in Griechenland am Samstag aufgefordert, seine Botschaft der Versöhnung mit der orthodoxen Kirche weiterzutragen.
In Damaskus kann der Papst aufatmen. Nach seinem spannungsgeladenen Besuch in Athen wird er in Syrien von allen Religionsgemeinschaften mit offenen Armen erwartet.
Es stinkt erbärmlich. Von dem Förderband hängen Fleischfetzen herunter.
Bei seinem morgigen Kurzbesuch wird der ägyptische Staatspräsident Hosni Mubarak mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammentreffen, mit dem auch ein gemeinsames Abendessen vorgesehen ist. Außerdem spricht er mit Außenminister Joschka Fischer und dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, den Mubarak, der im Herbst 20-jähriges Dienstjubiläum feiert, aus dessen langer Amtszeit gut kennt.
Während die Auseinandersetzung zwischen Israel und den Palästinensern in den vergangenen Monaten ständig an Schärfe zugenommen hat, schienen die anderen Konfliktherde der Region vergessen. Seit dieser Woche ist das anders.
Die Konferenz gegen den Einsatz von Kindersoldaten im Nahen Osten und in Nordafrika ist mit einem Aufruf an Armeen und Milizen zu Ende gegangen, keine Jugendlichen unter 18 Jahren zu rekrutieren. Alle Staaten wurden aufgefordert, die Rechte von Kindern, die unter fremder Besatzung leben, zu schützen.
Der kleine Junge hat ein rundes, kindliches Gesicht. Er sieht aus wie ein normaler Zehnjähriger.
Wer schon beim Marathon in Boston, Berlin und New York dabei war, sieht sich nach neuen Herausforderungen um. Der Marathon zum Toten Meer könnte eine solche sein: Die Strecke geht immer nur bergab und endet am niedrigsten Punkt der Erde.
Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak hat bei seinem Besuch in Washington an diesem Montag eine schwere Aufgabe vor sich: Er will den neuen US-Präsidenten George W. Bush und seine Mannschaft davon überzeugen, dass ihre politische Zurückhaltung im Nahen Osten nicht funktionieren kann.
Israelis und Palästinenser haben sich in einer Sackgasse verrannt. Die Gewalt regiert.
Das Hauptziel wurde nicht erreicht: die Versöhnung zwischen Irak und Kuwait. Damit sollte der Gipfel der Arabischen Liga in die Geschichtsbücher eingehen, hatte sich Gastgeber König Abdallah gewünscht.
Palästina: Unterstützung für Intifada und die Palästinensische Autonomiebehörde. Die Auszahlung der beim Sondergipfel in Kairo zugesagten eine Milliarde Dollar für die Palästinenser soll beschleunigt werden.
Als die arabischen Staatschefs, Präsidenten und Könige zur feierlichen Eröffnungssitzung ihres ersten ordentlichen Gipfels seit 1990 im Königlichen Kulturzentrum in Amman zusammenkamen, war der Hauptstreitpunkt noch immer ungeklärt: Das Verhältnis zwischen Irak und Kuwait. Dieses Thema wollten die Staatschefs öffentlich am Liebsten auch gar nicht mehr berühren.
Manche Dinge brauchen Zeit. In den fünfziger Jahren wurden die ersten Pläne für eine Freihandelszone in der arabischen Welt diskutiert.
"Ich hasse Israel. Ich liebe Amr Mussa.
Die Kritik am Vorgehen der israelischen Armee in den Palästinensergebieten wird immer heftiger in der arabischen Welt. Die aufgewühlte Stimmung schien zwei revisionistischen Organisationen gerade recht, um eine Konferenz über "Revisionismus und Zionismus" in Beirut abzuhalten.
In Amman wird derzeit hauptsächlich nachts gearbeitet. Straße um Straße wird im Scheinwerferlicht neu asphaltiert, auf den Mittelstreifen stehen plötzlich Blumentöpfe, und die Laternenpfähle sind mit langen Lichterketten verziert.
Schon einmal hat der israelische Premier Ariel Scharon versucht, Jassir Arafat loszuwerden. 1982 leitete er die Invasion des Libanon - unter anderem um den Palästinenserführer zu töten.
Sabreen wurde am dritten israelischen Checkpoint zwischen dem Dorf Rantis und der Provinzstadt Ramallah in der Westbank geboren. Zehn Minuten später, am nächsten israelischen Checkpoint müssen Mutter und Tochter, noch immer per Nabelschnur verbunden, bei Regen und Kälte aussteigen.
Die jüngste Pilgerin heißt Aisha. Die Ägypterin wurde am Wochenende in Saudi-Arabien geboren, wo sich ihre Eltern zur Pilgerfahrt eingefunden haben.
Das Hauptziel seiner Reise in den Nahen Osten kann der neue US-Außenminister Colin Powell getrost vergessen: Es wird ihm nicht gelingen, die arabischen Staaten auf die Fortsetzung oder gar Verschärfung der Sanktionen gegen Irak einzuschwören. Stattdessen wird er nach den amerikanischen und britischen Luftangriffen auf Ziele bei Bagdad vor genau einer Woche eher Schadensbegrenzung betreiben müssen.
Sie schießen wie Pilze aus dem Boden: Diskussionszirkel, die immer mehr syrische Intellektuelle in ihren Häusern organisieren. Dort wollen sie in kleinem Kreis kontrovers debattieren: Kultur und Wirtschaft, aber auch politische Themen stehen auf dem Programm.
Ob die neuesten Luftangriffe britischer und amerikanischer Kampfflugzeuge Saddam Hussein dazu bewegen werden, die alliierten Kontrollflüge über irakischem Territorium zu akzeptieren, ist fraglich. Eindeutig ist dagegen, dass die Bombardierung die Reihen in der arabischen Welt wieder ein Stück fester geschlossen hat.