Es ist das Eingeständnis der Schwäche: Ein Land, das sich seit Jahrzehnten zu den stärksten und modernsten Wirtschaftsnationen der Welt zählt, droht im Wettbewerb der Zukunft zurückzubleiben, weil seine Unternehmen keine Spezialisten finden können. Ein Land, das traditionell den Ruf genießt, in großer Zahl begabte Mathematiker, Physiker, Ingenieure und technische Facharbeiter hervorzubringen, muss sich eingestehen, dass es im Bildungswettlauf der Nationen abgeschlagen ist.
Antje Sirleschtov
Nun also auch der Öffentliche Dienst. Fünf Prozent Gehaltswachstum in diesem Jahr: ÖTV-Chef Herbert Mai hat sich vom Bündnis für Arbeit abgekoppelt.
Die Freien Demokraten sind nicht allein. Zwar ist es die gelb-blaue Partei, die jetzt mit einer Gesetzesinitiative Luft in das deutsche Tarifvertragsrecht bringen will.
Wirtschaftsminister Müller sieht Kernenergie ohne betriebswirtschaftliche Zukunft - Fachtagung in BerlinAntje Sirleschtov Die deutsche Energiewirtschaft muss sich ebenso wie die Energiepolitik nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) in Zukunft stärker auf marktwirtschaftliche Instrumente konzentrieren. Nur wenige Monate nach dem Beginn der Liberalisieung der Energiemärkte "darf der wettbewerbliche Rahmen für alle Marktteilnehmer, Anbieter und Kunden nicht erneut in Frage gestellt werden", forderte Müller am Dienstag anläßlich der energiewirtschaftlichen Tagung des "Handelsblatts" in Berlin.
Die CDU-regierten Bundesländer werden dem Unternehmensteuerkonzept von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) im Bundesrat voraussichtlich nicht zustimmen. Ohne "grundsätzliche Veränderung", sagte Sachsens Finanzminister Georg Milbradt in Berlin, werde sich Sachsen definitiv gegen das Steuerkonzept aussprechen.
Es ist ein gesamtdeutsches Ritual. Alle vier Wochen wieder benennt die Bundesanstalt für Arbeit die Zahl der Menschen, die keinen Arbeitsplatz haben.
Die Kapitalismus-Formel klingt verführerisch: Globalisierung plus Privatisierung plus Deregulierung gleich Wohlstand. Allein, ein großer Teil der Menschen glaubt den Weissagungen der Marktoptimisten nicht.
Philipp Holzmann wird zum Fanal. Der Betriebsrat des Frankfurter Bau-Konzerns wird einer Vereinbarung zustimmen, die die längst überfällige Reform des Flächentarifs offensichtlich macht.
Die Bewag dagegen glaubt sich im Besitz eines gültigen Vertrages und ließ den Wettbewerb gerichtlich stoppenAntje Sirleschtov Beim Poker um den Betreiber-Vertrag für die gesamte Straßenbeleuchtung in Berlin droht der Senatsbauverwaltung Ungemach: Obwohl Bausenator Jürgen Klemann (CDU) in der vergangenen Woche angekündigt hatte, dass ein Konsortium der Unternehmen Alba und Thyssen in Zukunft Berlin beleuchten wird, kann der Auftrag nicht vergeben werden: Am Wochenende hat die Bewag beim Amtsgericht eine einstweilige Verfügung gegen die Ausschreibung des Senats beantragt.Der Berliner Stromversorger behauptet, einen gültigen Vertrag zur Beleuchtung von Berlin zu haben.
Auf den ersten Blick ist das Angebot wegweisend. Der Philipp-Holzmann-Konzern muss saniert werden und die Belegschaft ist bereit, ihren Teil dazu beizutragen.
Schock - grauenvoll - entsetzlich. Worte der Unfassbarkeit machen auf deutschen Baustellen die Runde.
Auch Kommunen müssen in Zukunft Strom erzeugen können. Die großen deutschen Energiekonzerne wurden unvermutet rasch und heftig dem Druck in- und ausländischer Konkurrenz ausgesetzt.
Das Urteil des Berliner Landesverfassungsgerichtes zur Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe (BWB) wird in Zukunft größere Auswirkungen auf das Unternehmen haben als bisher geahnt. Thomas Mecke, neuer Vorstandschef der Berlinwasser Holding AG, bezeichnete es am Donnerstag Abend als "unbedingt nötig, die Effizienz des Unternehmens schneller zu steigern als geplant".
Eigentlich haben es alle Verbraucher schon insgeheim geahnt. Die Hersteller des Betriebssystems Windows müssen so etwas wie eine Monopolstellung haben.
Die Industrieforschung im Osten steckt in einem Widerspruch. Einerseits sind seit Jahren alle Unternehmen der Region gezwungen, mit neuen Produkten neue Märkte zu erobern.
Die Bewag steht am Wendepunkt. Eben war sie noch lokaler Monopolist im Berliner Stromgeschäft und zugleich krisensichere Anlage für die Aktionäre, jetzt steht der Berliner Energieversorger vor der Aufgabe, sich in kürzester Zeit in einen effizienten Marktteilnehmer zu wandeln.
Die Leiden der Bundesregierung nehmen kein Ende. Erst laufen Sozialdemokraten und Bündnisgrünen die Wähler weg.
Über die Zukunftsaussichten der Zunft haben Solarstromhersteller wie Wolf von Fabeck im Moment nicht viel Positives zu berichten: Seit die Stromkonzerne mit Billigangeboten den Markt überschwemmen, fürchtet von Fabeck, dass die Betreiber von teuren Photovoltaik-Anlagen und Windmühlen "einfach niedergewalzt werden". Herrscht jetzt, wo das deutsche Strommonopol fällt, Endzeitstimmung im Ökolager?
Der Vorwurf der Steuerhinterziehung und nie ein Urteil - jetzt klagt Hibbe die Berliner Justiz an. Er fordert 800 Millionen MarkAntje Sirleschtov Als Ernst-Otto Hibbe in den frühen Morgenstunden des 5.
Energie ist ein sensibles Gut. Weil sie der Lebensnerv der fortschrittlichen Industrie- und Technologie-Gesellschaft ist.
Wissen Sie genau, wieviel Pfennige Sie für eine Kilowattstunde Strom bezahlen? Nein?
BERLIN . Im Immobiliengeschäft der Dresdner Bank ist es zu millionenschweren Insidergeschäften gekommen, von denen auch die Berliner Treuhand Liegenschaftsgesellschaft TLG betroffen ist.
BERLIN . Der Technologiekonzern Jenoptik AG wird in den kommenden sechs Monaten grundsätzlich umstrukturiert und sich künftig nur noch auf zwei wesentliche Geschäftsfelder konzentrieren.
BERLIN . In Berlin ging am Mittwoch eine Ära zu Ende.