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Antje Sirleschtov

Wer hätte das gedacht: Kaum fünf Jahre ist es her, da war für die Experten der Wirtschaftsstandort Berlin keinen Pfifferling wert. Längst hatten die großen Industriebetriebe ihre Türen zugesperrt, gähnende Leere in den Fluren der zahlreich neu gebauten Gewerbehöfe.

Von Antje Sirleschtov

Offenbart sich hier ein Widerspruch? Während Bundestagspräsident Wolgang Thierse noch vor wenigen Wochen die Öffentlichkeit mit der Einschätzung aufgeschreckt hat, dass die wirtschaftliche Entwicklung Ostdeutschlands zehn Jahre nach der Wiedervereinigung "auf der Kippe" steht, unterstreichen jetzt die Experten der Frankfurter DG Bank das hohe Potenzial der High-tech-Industrie in den neuen Bundesländern.

Von Antje Sirleschtov

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bundesregierung gezwungen wird, den Wettbewerb auf dem deutschen Gasmarkt durch eine Regulierungsbehörde zu befördern, wird immer größer. Der Grund: Noch immer entzweien die Verbände der deutschen Gaswirtschaft und der Deutschen Industrie zu große Gegensätze, als dass sie sich in kurzer Zeit auf eine Verbändevereinbarung einigen können, in der sie selbst die Regeln des Wettbewerbs festlegen.

Von Antje Sirleschtov

Das neue Jahr zählte gerade erst 24 Stunden, da war den Leuten im alten Universitäts-Turm in Jena die Lust zum Feiern auch schon vergangen. Mit trockenem Mund starrten die Intershop-Mitarbeiter auf ihre Bildschirme und beobachteten fassungslos, dass ihr Vermögen wie Schnee in der Sonne dahin schmolz: Erst 18 Euro, dann 16.

Von Antje Sirleschtov

Allein schon die nackten statistischen Zahlen bieten keinen Anlass zur Hoffnung: Das Wirtschaftswachstum in den neuen Bundesländern kommt seit Jahren nicht hoch auf Westniveau, das massenweise Sterben der Betriebe hält weiter an, und die hohe Arbeitslosigkeit verfestigt sich. Und nun auch noch Wolfgang Thierses DunkelBrief: "Vom wirtschaftlichen Aufholprozess", trauert der Ostkenner und Bundestagspräsident, "kann keine Rede mehr sein".

Von Antje Sirleschtov

Es wird spannend für die mehr als 10 000 Beschäftigten in der ostdeutschen Braunkohle: Der Kohleförderer Laubag und der Stromproduzent Veag werden bis Mittwoch neue Eigentümer erhalten. Namhafte Interessenten aus Deutschland, Europa und Übersee ringen seit Wochen erbittert um die beste Ausgangsposition für den Aktienverkauf.

Von Antje Sirleschtov

Was tun mit den Bewag-Papieren? Eben galt der Berliner Stromversorger noch als hoffnungsvolle Aktie: Unterstützt vom bedeutendsten amerikanischen Stromproduzenten Southern Energy, ausgerüstet mit dem deutschlandweit umfangreichsten Kundenstamm und strategisch unvergleichbar günstig mitten im Wachstumsmarkt des deutschen und europäischen Osten gelegen.

Von Antje Sirleschtov

Die Nachricht war nüchtern formuliert. Nur fünf Zeilen lang: "Der Fußballspieler Heiko Herrlich (28)", ließ Borussia Dortmund (BVB) am Dienstag um 11 Uhr 13 die Öffentlichkeit wissen, leidet an einem Tumor.

Von Antje Sirleschtov

Die Situation für die Bewag ist denkbar ungünstig: Das Unternehmen ist ins Zentrum eines Übernahmestreits zwischen zwei internationalen Energiekonzernen gerückt, ohne sich selbst daraus befreien zu können. Ausgelöst wurden die Auseinandersetzungen durch die Auflagen des Bundeskartellamtes und der EU-Wettbewerbskommission, die die deutschen Stromkonzerne Veag und Viag (jetzt Eon) sowie RWE und VEW (jetzt RWE) aufforden, im Zuge der beiden Fusionen ihre Aktienanteile an der Bewag und der Veag zu verkaufen.

Von Antje Sirleschtov

Das Papier mit der Nummer 555 200 soll eine Volksaktie werden - so, wie Volkswagen, Lufthansa und zuletzt die Telekom auch. Wenn Finanzminister Hans Eichel (SPD) morgen in sieben europäischen Ländern die zweieinhalbwöchige Zeichnungsfrist für die "Aktie Gelb" eröffnet, dann hofft der Eigentümer der Deutschen Post AG, dass sich tausende Privatanleger und Fondsmanager um das Logistikpapier reißen werden.

Von Antje Sirleschtov

Die Liberalisierung des deutschen Strommarktes tritt in diesem Herbst in ihre zweite Phase. Nachdem sich die ehemaligen Strommonopolisten im vergangenen Jahr erst einmal gegenseitig mit Preisnachlässen von knapp 50 Prozent die lukrativsten Energiekunden abgejagt haben, wird nun die entscheidende betriebswirtschaftliche Schlacht geschlagen: Wer hält den Konkurrenzdruck innerhalb Deutschlands am längsten durch und wem gelingen die effektivsten europäischen Stromallianzen.

Von Antje Sirleschtov

In die Auseinandersetzung um die Neuaufteilung der ostdeutschen Stromwirtschaft und die Verteilung der Aktienanteile des Berliner Stromversorgers Bewag hat der US-Konzern Southern Energy (SEI) neue Unruhe gebracht. In einem "Kompromisspapier", das SEI am Montag in Berlin vorgelegt hat, verabschieden sich die Amerikaner von ihrem ursprünglichen Konzept der Neugründung eines "unabhängigen" ostdeutschen Stromunternehmens.

Von Antje Sirleschtov

Walter Riester ballanciert auf einem gefährlichen Grat: Der Arbeitsminister will es Unternehmern in Deutschland schwerer machen, Personal zeitlich befristet zu beschäftigen, und er plant den gesetzlich verbrieften Anspruch aller Arbeitnehmer auf einen Teilzeit-Job. Gelingt es ihm, seine Vorstellungen umzusetzen, wird die Bundesregierung ihrem gewerkschaftlichen Klientel zwar näher rücken, und auch sozialkonservative Politiker in der SPD-Bundestagsfraktion hätte Riester mit dem Bundeskanzler versöhnt.

Von Antje Sirleschtov
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