Richter sind manchmal offenbar recht leichtsinnig. Da klagt ein Insasse des Maßregelvollzugs, der Vegetarier ist, beim Sozialgericht auf Beihilfe für einen eigenen Kochtopf.
Ariane Bemmer
Wenn ein Auto Cobra heißt, sagt man dann „die Cobra“ wie „die Ente“ oder „der Cobra“ wie „der Jetta“? Nicht, dass Ente und Jetta irgendetwas mit Cobras gemein hätten.
Die Fifa ist eine mächtige Organisation, milliardenschwer, sechs Kontinentalverbände, 207 Nationalverbände, sie ist der international-globale Weltfußballverband, markenrechtlicher Oberbeherrscher von allem, was die WM in Deutschland angeht – und trotzdem hat sie Nerven gezeigt: Wie jetzt herauskam, hat die Fifa Angst vor Berlins Taxifahrern. Vor ihrer Derbheit im Umgang mit dem Fahrgast bei gleichzeitiger Orientierungslosigkeit im gesamten Berliner Stadtgebiet, ihrem Hang zum Kettenrauchen bei geschlossenen Fenstern und überlautem Dudelfunk.
Als Gastarbeiter hat man sie geholt und viele blieben. Dann brach die Konjunktur ein, jetzt heißen sie Migranten. Ihre Kinder sind oft arbeitslos, die Enkel Deutsche
Die WM! Die Sonne!
Die einen rennen, schreien sich an, werden bejubelt, die anderen dehnen sich stumm, der Heizlüfter surrt, nur die Trainerin spricht, sonst ist es still. Das ist, was trennt.
Wer in den nächsten vier Wochen dem Fußball entkommen will, muss Orte finden, die auf dem Zivilisationsstand der Steinzeit sind: Orte ohne Strom. Kein Strom, kein Fernseher, kein Fußball.
Modemäßig haben wir natürlich ein Riesenpech mit unserer Fahne. Schwarz-rot-gold, das schmückt nicht, in breiten Querstreifen erst recht nicht.
Labsal ist das für unsere müden Augen, denen die vielen Nachrichten über die unaufhaltsame und verhängnisvolle Vergreisung unserer Gesellschaft schier den grauen Star auf die trübe Augenlinse gehext haben. Da hockt mitten in Berlin ein dickes glückliches Ding namens „Hauptverwaltung der Bundesbank“, das wird nach außen hin immer draller und verjüngt nach innen seine Mitarbeiter.
Selten kam der Karneval der Kulturen so passend wie in diesem Jahr. Vor lauter Ehrenmorden, Zwangsehen, Leitkulturdebatten und rassistischen Übergriffen hatte man schon fast vergessen, dass das multiethnische Berlin vor allem auch fröhlich und entspannt ist.
Da will der eine Fremdenfeindlichkeit abbauen, indem er seine Landsleute mit ein paar Fremden bekannt macht. Und der andere hat Angst, dass die Fremden handeln, wie es Fremdenfeinde annehmen: dass sie bleiben und sich ins soziale Netz fläzen.
Wie der Weitlingkiez unter dem Nazi-Image leidet und doch nicht davon loskommt
Die meisten Menschen mit deutschem Pass haben ihn von Geburt an, weil ihre Eltern schon einen hatten, sie müssen darüber nicht nachdenken, sich dafür nicht anstrengen. Andere Menschen beantragen diesen Pass, das kostet sie Zeit und Geld, sie müssen sich erklären und für akzeptabel gehalten werden.
Tatjana Sterneberg kam ins Gefängnis, weil sie ausreisen wollte. Heute klagt sie ihre Stasi-Peiniger an
Menschenrechtler warnen ausländische WM-Gäste vor gefährlichen Orten im Osten der Stadt
Am 24. Juni lädt die Bötchengesellschaft Stern und Kreis zur „Fußballmuffel-Party“ ein.
Union wollte Rütli-Schule schon Ende März helfen, doch die SPD lehnte ab. Heute tagt Sonderausschuss
Rund 1000 Gäste kamen zur Trauerfeier für Uwe Lieschied – er wurde im Dienst erschossen
Rund 1000 Gäste kamen zur Trauerfeier für Uwe Lieschied Der Polizist war vor zwei Wochen im Dienst erschossen worden
Seit fünf Jahren arbeiten Senioren als Mediatoren an Berlins Schulen. Ein Besuch im Ausbildungskurs
„Sex and the City“-Star Sarah Jessica Parker stellt eine Kinoromanze vor, aber ist Mode nicht wichtiger?
Fabian Lau holt die Weltmeisterschaft im Gummistiefelweitwurf nach Berlin. Und das ist nicht lustig
Der Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) ist durch die Messehallen der Internationalen Tourismusbörse gelaufen und hat danach verkündet, dass er für die Reisebranche ein „sehr gutes Jahr“ erwarte. Die Stimmung und Zuversicht der Menschen seien wieder besser, sagte Glos – aber darf, ja muss man das nicht bezweifeln?
Peter Bucksch spielt im neuen Neukölln-Film sich selbst, einen Hauptschullehrer. Und er liebt seine Arbeit