Die Freude an Lorbeeren rührt doch daher, dass man sich auf ihnen – zumindest eine Weile – ausruhen darf. Auf Mühe folgt Pause, dann wieder Mühe, dann Pause und so weiter.
Ariane Bemmer
Zwei Kreuzberger Vorstandsmitglieder wollen Kopftuchverbot an Schulen und Kindergeldkürzung bei fehlenden Deutschkenntnissen
Seit Jahresbeginn müssen Zuwanderer an Integrationskursen teilnehmen Es geht nicht nur um Sprache, das Lernziel lautet: dazugehören
Der dem Harndrang wild nachkommende Mensch ist ein Mann, typischerweise sieht man ihn in leicht vorgebeugter Haltung Baum und Strauch wässern. Das ist im Einzelfall ein verstörender Rückfall ins Vorzivilisatorische und in Massen das Ende öffentlichen Grüns.
Beim berühmten Monty Roberts hat Andrea Kutsch gelernt. Jetzt eröffnet sie eine eigene Akademie in Brandenburg
In den vergangenen vier Wochen war allerhand erlaubt, was sonst nur ungern gesehen wird. Man sang und tanzte auf der Straße, hielt jedermann für einen Freund, wedelte mit Deutschlandfahnen, klebte die sogar ans Auto, obwohl noch keine Verbraucherschützer-Expertenkommission testiert hatte, dass die auch bei Tempo 200 sicher halten und keinesfalls durch Abbrechen Unfälle verursachen.
Wenn die Hausfrau auf den Stuhl springt und kreischt, weil eine Maus durch ihre Küche läuft, wird sie verlacht, und jeder, der die Frau verteidigen wollte, weil ja die Maus Krankheiten einschleppen könnte, und wohl schon mal jemand von ihr gebissen wurde, macht sich mit lächerlich. Denn lächerlich nennt man es, wenn sich etwas sehr Großes vor etwas sehr Kleinem fürchtet.
Richter sind manchmal offenbar recht leichtsinnig. Da klagt ein Insasse des Maßregelvollzugs, der Vegetarier ist, beim Sozialgericht auf Beihilfe für einen eigenen Kochtopf.
Wenn ein Auto Cobra heißt, sagt man dann „die Cobra“ wie „die Ente“ oder „der Cobra“ wie „der Jetta“? Nicht, dass Ente und Jetta irgendetwas mit Cobras gemein hätten.
Die Fifa ist eine mächtige Organisation, milliardenschwer, sechs Kontinentalverbände, 207 Nationalverbände, sie ist der international-globale Weltfußballverband, markenrechtlicher Oberbeherrscher von allem, was die WM in Deutschland angeht – und trotzdem hat sie Nerven gezeigt: Wie jetzt herauskam, hat die Fifa Angst vor Berlins Taxifahrern. Vor ihrer Derbheit im Umgang mit dem Fahrgast bei gleichzeitiger Orientierungslosigkeit im gesamten Berliner Stadtgebiet, ihrem Hang zum Kettenrauchen bei geschlossenen Fenstern und überlautem Dudelfunk.
Als Gastarbeiter hat man sie geholt und viele blieben. Dann brach die Konjunktur ein, jetzt heißen sie Migranten. Ihre Kinder sind oft arbeitslos, die Enkel Deutsche
Die WM! Die Sonne!
Die einen rennen, schreien sich an, werden bejubelt, die anderen dehnen sich stumm, der Heizlüfter surrt, nur die Trainerin spricht, sonst ist es still. Das ist, was trennt.
Wer in den nächsten vier Wochen dem Fußball entkommen will, muss Orte finden, die auf dem Zivilisationsstand der Steinzeit sind: Orte ohne Strom. Kein Strom, kein Fernseher, kein Fußball.
Modemäßig haben wir natürlich ein Riesenpech mit unserer Fahne. Schwarz-rot-gold, das schmückt nicht, in breiten Querstreifen erst recht nicht.
Labsal ist das für unsere müden Augen, denen die vielen Nachrichten über die unaufhaltsame und verhängnisvolle Vergreisung unserer Gesellschaft schier den grauen Star auf die trübe Augenlinse gehext haben. Da hockt mitten in Berlin ein dickes glückliches Ding namens „Hauptverwaltung der Bundesbank“, das wird nach außen hin immer draller und verjüngt nach innen seine Mitarbeiter.
Selten kam der Karneval der Kulturen so passend wie in diesem Jahr. Vor lauter Ehrenmorden, Zwangsehen, Leitkulturdebatten und rassistischen Übergriffen hatte man schon fast vergessen, dass das multiethnische Berlin vor allem auch fröhlich und entspannt ist.
Da will der eine Fremdenfeindlichkeit abbauen, indem er seine Landsleute mit ein paar Fremden bekannt macht. Und der andere hat Angst, dass die Fremden handeln, wie es Fremdenfeinde annehmen: dass sie bleiben und sich ins soziale Netz fläzen.
Wie der Weitlingkiez unter dem Nazi-Image leidet und doch nicht davon loskommt
Die meisten Menschen mit deutschem Pass haben ihn von Geburt an, weil ihre Eltern schon einen hatten, sie müssen darüber nicht nachdenken, sich dafür nicht anstrengen. Andere Menschen beantragen diesen Pass, das kostet sie Zeit und Geld, sie müssen sich erklären und für akzeptabel gehalten werden.
Tatjana Sterneberg kam ins Gefängnis, weil sie ausreisen wollte. Heute klagt sie ihre Stasi-Peiniger an
Menschenrechtler warnen ausländische WM-Gäste vor gefährlichen Orten im Osten der Stadt
Am 24. Juni lädt die Bötchengesellschaft Stern und Kreis zur „Fußballmuffel-Party“ ein.
Union wollte Rütli-Schule schon Ende März helfen, doch die SPD lehnte ab. Heute tagt Sonderausschuss