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Ariane Bemmer

Oft, wenn ich an dem kleinen Kosmetikstudio vorbei kam, stand draußen auf einem Schild: „Heute noch freie Termine“. Ich dachte dann: Na, das Geschäft mit der Schönheit läuft in old Müsli-Kreuzberg wohl nicht so.

Von Ariane Bemmer

Wie hab’ ich doch früher gelacht über die Typen, die auf Benzinpreise geachtet haben. Die immer wussten, was der Liter Dieselsuperbenzin kostet und wo er einen Pfennig billiger ist.

Von Ariane Bemmer

Das meiste im Leben ist eine Typfrage. Da steckt man in seiner Haut und kann nicht anders: Mannschafts- oder Einzelsport, Gulasch oder Pudding, tanzen oder am Türrahmen lehnen?

Von Ariane Bemmer

Neulich hatte auch ich mal Beziehungen und bekam eine Karte für die Deutsche Oper zu einem sehr günstigen Preis angeboten. Ich griff ohne Zögern zu, denn von Oper habe ich keine Ahnung, ein Missstand, den ich gerne beheben wollte.

Von Ariane Bemmer

Eines habe ich über die Jahre gelernt: Gesellschaftsspiele mit Anstand zu verlieren. „Es ist ja nur ein Spiel, es geht ja um nichts“, murmele ich vor mich hin, sobald sich andeutet, dass ich die Letzte sein werde, die ihre Mensch-ärger-Dich-nicht- Figürchen nach Hause würfelt, und, was noch tröstlicher ist: „Die anderen haben bloß mehr Glück.

Von Ariane Bemmer

Falls es mir bis heute Nachmittag gelingt, mich durch die Weihnachtsgeschenke, Papierhaufen, Schleifchen, Kärtchen, Lebkuchen- und Stollenwände, über Nuss- und Apfelsinenschalenhaufen und Kartoffelsalatseen bis zur Wohnungstür durchzuschlagen, werde ich sie aufstemmen und hinausschlüpfen ins eisige Freie, um mich darüber zu informieren, was andere geschenkt bekamen. Natürlich in der klammheimlichen Hoffnung, dass dort, wo eben noch mein altes Auto stand, ein schneidiger Sportwagen parkt – eingewickelt in eine riesige rote Schleife.

Von Ariane Bemmer

Ich arbeite seit einiger Zeit an einem Brief, den ich Norbert Bisky schicken will. Darin stelle ich ihm eine Idee vor, die von mir ist, und mit der wir gemeinsam Geld machen können (ich überhaupt mal welches, und er noch ein bisschen mehr, ich kann nur hoffen, dass Geld ihn überhaupt noch interessiert).

Von Ariane Bemmer

Es ist noch nicht lange her, da hatte ich Angst um mein Leben. Da war ich in Afrika aus dem Flugzeug gestiegen, in einer Stadt von der ich zuvor nie gehört hatte, und ich hatte keine Malaria-Prophylaxe eingenommen.

Von Ariane Bemmer

Dass Frauen gerne Schuhe kaufen, ist eine mit meinem Erfahrungsschatz unvereinbare, völlig lächerliche Behauptung. Frauen lieben vielleicht die Idee vom Schuhekaufen, die Vorstellung, mit eleganten Füßchen in Riemchensandaletten, Stilettos, High Heels zu schlüpfen und sich vor dem Spiegel zu drehen, aber der tatsächliche Akt des Schuhkaufs kommt dieser Vorstellung niemals nah.

Von Ariane Bemmer
Im Exil

40 Millionen Flüchtlinge gibt es auf der Welt. 605.000 davon leben in Deutschland. Zum Beispiel im Wohnheim Berlin-Marienfelde.

Von Ariane Bemmer

Als neulich jemand gesucht wurde, der meinem Neffen, einem Sechstklässler, bei den Hausaufgaben hilft, rief ich begeistert: „Hier!“ Der Jugend etwas beibringen, ihr die Augen öffnen für die Welt der Bildung, was gibt es Schöneres, dachte ich etwas aufgeregt und wies das Kind an, den Schulranzen zu holen, worauf es ein speckiges Heft auf den Tisch knallte.

Von Ariane Bemmer

Der Dienstag ist eisblau für ihn und das Jahr ein Oval – der Berliner Michael Riehle ist Synästhetiker. Sein Hirn ist anders organisiert, und das verleiht ihm besondere Fähigkeiten

Von Ariane Bemmer

Noch elf Tage bis Heiligabend. Wer keine Zeit für den Weihnachtseinkauf hat, kann Gutscheine unter den Baum legen Aber Vorsicht vor Fehlgriffen – fünf Autoren erzählen ihre Leidensgeschichte

Von Ariane Bemmer

Wegen der Mauer wurde einst die Entlastungsstraße durch den Tiergarten gelegt. Nun kehrt die Natur zurück

Von Ariane Bemmer

Sie machen Hausbesuche, vor allem bei den Alten, sie bringen Pillen, machen Bluttests oder misten den Medikamentenschrank aus. In Brandenburg, wo der Ärztemangel am schlimmsten ist, wird die Gemeindeschwester erprobt. Ein Tag mit Schwester Cornelia

Von Ariane Bemmer

Sein größtes Projekt in Kreuzberg wird fünf Stockwerke umfassen Architekt Mehmet Bayram plant die großen Moscheen für Berlin

Von Ariane Bemmer
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