Dass es nicht leicht ist, die Welt oder wenigstens Teile davon retten zu wollen, steht kaum außer Frage. Und manchmal ist es auch peinlich, das musste ich neulich erfahren.
Ariane Bemmer
Es ist 13 Jahre her, da unterhielten sich die Sekretärinnen des Büros, in dem ich damals arbeitete, über die Jugend von heute, die sich nicht mehr zu benehmen wisse. Da ich das eine unzulässige Verallgemeinerung fand, wollte ich einen Einwand formulieren, doch als ich nur den Mund aufmachte, sagte eine von ihnen barsch: „Was denn!
Mit Oma an den Müggelsee, mit dem Kumpel ins Szenelokal: Wie man Berlin-Besucher an einem einzigen Tag schwer beeindruckt

Mit Oma an den Müggelsee, mit dem Kumpel ins Szenelokal: Wie man Berlin-Besucher an einem einzigen Tag schwer beeindruckt.
Es ist Sommerferienzeit, und dazu will ich mal was Grundsätzliches sagen, auch wenn ich persönlich ja keine Ferien habe, sondern arbeiten gehe als wäre Herbst. Ich habe eine provokante These entwickelt, die geht so: Fernreisen sind der neue Trash, ein Urlaubsplan für die Unterschicht.
Rund 12 000 Reiter gibt es in Berlin und 68 Kilometer Reitwege allein im Grunewald. Wie man den richtigen Stall findet
Leere Dörfer, kaum Umsatz – auf dem Land haben Supermärkte nur eine Chance, wenn sie zum Kunden kommen. Von Lastern und Liebe in Brandenburg
Oft, wenn ich an dem kleinen Kosmetikstudio vorbei kam, stand draußen auf einem Schild: „Heute noch freie Termine“. Ich dachte dann: Na, das Geschäft mit der Schönheit läuft in old Müsli-Kreuzberg wohl nicht so.
Wie hab’ ich doch früher gelacht über die Typen, die auf Benzinpreise geachtet haben. Die immer wussten, was der Liter Dieselsuperbenzin kostet und wo er einen Pfennig billiger ist.
Sie wird andere Schuhe tragen! Nicht mehr nur Manolo Blahnik.
Mit "Sex and the City" wurde die Schauspielerin zur Mode-Ikone, dabei sagt sie: "Ich habe überhaupt keinen Stil".
Es sollte nur ein Gang zum Drogeriemarkt an der Ecke werden. Taschentücher kaufen und vielleicht einen Lipgloss.
Das meiste im Leben ist eine Typfrage. Da steckt man in seiner Haut und kann nicht anders: Mannschafts- oder Einzelsport, Gulasch oder Pudding, tanzen oder am Türrahmen lehnen?
Neulich hatte auch ich mal Beziehungen und bekam eine Karte für die Deutsche Oper zu einem sehr günstigen Preis angeboten. Ich griff ohne Zögern zu, denn von Oper habe ich keine Ahnung, ein Missstand, den ich gerne beheben wollte.
Eines habe ich über die Jahre gelernt: Gesellschaftsspiele mit Anstand zu verlieren. „Es ist ja nur ein Spiel, es geht ja um nichts“, murmele ich vor mich hin, sobald sich andeutet, dass ich die Letzte sein werde, die ihre Mensch-ärger-Dich-nicht- Figürchen nach Hause würfelt, und, was noch tröstlicher ist: „Die anderen haben bloß mehr Glück.
Falls es mir bis heute Nachmittag gelingt, mich durch die Weihnachtsgeschenke, Papierhaufen, Schleifchen, Kärtchen, Lebkuchen- und Stollenwände, über Nuss- und Apfelsinenschalenhaufen und Kartoffelsalatseen bis zur Wohnungstür durchzuschlagen, werde ich sie aufstemmen und hinausschlüpfen ins eisige Freie, um mich darüber zu informieren, was andere geschenkt bekamen. Natürlich in der klammheimlichen Hoffnung, dass dort, wo eben noch mein altes Auto stand, ein schneidiger Sportwagen parkt – eingewickelt in eine riesige rote Schleife.
Ich arbeite seit einiger Zeit an einem Brief, den ich Norbert Bisky schicken will. Darin stelle ich ihm eine Idee vor, die von mir ist, und mit der wir gemeinsam Geld machen können (ich überhaupt mal welches, und er noch ein bisschen mehr, ich kann nur hoffen, dass Geld ihn überhaupt noch interessiert).
Ich wäre da genau der Typ für. Am 1.
Es ist noch nicht lange her, da hatte ich Angst um mein Leben. Da war ich in Afrika aus dem Flugzeug gestiegen, in einer Stadt von der ich zuvor nie gehört hatte, und ich hatte keine Malaria-Prophylaxe eingenommen.
Dass Frauen gerne Schuhe kaufen, ist eine mit meinem Erfahrungsschatz unvereinbare, völlig lächerliche Behauptung. Frauen lieben vielleicht die Idee vom Schuhekaufen, die Vorstellung, mit eleganten Füßchen in Riemchensandaletten, Stilettos, High Heels zu schlüpfen und sich vor dem Spiegel zu drehen, aber der tatsächliche Akt des Schuhkaufs kommt dieser Vorstellung niemals nah.
Ein Vortrag an der Charité geht der Frage nach, wie man am besten mit Stresssituationen umgeht.
Neulich war ich auf dem Flohmarkt. Und zwar zum Verkaufen.
Sie war Südamerikanerin. Jung, kaffeebraun, schwarzgelockt und knackig.

40 Millionen Flüchtlinge gibt es auf der Welt. 605.000 davon leben in Deutschland. Zum Beispiel im Wohnheim Berlin-Marienfelde.