20 Jahre nach dem Sturz der Mauer hinkt die ostdeutsche Wirtschaft weiter hinter. Dennoch ging die ökonomische Aufholjagd schneller als gedacht.
Carsten Brönstrup

Die Bundesregierung tut nicht genug für Wettbewerb und Wachstum und bedient außerdem bestimmte Gruppen. "Die neue Bundesregierung hätte mehr Mut zum Wettbewerb haben müssen", urteilt Justus Haucap mit Blick auf den Koalitionsvertrag.
Wenn die Deutsche Bahn in wenigen Wochen einmal wieder die Preise erhöht, weil sie das als Monopolist ungeniert tun kann, müssen die Kunden nicht verzagen. Sie können sich darauf freuen, bald eine Alternative zum Staatskonzern zu haben.

Verkehrsminister Ramsauer will den Staatskonzern vor Konkurrenz aus Frankreich schützen.
Nutzt Angela Merkel ihre Chance, bekommt sie auch ihr Schuldenproblem in den Griff. Dazu muss sie aber mehr tun, als nur auf zusätzliches Wachstum zu hoffen.

Rainer Brüderle hat mehr als ein Jahrzehnt gewartet – nun wird er endlich Wirtschaftsminister. Er hatte noch genau diese eine Chance. Danach wäre es vorbei gewesen mit dem Traum von der Politik auf großer Bühne.
Die aktuelle Finanzkrise und die Weltwirtschaftskrise von 1929 haben nach Ansicht des renommierten US-Ökonomen Liaquat Ahamed „beklemmende Parallelen“. Im Tagesspiegel-Interview sagte Ahamed, damals habe es eine Blase an der Börse gegeben, heute am Häusermarkt.

Berliner Datenschützer verhängt Rekordbußgeld gegen die Deutsche Bahn. Der Konzern akzeptierte die Strafe. Womöglich müssen auch die Ex-Manager zahlen.
Auf die Bürger kommen möglicherweise höhere Gebühren für Müll- und Abwasserentsorgung zu. Mit 63 Euro Mehrkosten je Haushalt und Jahr rechnen die Vermieter.
Die Bahn-Gewerkschaft Transnet warnt vor tiefen Einschnitten und Jobabbau durch die Krise – der Konzern befürchtet eine langwierige Flaute.
Die Deutsche Bahn ist ein Sanierungsfall - eine Aufgabe für die Manager.

Der Barrelpreis steigt auf ein Jahresrekord. Spekulationen treiben den Rohstoffmarkt an.

Die Berliner Wirtschaft schöpft Hoffnung auf ein Ende der Konjunkturkrise. Dennoch: Neues Personal wollen die Unternehmen aber nicht einstellen.
Schlechter wird es nun nicht mehr für die Wirtschaft in der Hauptstadt. Das ist aber auch alles, was für die Berliner Konjunktur derzeit als gesichert gelten kann.

Herbstgutachten: Die Wirtschaftsinstitute verlangen einen harten Sparkurs – sonst drohen Inflation und höhere Zinsen.
Der Linde-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Reitzle ist der beste unter den Chefs der 30 größten börsennotierten deutschen Unternehmen.
Die Deutsche Bahn AG und die Industrie haben sich auf eine Radikallösung geeinigt, um die Achsenprobleme der ICE-Schnellzüge in den Griff zu bekommen. Alle 1200 Antriebsachsen sollen durch neue ersetzt werden.

Verkehrspolitiker suchen nach neuen Geldquellen

Das neue Jahrbuch des Statistischen Bundesamtes zeichnet ein Bild der Bundesrepublik in der Krise.
Um knapp zwei Prozent hebt die Bahn die Preise im Nah- und Fernverkehr im Dezember an. Das Unternehmen hält das für "moderat" - Verkehrs- und Verbraucherexperten indes für wenig sinnvoll.
Volkswirte des Finanzkonzerns Allianz erklären die Wirtschaftskrise in Deutschland für beendet. Im kommenden Jahr rechnen sie mit 2,7 Prozent Wachstum – und empfiehlen Steuersenkungen.

Die Bahn streicht 3900 Stellen im Güterverkehr. Schuld ist die Krise der Industrie, die das Transportvolumen stark sinken lässt. Die Bahner sollen nun über eine "Umorientierung" hin zu einer anderen Sparte nachdenken.
Der Aufschwung kommt zu spät: Die Zahl der Arbeitslosen steigt im Winter um eine Million. Ein schlechter Start für die Regierung – gegen die Misere kann sie kaum etwas unternehmen

Der Jobmarkt erholt sich im September leicht. Tatsächlich fehlen aber weitaus mehr Stellen, als offiziell eingestanden wird.