Der Streit um den verkaufsoffenen Sonntag beim zweiten diesjährigen Fest "Flaniermeile Reichsstraße" am kommenden Wochenende verschärft sich. Gestern gab das Landesamt für Arbeitsschutz zu, dass 1999 noch zwei Ausnahmen genehmigt wurden - die Händler durften im Juni und im September sonntags öffnen.
Cay Dobberke
"Von Tonwaren zum Olympiastadion. Die Berliner Familie March.
Auf der Reichsstraße in Westend steht am Wochenende das zweite diesjährige Fest "Flaniermeile Reichsstraße" bevor - allerdings wird die Stimmung der Veranstalter durch den abgelehnten Sonntagsverkauf der Läden getrübt. Die Interessengemeinschaft der Händler und die Agentur "Berlin 21" erwarten 150 000 bis 250 000 Besucher zu der Veranstaltung, die früher als "Reichsstraßenfest" bekannt war.
Die Arbeitsgemeinschaft Sonnenallee veranstaltet am Donnerstag um 19.30 Uhr eine Benefiz-Gala mit der erfolgreichen Show "Stars in Concert" im Festival-Center des Hotels Estrel (Sonnenallee 225), bei der Doubles bekannter Sänger und Schauspieler auftreten.
Der Senat will die im Oktober 1999 begonnene Sanierung des Plattenbaus stoppen, um Mittel zu sparen. Das Studentenwerk rechnet aber damit, dass 15 Millionen Mark an Kosten trotzdem für bereits ausgeführte Arbeiten, für eine bauliche Sicherung des teilsanierten Hauses sowie für Schadensersatz an beauftragte Firmen fällig werden.
Die Leitung des Seniorenheims "Heimstatt Jungfernheide" am Schweiggerweg und das Max-Bürger-Zentrum als dessen Träger haben auf die Beschwerden über mangelnde Pflege reagiert. Das Personal wurde um fünf Festangestellte verstärkt, die Leasingkräfte mit Kurzzeitverträgen ersetzen.
Für den Neubau der Robert-Jungk-Gesamtschule an der Emser Straße 51 wird am Freitag um 11 Uhr das Richtfest gefeiert. Die 1973 als 1.
Die Arbeitsgemeinschaft City bietet dem geplanten Verein "Die Kurfürstendamm Gesellschaft" um Teehändler Werner Schmitt die Zusammenarbeit an. "Ich finde es toll, wenn sich weitere Geschäfte engagieren", sagte der AG-City-Vorsitzende Peter Hosemann.
Die Außenanlagen am Grunewaldturm sollen attraktiver werden. Gastronom Thomas Bode, der seit 15 Jahren Restaurants am Fuße des 103 Jahre alten Baudenkmals an der Havelchaussee betreibt, will im November mit Umbauten beginnen und diese bis zum Frühjahr beenden.
Zum Marathon erlaubt der Senat allen Geschäften, am Sonntag von 13 bis 18 Uhr zu öffnen. Erwartet wird, dass sich mindestens 1000 Geschäfte beteiligen.
Der Senat rechnet weiterhin mit einem Erfolg seiner Bundesratsinitiative für längere Ladenöffnungszeiten, obwohl Bundeskanzler Schröder diese ablehnt. Am 14.
Trotz des nahenden Fusionstermins 1. Januar 2001 stehen nicht alle Ämterstandorte im Großbezirk aus Charlottenburg und Wilmersdorf fest.
Auf den Berlin-Marathon freuen sich nicht nur die Läufer und Zuschauer: Auch Hoteliers, Einzelhändler und Gastronomen sehen dem Großereignis jedes Jahr hoffnungsvoll entgegen. Denn nach jüngsten Schätzungen der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) lässt jeder auswärtige Gast 300 Mark pro Übernachtungstag in der Stadt.
Im ehemaligen Sanierungsgebiet Klausenerplatz wurde jetzt ein Kiezbüro an der Seelingstraße 14 eröffnet und ein "Gebietskoordinator" eingesetzt. Träger des dreijährigen Projekts sind das Bezirksamt Charlottenburg und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft WIR, die sich die Kosten von rund 200 000 Mark pro Jahr teilen.
Elf Tage nach der Gasexplosion an der Herderstraße 6 hat die Charlottenburger Bauaufsicht gestern die meisten Wohnungen wieder freigegeben. Die ersten Eigentümer und Mieter kehrten schon zurück, weitere dürften laut Hausverwaltung heute folgen.
Um das weitgehend gescheiterte Pilotprojekt für Umweltstreifen gibt es neuen Streit. "Ziemlich sauer" sei Umweltsenator Peter Strieder (SPD) auf die CDU und deren Innensenator Eckart Werthebach, sagte Strieders Sprecherin Dagmar Buchholz gestern auf Nachfrage.
Den kleinen Festakt hatten sich Charlottenburgs Baustadträtin Beate Profé (Grüne) und die anwesenden Mitarbeiter des Naturschutz- und Grünflächenamts anders vorgestellt: Als das neue Hundeauslaufgebiet im östlichen Teil des Volksparks Jungfernheide gestern Vormittag eröffnet wurde, war von Dankbarkeit der Tierbesitzer nichts zu spüren. Vielmehr erschienen zwei Dutzend Hundehalter zu einer Protestaktion.
Für Hebatallah Ismail aus Kairo ist Deutschland nicht mehr fremd: "Ich war schon fünf oder sechs Mal hier, um Praktika zu machen", sagt die 24-Jährige in fließendem Deutsch, das sie auf einer deutschen Schule in ihrer Heimat gelernt hat. Die Ägypterin möchte Journalistin werden und machte zuletzt eine Hospitanz bei einer bayerischen Zeitung.
In Berlin naht eine groß angelegte Shopping-Saison. Gestern stellten die Läden im Europa-Center am Breitscheidplatz ihre Pläne für einen Sonnabend-Verkauf bis Mitternacht am 28.
Auch drei Tage nach dem Gasanschlag im Haus Herderstraße 6 in Charlottenburg hat die Polizei noch keine Spur von dem mutmaßlichen Attentäter Lothar Terletzki. Am Dienstagabend entdeckte die Besatzung eines Streifenwagens den roten Fiesta des Gesuchten an der Zillestraße in Höhe der Krummen Straße.
Lothar Terletzki hatte wohl wenig Kontakt zu seinen Nachbarn: An den mutmaßlichen Verursacher der Gasexplosion an der Herderstraße 6 konnten sich gestern weder eine Frau aus dem relativ wenig beschädigten Hinterhaus noch andere Anwohner der Straße erinnern. Die Postbotin sagte achselzuckend: "Den kenne ich nicht.
Zuletzt gewartet wurde der Gasanschluss an der Herderstraße Ende 1998, wie Gasag-Sprecherin Josiette Honnef am Montag nach der Explosion sagte. Normal seien Wartungsintervalle von acht Jahren, vielerorts werde aber öfter kontrolliert.
Wegen "versuchter Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und versuchter Nötigung" muss Ralf H. zurzeit eine Freiheitsstraße von fünf Jahren und neun Monaten absitzen.
Bei der Gasexplosion an der Steglitzer Lepsiusstraße 57 starben vor fast genau zwei Jahren, am 4. August 1998, sieben Menschen in den Trümmern ihres völlig zerstörten Wohnhauses.