Das Berliner Zeughaus, ab 1695 errichtet, war als Ort preußischer Selbstdarstellung konzipiert. Seit dem späten 19. Jahrhundert ist das Waffenarsenal ein Museum. Die Ausstellung „Zeitschichten“ zeigt, wie sehr Geschichte dabei in den Dienst von Ideologien genommen wurde.
Alfie gehört zu den großen Verführern der Weltliteratur. Doch hierzulande kannte man den Londoner Schwerenöter bislang vor allem aus den Filmen mit Michael Caine und Jude Law. Jetzt erscheint die Vorlage, Bill Naughtons Roman "Alfie", endlich auf Deutsch.
Eine Schlacht, die wie keine andere Geschichte schrieb: Vor 200 Jahren endete Napoleons Ära in der grausamen Schlacht von Waterloo. Hier entschied sich nicht nur Napoleons Schicksal, sondern das ganz Europas.
Das Biopic „Love & Mercy“ zeigt den Höllensturz und die Auferstehung des Beach-Boys-Genies Brian Wilson. In intensiven Bildern beschwört er die Licht- und Schattenseiten des legendären Kalifornien-Gefühls.
John Lydon, Frontmann der legendären Sex Pistols, verkörperte den kläffenden Straßenköter des britischen Pop. Jetzt hat er seine Autobiographie geschrieben - Chronik eines zornigen alternden Mannes.
Pierre Brice, ein gebürtiger Baron, versuchte sich als Modell und Tänzer und drehte einige heute längst vergessene B-Movies. Dann fand er 1962 die Rolle seines Lebens Als Winnetou stieg er zu einem der größten Idole der deutschen Nachkriegszeit auf. Ein Nachruf.
In der Berliner O2 World folgen Kiss der alten Produzentenweisheit „Eine Show muss mit einem Erdbeben beginnen und sich dann langsam steigern“. Die pyrotechnischen Verpuffungen sind beeindruckend, Gene Simmons leckt mit seiner Zunge über die Saiten seines Basses. Wenn nur die Musik nicht wäre.
Die Rolle einer Viertel-Hawaiianerin, besetzt mit der gar nicht so hawaiianischen Emma Stone, hat im Netz zu viel Kritik geführt. Nun hat sich der Regisseur auf seinem Blog geäußert.
In Amerika ist gerade die romantische Komödie "Aloha" mit Bradley Cooper und Emma Stone angelaufen. Sie spielt im palmenbestandenen Südsee-Traum von Hawaii. Doch jetzt gibt es Proteste: Alle Rollen werden von Weißen verkörpert, Hawaiianer kommen nur als Dekoration vor. Der Vorwurf lautet: Rassismus.
Rainer Werner Fassbinder war Berserker, Bürgerschreck und Enfant terrible des deutschen Films. Heute würde der Filmemacher seinen 70 Geburtstag feiern. Der Martin-Gropius-Bau tut das mit der großartigen Ausstellung "Fassbinder Jetzt".
Franz von Sickingen sieht den Krieg als Geschäftsidee, er ist Warlord, vogelfrei – und wird als „Schwert Luthers“ verehrt. 1523 wird seine Burg sturmreif geschossen.
Ryan Gosling, als Schauspieler ein Garant für Coolness und Stilsicherheit, hat seinen ersten Film als Regisseur gedreht. Dem Mystery-Märchen "Lost River" gelingen Momente höchster Ästhetisierung, aber der Plot wirkt so verworren wie versatzstückhaft.
Tausende Menschen sterben im Mittelmeer. Ihr Drama erinnert an die Irrfahrten des Odysseus. Er war vor 3300 Jahren der allererste Bootsflüchtling. Von seinen zwölf Schiffen erreichte nur eines das Ziel.
Im Pop gibt es einen Trend zu noch mehr Automobilität. Tocotronic haben einen Song aufgenommen, der von einer Fahrt durch die Nacht erzählt. Und der singende Trucker Winni Bergmann schafft es mit schmachtenden Operetten-Versionen in die Charts. Wo soll das musikalische Auftanken und Abfahren noch hinführen?
Hot Chocolate gehörten mit Disco-Hits wie „So You Win Again", „You Sexy Thing“ und „Everyone’s a Winner“ zu den erfolgreichsten Bands der siebziger Jahre. Jetzt ist der glatzköpfige Sänger Errol Brown gestorben. Er wurde 71 Jahre alt.
"Die Nazis haben den Krieg verloren", heißt es neuerdings wieder. Das ist ein ahistorischer Umgang mit der eigenen Vergangenheit. Wie ein Begriff die Erinnerung an 1945 verfälscht.
Zahlreiche Bücher befassen sich mit dem Kriegsende vor 70 Jahren. Es geht um kriegsmüde Wehrmachtssoldaten, aber auch um die schleppende Aufklärung über Vergewaltigungen und andere Gräuel der westlichen Alliierten. Auch das ZDF nahm sich diesem bisherigen Tabuthema an. Ein Überblick.
Flammender Zorn wütet in Baltimore. Ein Schwarzer getötet von Polizisten. Schon wieder. Doch Rassismus ist nur ein Thema. Die Industrieruine, die Failed City, im Osten der USA erzählt von Tagen ohne Hoffnung mit der Stimme von Randy Newmans: „Oh Baltimore / Man it’s hard just to live“.
Bald ist es vorbei. Er ist 86 und will es "noch einmal richtig krachen lassen". James Last macht seine "Jetzt ist aber Schluss!"-Abschluss-Tournée. Die vierte ihrer Art. Und es wird gewiss nicht die letzte sein.