Zweihundert Jahre nach seiner Geburt gilt Otto von Bismarck als Reaktionär. Aber sein Denken erlebt eine Renaissance. Die AfD will an seine "Rückversicherungspolitik" anknüpfen, und Gerhard Schröder lobt seinen "Ausgleich mit Russland". Auch der Geopolitiker wird wieder entdeckt.
Ruhelos, umtreiberisch, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick – so richtig zur Ruhe kommen die Protagonisten in Oskar Roehlers neustem Film „Tod den Hippies! Es lebe der Punk!
Vorbild für das Humboldtforum: Der Martin-Gropius-Bau präsentiert mit der Ausstellung "Tanz der Ahnen" Stammeskunst aus Papua-Neuguinea. Zu sehen sind Masken, Skulpturen, Trommeln und Kultgegenstände, die handwerkliche Virtuosität mit individueller Schönheit verbinden.
Er erschuf einen Popkosmos, der von fliegenden Teekesseln und grünen Kobolden bevölkert war. Seinen bewusstseinserweiternden Gesangsstil nannte er "Space Whisper". Jetzt ist der Gitarrist und Sänger Daevid Allen, der die Bands Soft Machine und Gong gründete, gestorben. Er wurde 77 Jahre alt.
Berühmt wurde er wurde mit seinem Portland Building, einem erstaunlich verspielten Verwaltungsklotz in Oregon. Dann stieg Michael Graves zum postmodernen Stararchitekten auf, der auch den Alessi-Teekessel entwarf. Jetzt ist er mit 80 Jahren gestorben.
Die Ausstellung „Scenerie und Naturobjekt“ in der Berliner Guardini Galerie erinnert an die erste deutsche Antarktis-Expedition von 1898. Gezeigt werden historische Bilder der Forschungsreisenden - und heutige, atemberaubende Schnee-, Eis- und Pinguin-Fotos von Hans-Christian Schink.
Philip Meinhold stammt aus einer Familie, in der es Profiteure und Opfer des NS-Systems gab. Kurz nach ihrem 70. Geburtstag wünscht sich seine Mutter eine Reise nach Auschwitz. Meinholds Buch "Erben der Erinnerung" erzählt von diesem Familientrip.
Mit "Wunder gibt es immer wieder" war Katja Ebstein 1970 unsere Stimme für Europa. Ihre Karriere begann in der West-Berliner Folkszene. Zum 70. Geburtstag der Sängerin holen wir noch einmal die Glamrockstiefel raus.
Big Star aus Memphis gelten als größte Band, die niemals den Durchbruch schaffte. Bei ihr trafen zwei musikalische Genies aufeinander: Alex Chilton und Chris Bell. Jetzt werden die Südstaatenrocker mit einem Dokumentarfilm und acht Alben gefeiert.
„Selma“ zeigt Martin Luther King als Menschen, nicht als Heiligen. Der Film beleuchtet viele Seiten seines charismatischen Helden - und hätte dafür weitere Oscar-Nominierungen verdient.
Das Kriegsdrama „The Imitation Game“ ist ein Oscar-Favorit. Benedict Cumberbatch spielt Alan Turing, der das Chiffriergerät der Nazis entschlüsselte und zum Pionier der Computertechnik wurde.
Vivian Maier arbeitete als Kindermädchen in New York und Chicago. Dass sie auch fotografierte, wusste niemand. Als sie 2009 starb, hinterließ sie rund 120000 Aufnahmen. Jetzt präsentiert das Willy-Brandt-Haus das Werk der größten Unbekannten der Fotografiegeschichte. Die Ausstellung beweist, dass Maier in eine Reihe mit Straßenfotografen wie Robert Frank oder Elliott Erwitt gehört.
Ansichten des Zweiten Weltkriegs: Das Deutsch-Russische Museum in Karlshorst zeigt Propagandafotografien von Benno Wundshammer. Er war kein Nazi, aber ein Opportunist, der gefällige Heldenbilder lieferte.
Ein Dokumentarfilm zeigt, warum in Deutschland immer wieder Popmusik verboten wurde. Besonders skurril wurde es bei einem, bei dem man es gar nicht erwarten würde.
Ein Dokumentarfilm zeigt, warum in Deutschland immer wieder Popmusik verboten wurde. Besonders skurril wurde es bei einem, bei dem man es gar nicht erwarten würde.
Ein Crooner muss von seinen Schmerzen singen: Diese Lektion hat Bob Dylan bei Nat King Cole, Dean Martin und Frank Sinatra gelernt. Mit seinem erstaunlichen Album „Shadows in the Night“ huldigt er den großen Stimmen der Swing und Orchester-Ära.
Mit seiner Band Tangerine Dream gehörte Edgar Froese zu den Gründervätern elektronischer Popmusik. Berühmt wurde die 1967 in West-Berlin gegründete Gruppe zunächst in Großbritannien. Der Klangpionier Froese starb mit 70 Jahren in Wien.
Unter seinem Originaltitel sorgte James Hanleys Roman "Boy" 1931 in Großbritannien für einen Skandal. Wegen des "obszönen Charakters" einiger Bordellszenen wurde das Buch verboten. Jetzt erscheint der moderne Klassiker, der vom Scheitern eines Jugendlichen handelt, unter dem Titel „Fearon“ zum ersten Mal auf Deutsch.