Winfried Bonengels Film „Führer Ex“ erzählt, wie man in Deutschland Neonazi wird – und wieder aussteigt
Christiane Peitz
Wenn es Nacht wird in Peking: der Film „Chen Mo und Meiting“
Margarethe von Trotta verfilmt die Geschichte der Frauen aus der „Rosenstraße“. Ein Besuch bei den Dreharbeiten
Wintermärchen: „Epsteins Nacht“ mit Adorf und Bruno Ganz
Das ist doch nur ein Film, sagt der Regisseur. Sein Hauptdarsteller will partout nicht schießen: Christian Blank hat an der fiktiven Zonengrenze eine reale Tötungshemmung.
Da ist diese Wut im Bauch. Dieser Hunger auf die Welt, den ersten Sex, die erste Liebe vielleicht.
Halt! Stehenbleiben!
Kaum zu glauben, was in einer Stadt wie Berlin so alles geputzt werden muss. Marx und Engels auf ihrem Platz.
Oh, der hat ja lackierte Fingernägel! Barbra Streisands Staunen über den gepflegten Herrn brachte es auf den Punkt: Dieser Hasardeur hatte Manieren, die nicht nur dem kleinen jüdischen Varieté-Star Fanny den Kopf verdrehten, sondern das Publikum der gesamten westlichen Welt entzückten.
Vielleicht hat "Beautiful Mind" ja so viele Oscars bekommen, weil der Film über das schizophrene Mathe-Genie John Nash seine Zuschauer so beruhigend schön draußen lässt. Nur eine kurze Zeit, vielleicht fünf Minuten lang, irritiert er unsere Wahrnehmung.
Sattsehen kann sie sich nie. Vier Mal pro Woche ins Theater, dazu zwei Filme und drei Ausstellungen: Hortensia Völckers kann viel Kultur gut vertragen.
Iris, Nike, Daphne. Wieland Wagner gab seinen Töchtern griechische Namen.
Was, wenn Musik nichts anderes wäre als der brüchige Rand um die Stille herum? Vielleicht ist sie ja das, was die Stille umgibt, um ihr eine Fassung zu geben wie der Rahmen einem Gemälde?
Das Leben, seien wir ehrlich, ist kein langer, ruhiger Fluss. Man weiß nie, was einen erwartet.
Sie sahen verloren aus. Hingen in der Kneipe an der Jukebox herum oder zu Hause vorm Bier.
350. Man glaubt es kaum.
Manchmal zittert sie ein wenig. Unendlich sanft tastet sie alles ab, was in ihre Nähe kommt, und schwebt wie im Gleitflug zwischen Menschen und Gegenständen hindurch.
Man könnte auf der Stelle neidisch werden. Am liebsten möchte die Berlinale-Besucherin den Potsdamer Platz sofort gegen den dritten Wiener Bezirk eintauschen und statt ins CinemaxX ins Kino Bellaria gehen.
Pressekonferenzen sind wie Kino. Nicht die Wahrheit zählt, sondern die Glaubwürdigkeit: Spielen die Akteure gut, ist der Unterhaltungsfaktor hoch genug - und der Human Touch auch?
Gesichter. Die Augen nach oben gerichtet, die Finger am Kinn.
Sie rennt gern bei Rot über der Straße. Oder legt sich flach auf den Asphalt, um Autofahrer zur Vollbremsung zu zwingen - und ein wenig Abwechslung in ihren Sonntagvormittag zu bringen.
Heinz Holliger vertont Georg Trakl: Nach der Lektüre der Liedtexte und der Programmankündigung erwartet die Hörerin eine Art tönernes Ground Zero: "Gewaltig ist das Schweigen in Stein", heißt es da in bester expressionistischer Manier. Dazu hat der Komponist das Blech, die Streicher, das Schlagwerk "wie zerklüftete Felsen" gegeneinander gesetzt.
Sie solle mehr tanzen, rät der Arzt der 80-jährigen Patientin. Und mehr küssen.
Geschmacklos, diese rosa Plüschjacke. Dazu ein schwarzes Halsband, strähniges Haar, billige Schminke - das ist Ramona, 18, Heimkind aus Wien.