Sie trägt Turnschuhe zum Nadelstreifenanzug. Und erzählt Kurzgeschichten.
Christiane Peitz
Der Dialog der Kulturen kostet Geld. Das Auswärtige Amt hat den Etat für seine Kulturarbeit deshalb kurzfristig aufgestockt und stellt beispielsweise für sein Sonderprogramm "Dialog mit der islamisch geprägten Welt" kurzfristig mindestens 10 Millionen Mark zur Verfügung.
Nun sitzt also die Kultursenatorin auf der Schaukel. Nach Hannelore Elsner, Katja Riemann, Esther Schweins, Else Buschheuer und anderen Gastdamen ist sie die erste Politikerin, die an der in Berlin inzwischen kultverdächtigen Text-Revue von Eve Ensler über das gewisse, weibliche Etwas teilnimmt.
Das beste Erfolgsrezept ist der Erfolg. Nach diesem Motto will Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin die deutsche Filmförderung reformieren, nachdem sein Vorgänger Michael Naumann zwar mit den richtigen Zielen im Auge, aber mit allzu großer Ungeduld das "Bündnis für den Film" ins Leben gerufen hatte.
Gespräche mit Oskar Roehler sind verrückte Angelegenheiten, selbst wenn sie an einem sonnigen Vormittag am Küchentisch stattfinden. Schon auf der Straße in Prenzlauer Berg wettert der Filmemacher über die Anti-Graffiti-Aktionen seiner Hausgemeinschaft, während er vor der gegenüberliegenden, graffitiübersäten Hauswand für den Fotografen posiert - nicht ohne dabei laut über Narzissmus und Scheu beim Fotografiert-Werden nachzudenken.
Von wegen bonbonbunt - die Kanten sind scharf, dass man sich dran schneiden kann. Die Werkserie von 14 Aluminium-Reliefs, die Frank Stella Heinrich von Kleists Novelle "Die Verlobung in St.
Was seine Filmbiografie angeht, ist auch Hans-Christian Schmid ein Hofer: Der 36-jährige Regisseur von "Crazy" und Gewinner des diesjährigen Filmpreises der Stadt Hof, hatte seine allerersten Werke auf dem fränkischen Festival gezeigt: Sein Debüt "Die Mechanik des Wunders" - eine Dokumentation über seine Heimatstadt Altötting - sowie seinen ersten Spielfilm "Nach fünf im Urwald". Filme, die das Münchner Filmfest abgelehnt hatte.
Anja Silja schreit, mit vor Panik glasklarem Timbre. Dann kollabiert der Gesang, stürzt aus der Höhe ins fahle Reich des Todes, um dort zwei, drei unerhört erotische Töne lang die Liebe zu beschwören.
Von wegen Unterwelt. Alles so irdisch hier.
Sie waren alle da. Briten, Amerikaner, Franzosen und Deutsche.
Lebenshilfe, sagt mein Kollege aus der Medienredaktion. Und hält mich für die ideale Kandidatin: berufstätige Frau, neurotisch, über 30, Single.
Die Liebe ist ein Geigerzähler, der unentwegt ausschlägt. Erst ein Mikrointervall, in dem die Töne sich aneinander reiben, in Schwingung geraten, verschmelzen.
King Kong. Independence Day.
Die Leinwand ist schwarz. Kein Bild, nichts.
Sie war die älteste Tochter des Soldatenkönigs. Mit 8 Jahren wurde sie verlobt, mit 22 ehelichte sie auf Geheiß ihres Vaters den Erbprinzen von Bayreuth.
Nun singen sie wieder draußen vor der Tür. Wenn der Sommer kommt, blüht die Freiluftkultur.
Klingt exotisch, der neue Name. Wie ein asiatisches Wundermittel, das ewiges Leben verheißt.
Alleine das Essen. Frische Brotlaibe, Käsekugeln, Krüge mit Butter, Tierhäute voll Wein.
Am liebsten möchte man seitenweise zitieren, aus den Schauspieler-Biografien im Presseheft. Eine verrückter als die andere.
Manchmal kann man es hören, dass Musik eine alterierte Form des Lärms ist. Bei Strawinsky und bei Schostakowitsch zum Beispiel.
Nein, denkt die Zuhörerin zu Beginn, das geht nicht. Mozart, so nüchtern, so glasklar, so laut?
Ihr strahlender Blick verspricht Aufmerksamkeit. Wer sie kennt, weiß, wie gern Silke Zimmermann auf andere zugeht und Menschen wie Ideen zusammenbringt.
Das Wasser des Rheins liegt wie erstarrt. Die Strömung versteinert, gesäumt von einem Teppich aus Gras, darüber ein Himmel wie Blei.
Die Filmemacherin Aelrun Goette hat in der Strafanstalt Plötzensee als Vollzugsbetreuerin gearbeitet. Dort beklagte sich eine 15-jährige Mörderin darüber, dass beim Prozess die Presse nicht zugelassen war.