Ein Artikel in der nigerianischen Zeitung „The Day", der sich wohlwollend mit der Miss-World-Wahl befasste, hat im Norden Nigerias Unruhen ausgelöst. Mit Kampfrufen wie „Verdammt Miss World!
Christoph Link
Ausgebeutet und zerstritten: Der reiche Kongo verarmt
UN-Sachverständige: Auch deutsche Konzerne beteiligt
Rebellen unterzeichnen Friedensabkommen mit der Regierung
Die deutsche Marine soll nach dem Wunsch der USA in die Führung der Operation "Enduring Freedom" eingebunden werden und internationale Seestreitkräfte am Horn von Afrika leiten. Dies teilte der deutsche Flottillenadmiral Gottfried Hoch nach einem Besuch im US-Stützpunkt in Bahrein mit.
Als der Hutu-Flüchtling Bagosora 1996 in Kamerun gefasst und ausgeliefert wurde, da frohlockten Diplomaten in Ruandas Hauptstadt Kigali: Jetzt sei der "Himmler" des ruandischen Völkermordes hinter Gittern. Immerhin sechs Jahre dauerte es aber noch, bis gestern der Prozess gegen Oberst Theoneste Bagosora begann.
Mohammed Ibrahim versteht die Aufregung nicht. "Natürlich, der Richter von Sokoto hat richtig entschieden", sagt der Manager eines Touristen-Camps in Kano, im Norden Nigerias.
Auch nach afrikanischen Moralvorstellungen ist das Urteil gegen Safiya Husaini unglaublich und löst Fassungslosigkeit aus: Die 35-jährige Nigerianerin soll nach den Vorschriften des islamischen Strafrechtes in ein Baumwolltuch gehüllt, bis zur Brust in der Erde eingegraben werden und mit Steinen solange beworfen werden, bis sie tot ist. Heute entscheidet ein islamisches Berufungsgericht gegen das Urteil.
UN-Blauhelme waren die ersten, die aus Goma flüchteten. Und die UN-Hilfsorganisationen waren die letzten, die sich in die zerstörte Stadt zurück wagten: Das ist der Vorwurf von Bürgern von Goma und der im Nord-Kivu herrschenden Rebellengruppe RCD.
Die Straßen der Hauptstadt sind gesäubert, die Bettler verschwunden und im neuen Stadion von Bamako glänzt der Rasen grün. Alles ist bereit für das große Fußballspektakel, das morgen mit dem Spiel des Gastgeberlandes gegen Liberia beginnt.
Wie ein Routinetreffen ist der neunte Gipfel der ostafrikanischen IGAD-Staaten in Sudans Hauptstadt Khartum eröffnet worden. Aber für zwei IGAD-Staaten, Sudan und Somalia, geht es um Lebenswichtiges: Sie wollen weg vom Image der Bin-Laden-Freunde - aus Furcht vor den Vereinigten Staaten.
Als erster Präsident von Senegal geht er in die Geschichte ein: 20 Jahre lang hat Léopold Sédar Senghor, der am Donnerstag in Frankreich starb, das westafrikanische Land geführt und es der Demokratie zugeführt.Kein afrikanischer Staatsmann war wohl so eng mit der Kultur der französischen Kolonialmacht verwurzelt wie Senghor.
Die Seuche kann jederzeit wieder ausbrechen: Diese Meinung hatten Ärzte im Februar diesen Jahres nach einer der schlimmsten Ebola-Epidemien in Gulu in Uganda geäußert - 214 Menschen waren damals gestorben. Jetzt ist der Fall tatsächlich eingetreten, auch in einer Region des tropischen Regenwaldes - allerdings Tausende von Kilometern von Uganda entfernt.
In Somalia schlägt die Stimmung um gegen den Westen. Europäische Journalisten berichten, dass ein Gang über den Bakaraat-Markt von Mogadischu dieser Tage einem Spießrutenlauf gleicht.
Erfahrene Entwicklungshelfer in Afrika sind am Ende ihres Berufslebens häufig enttäuscht. Zu viele Projekte sind gescheitert, zu viele Konzepte waren falsch.
China will Bundeskanzler Schröder bei seinen Bemühungen um eine internationale Koalition im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen, mahnt aber ein möglichst baldiges Ende der Kämpfe in Afghanistan an. "China unterstützt die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den internationalen Terrorismus", sagte Ministerpräsident Zhu Rongji am Mittwoch nach einem Treffen mit Schröder in Peking.
Seit den großen Straßenschlachten von Kaduna mit mehr als 1000 Toten vor anderthalb Jahren brachte das letzte Wochenende die blutigsten Unruhen zwischen Christen und Muslimen in Nigeria. Augenzeugen schätzten die Zahl der Toten in Jos, der Hauptstadt des Bundesstaates Plateau, auf 100.
Nach den Krawallen von Göteborg und Genua ist der Schutz internationaler Gipfel in der Diskussion. Alle Strategien haben versagt.
Hundert Tage währte 1994 der Massenmord der Hutu an ihrem Brudervolk, den Tutsi. Und die Weltgemeinschaft griff nicht ein.
Im Westjordanland sind am Dienstag Augenzeugen zufolge mindestens acht Palästinenser bei einem israelischen Raketenangriff getötet worden. Augenzeugen berichteten, ein Büro der militanten Palästinenser-Organisation Hamas in Nablus sei aus der Luft mit Raketen beschossen worden.
In einer abgelegenen Provinz der Demokratischen Republik Kongo sind mehr als 800 Menschen von einer wütenden Menge getötet worden. Die Opfer waren der Hexerei verdächtig.
"Der Versuch der USA, Afrika in einen Teil nördlich der Sahara und einen Teil südlich der Sahara zu spalten, ist gescheitert." Mit diesem selbstbewussten Satz hat der libysche Revolutionsführer Muammar el Gaddafi die "Afrikanische Union" sozusagen offiziell ins Leben gerufen.
In der Kleinstadt Arusha am Fuße des Kilimandscharo im ostafrikanischen Tansania endete gestern ein Justizkrimi. Vor drei Jahren hatte sich der Neuseeländer Cliff Cameron vor den Augen seiner Ehefrau mit einem Kopfschuss das Leben genommen.
Wie sich die Bilder gleichen: Wenn Joseph Kabila von einer Reise nach Kinshasa zurückkommt, applaudieren die Menschen seiner Wagenkolonne. Das war in der ersten Amtsmonaten seines Vaters auch so, doch als der Bürgerkrieg nicht endete, wandten sich die Menschen ab.