Es kommt einer friedlichen Revolution gleich. In Senegal hat das Volk den "ewigen" Präsidenten Abdou Diouf abgewählt und die seit 40 Jahren regierenden Sozialisten aus der Regierung gejagt.
Christoph Link
In Nordnigeria haben Straßenschlachten zwischen Christen und Moslems 25 Todesopfer gefordert. Auslöser der Krawalle in der Provinzhauptstadt Kaduna war eine Demonstration von Christen gegen die Einführung des islamischen Strafrechtes, das im Bundesstaat Zamfara bereits gilt .
"Nur für Angehörige" steht auf einem extra-Abfertigungsschalter der Kenya Airways im Flughafen von Abidjan. Nach dem Absturz eines Airbusses vor drei Wochen hat sich die Fluggesellschaft alle Mühe gegeben, wenigstens mit einer guten Betreuung der Angehörigen der 169 Todesopfer den Imageschaden in Grenzen zu halten.
Unter Leitung von Nelson Mandela sind am Montag am internationalen Konferenzort Arusha in Tansania die Gespräche über einen möglichen Weg zum Frieden in Burundi aufgenommen worden. Sechs afrikanische Staatspräsidenten nehmen am Gipfel teil, doch Vertreter der beiden Bürgerkriegsarmeen fehlten.
Vergangenen Dienstag war Schulbeginn in Kenia und für manche Eltern ein Tag der Verzweiflung: Die Schulgebühren treiben sie in den Ruin. Der Bürobote Mwangi aus Nairobi hat sieben Kinder, drei davon im schulpflichtigen Alter.
Eine 80-jährige Frau hat sich in der Stadt Kisii in Kenia von ihrer wesentlich jüngeren Ehepartnerin scheiden lassen. Die Sittenlehre der Volksgruppe Kisii im Westen Kenias ermöglicht die Ehe einer Witwe mit einer jüngeren Frau, jetzt hat erstmals ein ziviles Amtsgericht einer Scheidung zugestimmt.
Die Gefallenen werden an der Front beerdigt, und die Zahl der eigenen Toten wird erst nach dem Krieg genannt: In Eritreas Hauptstadt Asmara will niemand diesen ungeschriebenen Gesetzen widersprechen, stammen sie doch aus dem 30 Jahre währenden Befreiungskrieg gegen Äthiopien.Auch Aregay Tesfay rüttelt nicht an diesen Gesetzen, er ist Vater von vier Söhnen, drei davon sind an der Front, manchmal erhält er einen Brief von ihnen.
Der Alltag scheint sich in Elfenbeinküste wieder zu normalisieren. Die Plünderungen haben aufgehört, nachdem auf Plünderer Schießbefehl erteilt worden ist.
Politik: Ein vierter Bundesstaat des westafrikanischen Ölstaates will das islamische Recht einführen
Im Bundesstaat Zamfara im Nordwesten Nigerias werden islamische Richter per Zeitungsannonce gesucht. Sie sollten ein Diplom für islamisches Recht haben und in Nigeria, Saudi-Arabien oder einem anderen asiatischen Land studiert haben, heißt es in der Ausschreibung.
Die Ansprache des Präsidenten bei einer der Spendensammlungen in der Provinz wird im Fernsehen übertragen. Gelangweilt sitzen in paar Flughafenangestellte um den Fernseher in einem Gang des Airports.
Der frühere tansanische Präsident und Staatsgründer Julius Nyerere ist am Donnerstag im Alter von 77 Jahren in einem Krankenhaus in London gestorben. Das gab der tansanische Präsident Benjamin Mkapa im staatlichen Rundfunk bekannt.
Die kleine Stadt Arusha in Nordtansania sieht aus wie ein Vorposten im Wilden Westen. Die Zeit scheint stehen geblieben, die Straßen sind mit Schlaglöchern übersät und von Staubwolken umhüllt, die Läden sind heruntergekommen, aber der Blick auf den Gipfel des Meru ist schön.