In Guinea zeichnet sich ein Ende des gegenwärtigen Flüchtlingsdramas ab: Für die Hunderttausende, die eingekeilt zwischen den Fronten im Grenzgebiet festsitzen, werden Sicherheitskorridore für die Evakuierung geschaffen. Der neue Hohe UN-Kommissar für Flüchtlinge, Ruud Lubbers, hatte diese Lösung vorgeschlagen, die Regierung Guineas willigte Anfang der Woche ein.
Christoph Link
Gemeinsam mit kongolesischen Rebellenfraktionen haben Truppen aus Ruanda und Uganda derzeit gut 50 Prozent der Fläche der Demokratischen Republik Kongo unter Kontrolle. Bei den Vereinten Nationen in New York hat Ruandas Staatschef Paul Kagame jetzt aber erstmals in Aussicht gestellt, seine Truppen aus der erst im Dezember eroberten Stadt Pweto im Südwesten des Kongo abzuziehen - falls UN-Truppen nachrücken würden.
Schon am Eröffnungstag konnte UNEP-Generalsekretär Klaus Töpfer, einst Umweltminister in Deutschland, einen Punktsieg feiern: 80 bis 100 Umweltminister aus aller Welt werden in Nairobi erwartet, so viele waren noch nie gekommen, sonst treffen sich bei der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz allenfalls 40 oder 50 Minister.Töpfer, genesen nach einer Herzoperation, hat bei der UNEP die Zügel wieder straff in der Hand, seit Jahren trommelt er für den UNEP-Standort Nairobi, dem einzigen wichtigen Büro der UN in Afrika.
Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste haben Regierungsgegner in der Nacht zum Montag einen Staatsstreich versucht. Loyalen Regierungstruppen gelang es aber, den Putsch niederzuschlagen.
Die Elfenbeinküste zählt zu den Wirtschaftslokomotiven in Westafria und seinen Reichtum verdankt es dem Kakao. 70 bis 80 Prozent der Wirtschaftskraft des Landes gehen auf die Kakaoexporte zurück, mit einer Jahresproduktion von 1,3 Millionen Tonnen ist die Elfenbeinküste weltweitend führend.
Der westafrikanische Staat Ghana hat einen neuen Präsidenten: Am Sonntag hat der 62-jährige John Kufuor den Amtseid in Accra geleistet. Damit löste der langjährige Oppositionspolitiker nach 19 Jahren den früheren Militärmachthaber Jerry Rawlings ab.
Die Monteure in der Werkstatt der Kenya-Bus-Gesellschaft staunten nicht schlecht: Als sie das Fahrgestell eines Überlandbusses inspizierten, krabbelten ihnen drei Gestalten entgegen: Drei Elfjährige waren unter dem Chassis des Busses durch halb Kenia gereist, um die Großmutter eines der Jungen in Nairobi zu besuchen. Völlig verstaubt, mit weißen Haaren und durchscheuerter Kleidung wurden die drei Kinder im kenianischen Fernsehen präsentiert.
Rund zehn der 18 Millionen Ghanaer sind am Donnerstag zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen worden. Das westafrikanische Land verabschiedet sich mit demokratischen Wahlen von seinem langjährigen Präsidenten, dem ehemaligen Putschisten und Flugkapitän Jerry Rawlings.
Auf der Insel Idjwi auf dem Kivu-See in der Demokratischen Republik Kongo sind 20 Menschen nach dem Genuss von Maniok gestorben. Das teilte ein Sprecher des Rebellenverbands "Versammlung für Demokratie" in Goma im Ostkongo mit.
Nach einem turbulenten Machtwechsel bleibt die Situation in dem westafrikanischen Land Elfenbeinküste instabil. Zwar ist der Juntaführer General Robert Guei aus dem Amt gejagt worden.
"Der gelbe Mais ist wieder da, wie damals 1961", sagen die Leute vom Machakos-Distrikt in Kenia. Normalerweise schätzen die Bauern den weißen Mais, den sie zu Ugali-Brei zubereiten, doch zur Not essen sie auch Getreide aus amerikanischer Herkunft, geliefert von Hilfsorganisationen.
Das Flüchtlingsdrama im westafrikanischen Staat Guinea hat sich am Dienstag offenbar etwas entspannt. Die Behörden in der Hauptstadt Conakry sicherten dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zu, die Flüchtlinge aus den benachbarten Konfliktländern Liberia und Sierra Leone freizulassen.
Das stattliche Bischofshaus von Ngong liegt abseits der Stadt, den letzten Kilometer zum Bischofssitz muss man auf einer holprigen Piste zurücklegen. In Kenia gilt es als ungeschriebenes Gesetz, dass in Gebieten der Opposition die Straßen vernachlässigt werden.
Öffnen Sie diese Kisten", sagt der Zollbeamte in schwarzer Uniform und zu großer Mütze am Heli-Airport von Freetown-Aberdeen. Doch der nigerianische Delegierte des UN-Welternährungsprogramms denkt nicht daran.
Die Täter kamen mit acht leichten Motorbooten, sie fuhren unbemerkt durch die verzweigten Arme des mit Mangroven dicht bewachsenen Niger-Deltas. Wie die Piraten es schafften, die hoch aus dem Wasser des Atlantiks aufragenden Shell-Bohrinseln Malard 72 und Malard 75 zu entern, ist noch ungewiss.
Politik: Afrika versinkt in Krieg und Hungersnot - der Westen kann helfen. Will er auch? (Kommentar)
Der deutsche Leser kann wohl nur mit Kopfschütteln reagieren. Erst soll er spenden für Afrikas Hungerstaaten Äthiopien und Eritrea, und nun liefern sich beide Staaten einen mörderischen Krieg.
Wieder steht eine UN-Mission in Schwarzafrika vor einem Desaster. Die Entführung von mehr als 500 UN-Soldaten im Busch von Sierra Leone wirft ein Schlaglicht auf die Ohnmacht von UN-Friedenstruppen in Afrika.
Die UN-Friedenstruppe in Sierra Leone war mit einem "robusten Mandat" ausgestattet, sie sollten sich bei einem Angriff zur Wehr setzen können. Doch die aus sieben Nationen zusammengesetzte Truppe ist zur Neutralität verpflichtet, sie hat keinen Kampfauftrag, wie die westafrikanische Eingreiftruppe Ecomog, die kürzlich erst aus Sierra Leone abgezogen wurde.
Neun Jahre nach dem Zerfall des Staates Somalia ist das Land am Horn von Afrika wieder auf Friedenssuche. In der Republik Dschibuti hat Anfang der Woche eine nationale Versöhnungskonferenz begonnen.
Vier Länder des südlichen Afrika hatten sich auf der Artenschutzkonferenz in Nairobi für eine weltweite Freigabe des Handels mit Elfenbein stark gemacht, Tierschützer und die Länder Kenia und Indien hatten gegen dieses Ansinnen heftig protestiert. Mit einem überraschenden Kompromiss endete jetzt die Debatte über dieses Streitthema: Zunächst soll ein Kontrollsystem eingeführt werden, mit dem ein sehr beschränkter Elfenbeinhandel überwacht wird.
Besonders hart betroffen ist die Provinz Ogaden in Äthiopien. Erst stirbt das Vieh .
Der Bürgermeister weiß, wo ein Mensch verhungert. Mit knappen Anweisungen leitet Joseph Nabenye den Fahrer des Jeeps über die staubige Einöde in der Nähe von Lorengelup, 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Lodwar entfernt.
Der deutsche Außenminister Joschka Fischer hat am Dienstag seine mehrfach verschobene Afrikareise in Nigeria begonnen. Einem Hauptwunsch von Staatspräsident Olusegun Obasanjo konnte Fischer dabei allerdings nicht nachkommen.
Ruanda droht eine politische Krise, nachdem Staatspräsident Pasteur Bizimungu gestern seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Bizimungu ist ein Hutu, sein Widersacher galt schon lange als der starke Mann Ruandas: Vizepräsident Paul Kagame, ein Tutsi.