zum Hauptinhalt
Autor:in

Frank Noack

Eigentlich unhaltbar, diese hartnäckige These: Unterdrückte Sexualität führt zum Faschismus. In den 1930er Jahren hat Wilhelm Reich entsprechende Vermutungen geäußert, und sie lagen auch nahe.

Von Frank Noack

Seine Welt war der unterste Underground: Carl Andersen drehte krude Low-Budget-Meisterwerke wie „Entfesselte Vampirellas in Ketten“. Nun ist der Regisseur und Schauspieler mit 54 Jahren in Berlin gestorben. Ein Nachruf

Von Frank Noack

Es gibt Phänomene, die man erst nach Jahrzehnten halbwegs begreift. Dazu gehören Filme, deren Horror darin besteht, dass eine Frau gegen das Altern ankämpft.

Von Frank Noack

In der 2002 erschienenen Ausgabe seines „Biographical Dictionary of Film“ hat David Thomson eine Korrektur vorgenommen. Der Experimentalfilmer Chris Marker sei nicht, wie in den früheren Ausgaben zu lesen, in Frankreich im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine zur Welt gekommen, sondern in Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei.

Von Frank Noack
Tragödie eines lächerlichen Mannes. Emil Jannings 1929 mit Marlene Dietrich (oben) in „Der blaue Engel“.

Wie der bullig-wuchtige Darsteller Emil Jannings zum ersten deutschen Weltstar aufstieg. Er konnte Preisboxer verkörpern, zugleich kannte er sich in der Welt von Aristophanes und Shakespeare aus, in der Welt von Goethe, Strindberg, Hauptmann und Wedekind.

Von Frank Noack

Die Gegner des Neuen Deutschen Films berufen sich gern auf dessen Humorlosigkeit. Das ist ungerecht, denn in seiner Frühphase, den sechziger Jahren, gaben noch gewitzte Regisseure wie die Schamoni-Brüder und Franz Josef Spieker den Ton an.

Von Frank Noack

Seit einer Woche läuft in unseren Kinos „Der Seidenfächer“, ein Film, der zwar in China spielt und von einer halbwegs einheimischen Besetzung getragen wird, dessen Drehbuch jedoch von dem Hollywood-Veteranen Ron Bass („Rain Man“) stammt – und die Musik hat Rachel Portman komponiert, die sich bisher auf britische Literaturadaptionen spezialisiert hat. Wer erinnert sich da nicht an „Die Geisha“, in dem chinesische Schauspielerinnen Englisch sprechend als Japanerinnen überzeugen wollten?

Von Frank Noack

Monarchie geht immer: Schon die Berlinale präsentierte gleich zwei Filme, die an Königshäusern spielen und weiterhin in unseren Kinos laufen („Die Königin und derLeibarzt“, „Leb wohl, meine Königin“) – und jetzt auch noch der Medienrummel um das Thronjubiläum der Queen, die sich ebenfalls bereits als Leinwandheldin bewährt hat. In kaum einem anderen Genre lässt sich so gut Privates wie Politisches vereinen wie im Königs- oder besser Königinnenfilm: Frauen auf dem Thron besitzen deutlich mehr Glamour als Männer, und ihre Position ist weniger sicher, die Spannung somit höher.

Von Frank Noack

Hinterher ist man immer klüger. Wenn der Erfolg erst einmal da ist, kann man behaupten, die acht Millionen Zuschauer von „Ziemlich beste Freunde“ seien kein Wunder.

Von Frank Noack

Der deutsche Film hat sich nie für den Norden Berlins interessiert. Ausnahmen bestätigen die Regel: Der Flughafen Tegel war ein Ort, den man sofort in Richtung City verließ, und im Märkischen Viertel spielten ein paar Sozialdramen.

Von Frank Noack

Berüchtigte Nazi-Verbrecher wie Josef Mengele und Adolf Eichmann, aber auch Mitläufer wie der Ufa-Regisseur Karl Ritter haben sich nach 1945 in Argentinien niedergelassen. Warum ausgerechnet dort?

Von Frank Noack

Es gibt Debütfilme, die gar keine sind. Sie werden für Debütfilme gehalten, weil sie einen bis dahin unbekannten Regisseur in die A-Liga katapultiert haben.

Von Frank Noack

Gute Nachricht für alle, die darüber klagten, dass die jüngste Berlinale den großartig restaurierten Farbfilm „The Life and Death of Colonel Blimp“ (1943) nur ein einziges Mal zeigte: Das Arsenal ehrt Michael Powell und Emeric Pressburger, die Regisseure des 163-Minuten-Epos, jetzt mit einer ganzen Werkschau. Wiederholt dabei ist Deborah Kerr, die in „Blimp“ drei Rollen spielt, darunter eine Nonne (7.

Von Frank Noack

Angstzustände sind im Leben eine Qual. Als Filmthema wirken sie eher befreiend, zumindest für Regisseure.

Von Frank Noack

In der DDR war die Emanzipation der Frau weiter fortgeschritten als im Westen. Doch beim Film gab es dieselben Hürden: Frauen durften spielen, schreiben und Zelluloid kleben, während das Inszenieren Männersache blieb.

Von Frank Noack

Fulminant restauriert: Michael Powells Klassiker „The Life and Death of Colonel Blimp“ im SPECIAL.

Von Frank Noack

PANORAMA Provokateur mit Helfersyndrom:  „König des Comics Ralf König ist nicht nur ein begnadeter Comiczeichner, er ist auch mit einer markanten, modulationsfähigen Stimme gesegnet. Deshalb hält er Lesungen ab, auf denen ein gutbürgerliches Publikum johlt und quiekt, wenn er einen sexuellen Kraftausdruck in den Raum wirft.

Von Frank Noack