Hochschulen sind ein Wirtschaftsfaktor von Stadt und Region. Dazu gehören auch Studierende, die ihren Lebensmittelpunkt an den Studienort verlagern und dort Geld ausgeben.
George Turner
Es ist zwar möglich, ein Studium ohne Reifezeugnis aufzunehmen. Das Risiko, sich auf etwas einzulassen, was der bisherigen Erfahrungswelt nicht entspricht, ist allerdings nicht zu unterschätzen.
Wo bleiben die jungen Menschen, die nicht den Zugang zu den "Hochschulen" schaffen? Welche Perspektiven haben Realschüler, denen früher – nach dem Absolvieren einer Lehre – der Besuch einer Ingenieurschule offen stand?
Wissenschaftssenator a. D., George Turner, macht sich Gedanken über die geplante "Energie"-Universität und fragt sich, wann der Begriff "University" endlich Einzug in das weitere alltägliche Leben hält.
Mehr Lehrpersonen an den Universitäten und eine höhere Qualität der Lehre, das hat der Wissenschaftsrat vor einiger Zeit gefordert. Der Autor meint, das bringt nichts, wenn die Studenten nicht auch selber lernen
Es ist ein löblicher Vorsatz der Bundeskanzlerin, das Thema Bildung zur Chefinnensache zu machen. Aber geht es eigentlich um Bildung oder um Ausbildung?
Die "alte Bundesrepublik" gehörte zu den wenigen Ländern, die Jugendliche 13 Jahre in die Schule gehen ließen, bis sie die Hochschulberechtigung erwarben. Sind die jungen Menschen überall in der Welt verkorkst und waren es nur die bundesrepublikanischen, dank des 13. Schuljahres, nicht?
Der Begriff „Eliteuniversität“ ist im Exzellenzwettbewerb nie offiziell verwendet worden. Anfang 2004 brachte die damalige Bundesministerin Bulmahn ihn ins Spiel, mit der Absicht, eine so genannte Elite- oder Spitzenuniversität neu zu gründen.
Die private Lebenswelt der Schüler darf nicht vernachlässigt werden.
Die Berliner Universitäten haben dank der im Hochschulgesetz vorgesehen „Experimentierklausel“ die Möglichkeit, ihre Leitungen, und damit die Präsidenten, zu stärken. Teile der Regierungskoalition wollen dies spätestens in einer großen Novelle des Hochschulgesetzes ändern und die Professorenmehrheit abschaffen, indem entweder die Viertelparität oder das Kreuzwahlrecht (Professorenvertreter würden dann auch von anderen Gruppen gewählt) eingeführt wird.
„Wer wird Millionär?“ verdient das Prädikat „wertvoll“
mit einer provokanten These
Professoren sollen künftig stärker nach Leistung vergütet werden. So will es die Bundesregierung und so wird es demnächst auch Gesetz, wenn der Bundesrat dem Gesetzentwurf heute, wie zu erwarten steht, zustimmt.
In Berlin soll eine private Elite-Hochschule entstehen. Geplant ist eine internationale Business School, die gleichermaßen der Ausbildung wie auch der Weiterbildung von Führungsnachwuchs dient.
In Berlin gibt es Überlegungen, die Senatsressorts für Wirtschaft und Wissenschaft zusammenzulegen. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen ist noch von der Großen Koalition, damals auf Betreiben der SPD, die Zahl der Senatsverwaltungen auf acht durch die Verfassung vorgegeben worden.
Nach einem Gesetzentwurf der zuständigen Bundesministerien für Wissenschaft und Inneres sollen Juniorprofessoren früher in den Beruf gelangen und selbstständig forschen. Damit glauben Politiker, den Stein der Weisen gefunden zu haben.
Die zum Teil revolutionsartigen Geschehnisse Ende der sechziger Jahre werden in der aktuellen Debatte um die Beteiligung von Politikern wie Fischer und Trittin oft verklärt. Es fehlt die zeitliche Differenzierung zu den nicht selten gewalttätigen und kriminellen Handlungen der siebziger.
In bestimmten Fächern fehlen Pädagogen. Das gilt zur Zeit vor allem für einige naturwissenschaftliche Disziplinen.
Was hat es nicht schon für Pläne gegeben, welche die Berliner Universitäten und Hochschulen an die Spitze der weltweiten Konkurrenz bringen wollten! Dabei ist es keine Frage, dass es solche Bereiche immer gegeben hat - neben manchem Unterholz.
An den Universitäten sollen Hochschulräte eingerichtet werden, besetzt mit Persönlichkeiten, die in der Mehrzahl nicht der Hochschule angehören. Sie sollen eine Art Kontroll- und Aufsichtsorgan sein, das die Geschicke mitgestaltet.
Diepgen besucht aufstrebende Wirtschaftsregion / Beachtliche konjunkturelle Entwicklung in Estland, Lettland und Litauen / Handel nutzt Brückenfunktion zum russischen und skandinavischen MarktVON GEORGE TURNER Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen besucht in der Woche nach Pfingsten die Baltischen Staaten.In seiner Begleitung ist der frühere Berliner Wissenschaftssenator George Turner.