Gerrit Bartels verbindet Chile mit Littell, Handke und Suhrkamp
Gerrit Bartels
Die größten Entdeckungen macht man zuletzt: Philip Roth verabschiedet sich in „Exit Ghost“ von seiner Lieblingsfigur
Die Nominierungen für den Leipziger Buchpreis. Clement Meyer erhält in diesem Jahr eine neue Chance auf die Auszeichnung.
Gerrit Bartels zeigt die zwei Gesichter des Suhrkamp-Verlags
Es gibt Fragen, die mögen viele Schriftsteller und Schriftstellerinen in Interviews nicht beantworten oder gar nicht erst gestellt bekommen (bis hin zum sofortigen Gesprächsabbruch!): „Schreiben Sie an einem neuen Buch?

Typisch Bundesrepublik: Ulf Erdmann Ziegler schreibt mit „Wilde Wiesen“ seine Autogeografie. Stadtnamen wie Berlin oder Köln sind ihm zu profan.
Zwischen Walser und der FAZ bestand einmal ein Konflikt. Der Autor wurde von der Zeitung des Antisemitismus verdächtigt. Nun druckt das Blatt im nächsten Februar Auszüge aus seinem neuen Roman. Verkehrte Welt?
Es herrscht Unruhe beim Klett Verlag. Booklett, der Berliner Wissensverlag, steht vor dem Aus.
Die Bürde, ein Hamburger Held zu sein, muss eine große sein. Gerade erst hat ein Hamburg-Werbemagazin in seinem „Lexikon-Heft“ unter anderem eine Liste mit Helden zusammengestellt.
In der Filmdokumentation über die Entstehung seines Romans „Houwelandt“ hat der Dramaturg und Schriftsteller John von Düffel beschrieben, was es für ihn bedeutet, einen Roman abgeschlossen zu haben und plötzlich ohne seine Figuren auskommen zu müssen: „Das WG-Gefühl ist weg“. Vielleicht ist es dieses WG-Gefühl, das den 1966 in Göttingen geborenen von Düffel immer wieder zum Schreiben von Familienromanen animiert: In seinem preisgekrönten Prosa-Debüt „Vom Wasser“ aus dem Jahr 1998 erzählt von Düffel die Geschichte einer Papierfabrikantendynastie, deren Aufstieg und Verfall gleichermaßen mit zwei Flüssen verbunden ist.

Hauptsache fehlerfreies Englisch: Konstantin Richters Roman „Bettermann“ handelt von einem Anwalt, der nicht ins Büro geht.
In "Schicht! Arbeitsreportagen aus der Endzeit" erkunden Schriftsteller die moderne Arbeitswelt. Sie berichten aus Großkonzernen, Online-Sexportalen und Bestattungsinstituten, von Ziegenhirten, Superköchen und moderner Bettelei.
Auf der Suche nach Erkenntnis und der Erlösung von der Beliebigkeit: Dietmar Dath und sein Roman „Waffenwetter“
Glück der Kapitulation: Beim Tocotronic-Konzert in Berlin vergisst man leicht, dass es diese Band schon seit 1993 gibt.

Das Private und der Terror: Don DeLillos und Jay McInerneys 9/11-Romane.
Gerrit Bartels plagt sich mit den Nachwirkungen der Buchmesse herum
Tropen, Blumenbar: Wie die unabhängigen Verlage ihre Zukunft gestalten
Es ist das 15. Mal, dass der Open-Mike-Wettbewerb stattfindet, und erstmals hat man an der Ausrichtung eine entscheidende Veränderung vorgenommen.
im Theater Lübeck
Skandinavien-Krimis haben nach wie vor Konjunktur. Das ist kein Wunder, denn ein Arne Dahl oder ein Hakan Nesser brauchten einige Zeit, um sich hierzulande eine größere Fan-Gemeinde zu erschreiben und von ihren Verlagen aufgebaut zu werden.
Luftnot und Literatur: eine Begegnung mit A. F. Th. van der Heijden, dem Proust der Niederlande.
Einmal gibt es spontanen Applaus bei der Friedenspreisverleihung in der Frankfurter Paulskirche. Wolfgang Frühwald, Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, spricht in seiner Laudatio auf Saul Friedländer davon, dass die NSVernichtungsmaschinerie „das Urvertrauen in die moralische Kraft der Zivilisation zerstört“ habe und fügt hinzu: „Wer dies – wie die stereotype Formel lautet – nicht mehr hören kann, der hat es noch nie wirklich gehört; wer sich gar wohlfühlt im weltweit wachsenden Lager derer, welche die Tatsächlichkeit dieses Verbrechens gegen Rang und Würde des Menschseins leugnen, stimuliert die Lust auf Wiederholung.
Ein Arte-Film erzählt von Aufstieg und Fall der Gruppe 47, die nicht allen Mitgliedern nur Glück brachte

Die Literatur-Branche weiß nicht, was sie will – den Publikumsrenner oder den Roman, der ins Risiko geht. Am Ende entscheiden die Leser.