Man kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand." Das ist eine der Weisheiten des großen Kirchenlehrers Augustinus, die ins Mark treffen.
Giovanni di Lorenzo
Vielleicht sollte man an dieser Stelle zunächst erklären, wie sich der protestantische vom katholischen Umgang mit der Sünde unterscheidet. Also das ist so: Wir Katholiken sehen eine Sünde als eine Ausnahme an, die wir uns irgendwann eingestehen und in persönlicher (Gebet) oder vermittelter (Beichte) Zwiesprache mit Gott bereuen, um dann am Schluss die Absolution zu erhalten oder uns zumindest einbilden können, sie zu bekommen.
Hat Gerhard Schröder sich verändert, seit er Kanzler ist? Ja, sehr.
Lieber ein bisschen Pfeifen im Wald als überhaupt keine Musik. Die Ankündigung von George W.
Er ist bei den Wählern beliebt. Er kann eine passable wirtschaftliche Bilanz vorweisen.
Wenn man gesprochene Worte sehen könnte, wenn man beobachten könnte, wie sie sich biegen, dehnen und waghalsige Schleifen drehen, dann dürften Fritz Kuhn und Claudia Roth ab morgen beim Cirque du Soleil auftreten.Seit 36 Stunden versuchen die beiden Parteisprecher, ihre dramatischen Wahlniederlagen im Südwesten zu erklären.
Es gibt etwas zu berichten über den Zusammenhang von Freiheit und Kultur. Das kam so.
Das gefährlichste Tier in ganz Europa ist der Schweinehund, und zwar der innere. Da können die Gefühle im Angesicht brennender Rinder und Breakdance tanzender Kühe noch so hoch schwappen: Wenn die Skandale aus der Öffentlichkeit verschwinden, wenn Renate Künast zu einer Ministerin wird, die halt ihre Arbeit macht, und wenn die Kosten der im Eifer geforderten Agrarwende spürbar werden, dann meldet sich der innere Scheinehund der Verbraucher zurück.
Die deutsche Politik ist es nicht mehr gewohnt, über fundamentale Fragen nachzudenken und zu entscheiden. Seit die Gegensätze Ost-West, wahr-unwahr, links-rechts kaum noch eine Rolle spielen, seit auch die EU unumkehrbar wurde, verwaltet die Politik fast nur noch Probleme mittlerer Wichtigkeit.
VisionärInnen sind die wahren RealistInnen" - wie hört sich dieser neue grüne Grundsatz an vor dem Hintergrund der letzten Wochen? Wir sollten in Gorleben nicht demonstrieren, meint der Grünen-Vorsitzende Fritz Kuhn.
Kennen Sie das? Wenn sich manchmal beim Blick auf die Kinder eine Art Schleier über die Augen senkt und es still wird im Kopf.
Nun endlich weiß der Mensch, dass der Mensch nur 30 000 Gene hat und einem Wurm ganz ähnlich sieht. Aber wie die Liebe entsteht, das wissen wir noch immer nicht.
Nun ist es also beschlossen und verkündet: In Deutschland werden 400 000 Rinder geschlachtet. Dafür gibt es viele vernünftige Argumente.
Wenn nicht noch Unerhörtes und Ungesehenes über Joschka Fischer ans Licht kommt, dann geht die Debatte über 68 und die Folgen bald, vielleicht zu bald vorüber. Zwei Triebkräfte heizten die Diskussion an: Zum einen die Frage nach der Vergangenheit von Politikern und Publizisten.
Es gibt Momente, wenn man mit seinen kleinen Kindern zusammen ist, wenn sie fröhlich sind, oder wohlig im Elternbett liegen, und erst Recht, wenn man sie im teuren Urlaub an die schönsten Ecken führt, da denkt man: Schade, dass sie das alles vergessen werden.Nun sind es nicht allein die Kinder, die vergessen, wir tun es auch.
Die CDU empört sich in diesen Tagen über halbherzige Distanzierungen vom Buback-Nachruf. Das kann man nachvollziehen.
Ein SPD-Vorsitzender hat seiner Verachtung für die Grünen einmal mit der Formulierung Ausdruck gegeben, in einer Koalition müsse klar sein, wer Koch sei und wer Kellner. Wir wissen nicht recht, wer nun in der rot-grünen Koalition der Koch und wer der Kellner ist.
Die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und ihre künftige Staatssekretärin lassen verlauten, sie wollten eine Wende in der Gentechnologie - hin zu mehr Liberalität. Und damit das auch jeder glaubt, sollen ein Papier eingestampft, zwei Abteilungsleiter ausgetauscht und - welch kecker Mut - sogar eine Bundestagsdebatte anberaumt werden.
Frank Schirrmacher hat vorgestern in der Auseinandersetzung über die Vergangenheit Joschka Fischers ein überraschendes Argument vorgetragen: Nicht die revolutionäre Vergangenheit der 68er sei von Belang, sondern "ihr idealistischer Kern: Das war - jenseits aller Irrtümer - ein neuer Begriff von Umwelt, Mensch und Biologie." Der "FAZ"-Herausgeber bezieht diese Beobachtung auf die grüne Partei und ihre Chancen.
Die Personaldecke von Rot-Grün ist dünn. Wenn das so weiter geht, dann wird Gerhard Schröder bald die ersten Minister zum zweiten Mal berufen müssen.
Es gibt Tage, an denen möchte man nicht Minister sein. Da helfen all die gründlichen Beamten und schnellen Dienstwagen, die prominenten Telefonnummern und vertraulichen Kontakte gar nichts mehr.
Joschka Fischer ist ein ungewöhnlicher Politiker mit einer ungewöhnlichen, einer gebrochenen Biografie. Deswegen - und nicht trotzdem - rangiert er auf der Beliebtheitsskala ganz oben.
Weihnachten hat nicht den besten Ruf. Feiertagsstress und Familienstreit verbinden sich mit dem Fest.
Der Tag vor Heiligabend ist kein Tag für Rücktritte. Aber ein guter Zeitpunkt, über Verantwortung zu reden.