Das Wetter gehört noch zu den geringeren Problemen Afghanistans. Und dennoch haben Schnee in Taschkent und eine geschlossene Wolkendecke über Kabul am Wochenende zwei wichtige diplomatische Reisen vereitelt: die von Außenminister Joschka Fischer, der mit dem Umweg über die usbekische Hauptstadt nach Kabul fliegen wollte, und die von Hamid Karsai.
Giovanni di Lorenzo
Ja, die SPD hat Recht: Gerhard Schröder kann besser reden als Edmund Stoiber. Nein, die Union liegt falsch mit ihrer These, in schweren, ernsten Zeiten käme es auf Wortgewandtheit nicht so an.
Autorität entsteht durch Distanz, sagt man. Zumindest stimmt das Gegenteil: Nähe bedeutet Autoritätsverlust.
Man muss, so hat Angela Merkel zu Recht betont, die Dinge vom Ende her denken. Insofern hat sich das Verfahren in der K-Frage, das die CDU-Chefin mit Zähnen und Klauen verteidigte, zum guten Schluss bewährt.
Die rot-rote Koalition hat es geschafft, der Vertrag steht, die Ressorts sind verteilt, das Personalkarussell schnurrt. Ein kleiner Schritt für die Stadt, aber ein großer Sprung für die PDS.
Stark, aber unbeliebt: Wenn bei Wahlen nicht nur Stimmen abgegeben würden, sondern auch Gegenstimmen, dann bekäme die meisten davon wohl die FDP. Was stört bloß so viele Menschen so an dieser Partei?
Dass Angela Merkel drauf und dran ist, das Rennen um die Kanzlerkandidatur, möglicherweise sogar das Gesicht zu verlieren, liegt an der Natur der Freundschaft oder, kleiner formuliert, der Kameradschaft. Zu behaupten, Menschen über dreißig könnten keine echten Freundschaften mehr schließen, wäre eine misanthropische Übertreibung.
Was für ein schnelles Jahr. Manche behaupten schon, Deutschland sei nun endlich aus dem Schatten der Vergangenheit getreten und auf dem besten Wege, zu einer normalen Mittelmacht zu werden.
für WeihnachtsfansAb heute brennt schon die dritte Kerze. Aber merkwürdig, in diesem Jahr wärmen sie nicht, die Lichter am Adventskranz.
So dumm war die Idee gar nicht, die Union interessant zu machen, indem man die K-Frage möglichst lange offen hält. Jedoch haben sich die Dinge so entwickelt, dass die CDU nicht uns auf die Folter spannt, sondern nur sich - und dabei furchtbar leidet.
Eltern und Kinder leben, das ist hier schon mehrfach behandelt worden, in zwei völlig verschiedenen Galaxien. Merkwürdig ist dabei nur, dass sich diese Welten umso weiter voneinander zu entfernen scheinen, je älter, verständiger, sprachfähiger und erwachsener die Kinder werden.
Politiker müssen wendig sein. Gestern ein Rentenprozent mehr, heute einen Ökosteuerpfennig weniger - wer wollte ihnen das verübeln.
Politiker müssen wendig sein. Gestern ein Rentenprozent mehr, heute einen Ökosteuerpfennig weniger - wer wollte ihnen das verübeln.
Man muss es sich so vorstellen: Schon lange vor der Berliner Wahl sind alle Parteien, außer der PDS, zu einem geheimen Treffen zusammengekommen, sagen wir in der Kantine des BE. Da haben sie dann ausführlich und mit großem Ernst überlegt: Was können wir tun, damit die PDS möglichst viele Stimmen bekommt?
Wenn eine herausragende Journalistin ein Buch über eine herausragende Politikerin schreibt, dann kann das eigentlich nur schiefgehen. Ist es aber nicht.
Klaus Wowereit beherrscht sein Handwerk. Seit der Wahl gelingt es ihm wunderbar, die Koalitionsoptionen immer gleich stark zu halten.
Wenn der Wähler gesprochen hat, dann heißt das noch lange nicht, dass er auch viel zu melden hat. Meistens ist es so, dass die Politiker den Wählern schon um kurz nach sechs ihre Stimme zu entreißen suchen und dann damit machen, was sie wollen - kneten, kauen und verdauen.
Haben die Grünen eine Alternative zur rot-grünen Koalition? Fangen wir der Einfachheit halber von hinten an.
Die Auseinandersetzung mit dem neuen Terrorismus ist vor allem eines: Nervensache. Gestern nun wurde die rot-grüne Koalition nervös.
Dumm sind sie ja nicht, die Terroristen. Es war clever, sich nach den Attentaten vom 11.
Vor drei Monaten besuchte der syrische Präsident Baschir Al Assad Berlin. Für die Bundesregierung war das ein zweifelhaftes Vergnügen, denn der junge Präsident hatte kurz zuvor unflätig gegen Israel gehetzt.
Vielleicht lag es an den sterbensschönen Suiten von Bach, die immerzu in diesem nicht schlechten, aber schlichten Film zu hören waren. Vielleicht auch an der ausgezeichneten Dokumentation, die im Anschluss an "Kelly Bastian" im WDR-Fernsehen zu sehen war.
Wir haben ein neues Auto. Was an sich keiner Erwähnung wert wäre.
Gibt es einen Masterplan im Kampf gegen den internationalen Terrorismus? Man muss es sich wohl ganz anders vorstellen: Die Spitzenpolitiker in aller Welt machen sich Gedanken, welche Konsequenzen aus dem Anschlag vom 11.