Die Engländer wollen Embryonen zu Forschungszwecken Stammzellen entnehmen und diese klonen, um daraus vielleicht irgendwann neue Medikamente oder gar Organe herstellen zu können. Rechtfertigt eine solche Nachricht, die kompliziert klingt und nach Technik schmeckt, einen Leitartikel?
Giovanni di Lorenzo
Die Politiker sind gegen Rechts, die Künstler auch, die Wirtschaft ist entschieden dagegen, und die Medien sind es ohnehin. So uniform ist der Ausdruck von Abscheu und Empörung gegenüber den nicht abreißenden Gewalttaten jugendlicher Rechtsextremisten, dass es einem schon unheimlich werden kann.
Angela Merkel hat nach dem schwarzen Freitag der Union gesagt, sie sei zu vertrauensselig gewesen. Das ist eine hübsche Lüge.
Lange Jahre hat die gesellschaftliche Diskriminierung Homosexuelle in die Heimlichkeit gedrängt oder in großstädtische Subkulturen - in die Anonymität und in die Subversion. Das ist nun vorbei.
In den Sommerferien fahren wir mit den Kindern an die Nordsee. Unterwegs werden wir einen Abstecher nach Stade machen.
Angela Merkel hat ihren Generalsekretär Ruprecht Polenz fordern lassen, der Kanzlerkandidat der Union müsse per Urabstimmung ermittelt werden. Die Idee wirft Fragen auf.
Es war übrigens Jesus Christus, der erstmals die Kinder zu vollwertigen Menschen erklärte. Dieser neue Respekt vor dem Kind war ein Kernstück seiner Revolution des Empfindens.
Seit einer Woche tobt nun schon der Streit um den Benzinpreis, die Ökosteuer und die Heiligkeit des Autos. Und noch immer ist Gerhard Schröder nicht umgefallen.
Politik: Die Art, wie Clement mit den Grünen verhandelt, verstößt gegen die guten Sitten (Kommentar)
Wenn Wolfgang Clement zu Koalitionsgesprächen mit den Grünen geht, dann drückt seine Miene zu etwa gleichen Teilen Ekel und Trauer aus. Man denkt unwillkürlich: Was muss der Mann darunter leiden, dass er gezwungen ist, mit dieser nichtswürdigen Partei überhaupt zu sprechen.
Bis heute wird Gerhard Schröder Substanzlosigkeit vorgeworfen. Dennoch hat er mit seinen Aktionen der letzten Monate Erfolg.
In der Politik fällt es nicht immer leicht, zwischen Spiel und Ernst zu unterscheiden. Ein Kriterium gab es bisher allerdings: Jürgen W.
Gregor Gysi und Lothar Bisky wollen aussteigen. Oskar Lafontaine ist schon weg.
Die Gerechtigkeit darf nicht unablässig analysiert und gewogen werden. Ähnlich wie die Liebe wird sie durch zu große Genauigkeit zerstört.
Politik ist in Deutschland schwer zu machen, aber leicht zu beschreiben: Seit zehn Jahren kauen die Parteien auf drei großen Reformen herum - Gesundheitssystem, Rente, Steuer. Vielleicht werden sie all das demnächst hinter sich haben.
So schön hatte man sich das ausgedacht: Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts ist ein Menschheitsprojekt. Also muss man daran Wissenschaftler aus vielen Ländern beteiligen.
Er ist ein bisschen doof und arbeitsloser Industriemechaniker. Sein Deutsch ähnelt jenem Kauderwelsch, das neue Kabarettisten gerne verwenden, um den Slang junger Ausländer zu parodieren.
Ist das nicht sympathisch? Renate Künast und Fritz Kuhn sind bereit, für den grünen Bundesvorstand zu kandidieren.
Angela Merkel soll Parteivorsitzende werden. Der CDU-Vorstand hat sie einstimmig nominiert.
Er sollte Parteichef der Grünen werden. Auf dem Parteitag hat er für die Trennung von Amt und Mandat gekämpft - und verloren.
Als der große, alte Patriarch vor einer Woche an die Öffentlichkeit trat und eine eindrucksvolle Liste von Spendern vorführte, die helfen wollten, den von ihm angerichteten Schaden wettzumachen, kam es beim Fernsehen zu einem kleinen Aufstand. Beim ZDF blockierten Hunderte Zuschauer die Telefone.
Aktien sind lediglich Anteile an Firmen, könnte man meinen, also eine profane Angelegenheit. Das grassierende Aktienfieber wäre dann bloß eine in Wallung geratene Profanität.
Sich entschuldigen, Fehler eingestehen, das erleben wir derzeit häufig. Doch nicht nur der Spendenskandal der CDU lässt uns die Bitte um Vergebung als etwas allzu Geläufiges erscheinen.
Östlich, weiblich, aus protestantischem Elternhaus - kann so eine Frau eine Partei führen? Ja und Nein.
Da kennt man die Grünen nun schon so lange, aber wundern muss man sich doch immer wieder. Zurzeit vor allem über zweierlei.