"Kaufen", "akkumulieren", "verkaufen", "untergewichten" - Analysten formulieren seltsam, aber ihre Sprache wird von immer mehr Menschen verstanden. Das Vokabular der Finanzprofis ist in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen worden, seitdem auch die Deutschen Aktien kaufen.
Henrik Mortsiefer
Hätte es noch eines Beweises für die Dünnhäutigkeit der Börsianer bedurft, Steve Ballmer hat ihn am Donnerstagabend erbracht. Die schlichte Anmerkung des Microsoft-Präsidenten, die Wall Street befinde sich in einem irrationalen Goldrausch, der die Technologie-Werte von Microsoft und Co.
Bertelsmann hat ein Handicap: Es gibt keine Aktien des Medienriesen. Kein Kurs, der nach der Vorlage der glänzenden Bilanz am Mittwoch in die Höhe schnellt, kein Analyst weit und breit, der die Papiere des Gütersloher Giganten zu "Outperformern" kürt.
Die Börse ist ein perfekter Markt: transparent, schnell, kostengünstig. Nirgendwo sonst fließen Informationen so ungebremst, kommen Angebot und Nachfrage so reibungslos ins Gleichgewicht, stehen sich die Akteure so ungehindert gegenüber.
Der Zusammenschluss bringt Kirch und Bertelsmann in Zugzwang. Es gibt Expansionspläne für EuropaHenrik Mortsiefer Die am Dienstag angekündigte Fusion der US-Mediengiganten CBS und Viacom hat die Branche unter Zugzwang gesetzt.
Licht aus, Spot an: Am Neuen Markt feiern jetzt die deutschen Entertainer Börsenpremiere. Die jüngsten Neuzugänge Constantin-Film und Jack White präsentieren sich den Anlegern als Aushängeschilder einer Branche, die früher an der Börse noch gar nicht zu haben war.
Steigende Zinsen sind Gift für den Aktienmarkt. - Als gelte es, diese alte Börsenweisheit zu widerlegen, stürmten Börsianer nach der Erhöhung der US-Leitzinsen am Dienstag dieser Woche den Aktienmarkt.
Wenn an der Börse wie in dieser Woche von einem "Blutbad" die Rede ist, muß die Stimmung schon ziemlich schlecht sein. Bei den stets zu Übertreibungen neigenden Börsianer scheinen die Nerven derzeit besonders bloß zu liegen.
Ein bißchen mulmig scheint es den Beobachtern der Euro-Schwäche doch zu werden. Anders ist die Vielzahl der verbalen Interventionen in diesen Tagen nicht zu interpretieren.
Drei bis vier Börseneinführungen am Neuen Markt - pro Tag. Das Wachstumssegment der Frankfurter Börse hat seinem Namen im ersten Halbjahr 1999 alle Ehre gemacht.
Gratuliere, Telekom! 21 Mrd.
Die Einführung der europäischen Währung hatten sich die Euro-Freunde so schön vorgestellt. Nach dem fulminanten Start der neuen Einheitswährung Anfang dieses Jahres schien es mit dem Euro nur bergauf zu gehen.
Wenn im August die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) die Hauptversammlungs-Saison 1999 Revue passieren läßt, wird die Aktionärs-Lobby wieder einen Rekord bilanzieren."Die Gewinnausschüttung der börsennotierten Unternehmen wird die Bestmarke von 1998 voraussichtlich überspringen", prognostiziert Herbert Hansen von der SdK, der die alljährliche Dividenden-Statistik aufstellt.
Wohin mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung? Nachdem die Deutsche Telekom das Rennen um die Telecom Italia gegen Olivetti verloren hat, muß sich Ron Sommer ein Alibi für den Kapitalmarkt einfallen lassen.
Viel Geld hat die Deutsche Post Anfang des Jahres für die Postbank bezahlt.4,3 Mrd.
Zwei Jahre nach dem Start des Neuen Marktes für wachstumsstarke Computer-, Software oder Biotechnologie-Aktien versucht die Deutsche Börse AG (DBAG) mit der Einführung eines neuen Marktsegments, der Börse mehr Attraktivität zu verleihen.Der Smax (Small Cap Exchange) soll nach dem Willen der DBAG zu einem Qualitätssegment werden, bei dem größere Liquidität und mehr Transparenz das Interesse der Anleger für die dort vertretenen Werte deutlich steigert.
Das war alles zu viel für sensible Börsianer: Kosovo-Krieg, Wall-Street-Schwäche, Ölpreisdruck und Steuerdebatte.Dazu die Angst vor steigenden Zinsen und Euroland ohne politische Führung.
BRAUNSCHWEIG .Keine Transparente, keine Sprechchöre, keine aufgebrachten Stahlkocher: Die Aktionäre der Salzgitter AG finden sich am Dienstag ohne Tumulte zur Hauptverhandlung in der Braunschweiger Stadthalle ein.
Die vagen Hoffnungen der Anteilseigner, die Führungskrise der Salzgitter AG werde sich nach dem Rücktritt von Vorstandschef Hans-Joachim Selenz alsbald beilegen lassen, sind geplatzt.Der überraschende Abgang hat die Gräben zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Aufsichtsrat erst richtig aufgerissen.
Im Morgengrauen des 1.Januar 2000 wird in Berlin Grunewald eine teure Nacht zu Ende sein - eine sehr teure Nacht.
BERLIN .Die Finnen drängen auf Tempo bei der Einführung des Euro.
HELSINKI .Wenn es an der Wohnungstür von Risto Linturi klingelt, kann der Technologiedirektor der Helsinki Telephone Corporation (HPY) auch dann seine Gäste begrüßen, wenn er nicht zu Hause ist.
BERLIN .Musik liegt in der Luft.
BERLIN .Beim Blick in die Auftragsbücher schöpft Wilfried Schroeder, Geschäftsführer der Cegelec AEG AAS GmbH, neue Hoffnung.