Was waren das für Zeiten, als Handys noch unbekannt waren und statt ihrer postgelbe Fernsprecherhäuschen das Bedürfnis nach mobiler Telefonie befriedigten. Sie rochen zwar irgendwie muffig - wie oft stieg einem kalter Zigarettenrauch in die Nase -, aber auf eine eigene Art vermittelten die Telefonzellen Geborgenheit.
Ingo Bach
Noch verbirgt sich das Zeughaus Unter den Linden hinter Baugerüsten und Planen. Auch im Inneren herrscht Baustellenatmosphäre.
Die Unruhe unter den Berlinern wächst. Seit dem Beginn des Gegenschlages der USA gegen die Taliban und den erneuten Terrordrohungen Osama bin Ladens verbreitet sich ein diffuses Gefühl der Bedrohung, so die Erfahrungen von Berliner Telefonberatern und Psychiatern.
Fahnen sind inhaltsschwere Symbole. Sie stehen für Nationalbewusstsein, für die Einheit und Freiheit der Völker - und auch für Solidarität unter den Nationen.
Heute vor 1333 Jahren, am 9. Oktober 768, begann der Aufstieg des Frankenherrschers Karl, der später der Große genannt wurde.
Die Deutsche Telekom rüstet schon wieder ihre Telefonzellen um. Doch diesmal geht es nicht um ästhetische oder technische Modernisierung, sondern um Grundlegendes: die Häuschen werden durch schmale Säulen - Telestationen genannt - ersetzt.
Heute vor 57 Jahren, am 2. Oktober 1944, endete der polnische Versuch, sich - zumindest mit einem symbolischen Akt - selbst von der deutschen Besetzung zu befreien: Der Warschauer Aufstand scheiterte.
"Es kann nicht sein, dass die Gefangenen unter den Bestimmungen des Denkmalschutzes zu leiden haben." Justizsenator Wolfgang Wieland hat eine klare Marschrichtung vorgegeben: Der Denkmalschutz für die Haftanstalt Tegel müsse weg.
"Der Erfolg der Schill-Partei bei der Hamburger Bürgerschaftswahl ist nicht gerade das Votum für eine liberale Justizpolitik", sagte Justizsenator Wolfgang Wieland. Trotzdem sieht er keinen Grund für eine Verschärfung der eigenen Politik.
Heute vor 58 Jahren, am 12. September 1943, befreiten deutsche Fallschirmjäger den internierten italienischen Faschistenführer Benito Mussolini aus der Haft.
Berlin wird nach Angaben von Sportsenator Klaus Böger (SPD) bei der Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2006 Austragungsort von sechs Spielen sein. Es liege zwar noch keine offizielle Entscheidung des Organisationskomitees vor, doch sei es sicher, dass in Berlin das Endspiel und fünf weitere Gruppenspiele stattfänden, bestätigte der Pressesprecher des Senators, Thomas John.
Über dem Gelände hängt der Duft von frisch gebackenem Weißbrot. Zwischen denkmalgeschützen Backsteinbauten blühen Blumen, eine Efeu berankte Mauerwand spiegelt sich in einem kleinen Goldfischteich.
Gerade saniert und schon beschmiert: Unverständliche Kritzeleien, großformatige Buchstaben und - seltener - ganze Bilder überziehen frischgetünchte Häuserfassaden. Graffiti sind für Hausbesitzer ein ständiges Ärgernis.
Heute vor 135 Jahren, am 5. September 1866, wurde die Neue Synagoge in Berlins Oranienburger Straße feierlich eröffnet, ein zehn Jahre andauernder Schöpfungsprozess war beendet.
Türsteher wird es am kommenden Wochenende in Berlin eine Menge geben: Denn erfahrungsgemäß bilden sich an den Tagen der offenen Tür vor den Bundesministerien lange Schlangen. Zeit genug also, ein paar Gedanken auf die Eingänge zu verwenden, die man gleich durchschreiten möchte.
Heute vor 245 Jahren, am 29. August 1756, fiel Preußens König Friedrich II.
Otto der Große lebte jahrzehntelang aus dem Koffer. Immer und immer wieder packten der erste deutsche Kaiser und sein rund 1000 Menschen umfassender Hofstaat ihre Sachen und schoben sich wie ein breiter Strom zur nächsten Residenz - einer Pfalz - oder zu einem gastfreundlichen Untertanen.
Vor 808 Jahren, am 21. August 1192, begann im japanischen Kaiserreich eine neue Ära: das Shogunat.
Die Deutschen fanden 1933 schnell einen Spitznamen für die NSDAP: "Na, suchst Du auch ein Pöstchen?" Und das nicht ohne Grund.
Heute vor 1213 Jahren, am 15. August 778, erlitt der Frankenkönig (und spätere erste abendländische Kaiser) Karl der Große seine erste und auch letzte große Niederlage.
Herodot mochte die Perser nicht sonderlich: "Dem Wein sind sie sehr ergeben, aber es schickt sich nicht, in Gegenwart anderer sich zu übergeben oder sein Wasser abzuschlagen", schreibt der griechische Übervater aller Historiker. Kein Volk neige so "zu Fremdtümelei wie die Perser.
"Endlich", wird Walter Ulbricht gedacht haben, "endlich hat er Ja gesagt". Anfang August 1961 in Moskau: Der SED-Chef bekommt das ersehnte Okay von Nikita Chruschtschow.
Heute vor 1065 Jahren, am 7. August 936, begann im Ostfränkischen Reich die Herrschaft der Ottonen.
Ein Hungerstreik von Insassen des Gefängnisses Berlin-Tegel hat sich am Donnerstag ausgeweitet. An der Protestaktion, die gestern, wie berichtet, mit zehn Beteiligten begann, sind nun nach Angaben des Sprechers der Senatsjustizverwaltung, Sascha Daue, 32 Häftlinge beteiligt.