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Isabel Herzfeld

Mit einem Lächeln betritt Christoph von Dohnányi das Podium. Bestes Einvernehmen trägt diesen Abend, bis in die letzten Stuhlreihen der voll besetzten Lindenoper zu spüren.

Von Isabel Herzfeld

Der Wettergott hat Gerhard Kämpfes Gebete erhört und dem Macher von "Classic Open Air" die größte Sorge genommen. So konnten sich die 7000 Zuschauer auf dem Gendarmenmarkt zur Verdi-Eröffnungsnacht leichten Sommerwind mit Grilldüften vermischt um die Nase wehen lassen, zu Leonoras inbrünstigen Beschwörungen der "Macht des Schicksals" den Sonnenuntergang genießen und später im Beleuchtungs-Farbrausch von hellblau bis dunkelviolett (Jago, der Schuft aus "Otello"!

Von Isabel Herzfeld

Das Abschiedskonzert der Berliner Cappella ist kaum verklungen, da drängt es ihren Leiter Peter Schwarz zu neuen Taten. Die Beziehungen zu jüdischen Komponisten vertiefen sich, und mit einer Reihe von Benefizkonzerten will der ehemalige Kantor der Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche den Austausch mit der Rubin-Academy in Jerusalem unterstützen.

Von Isabel Herzfeld

Während sonst jeder französische Pianist mindestens einen Debussy oder Ravel im Gepäck hat, gibt es bei François Frédéric Guy weder impressionistisches Geflimmer noch große Virtuosität à la Chopin. Dafür anspruchsvollste Klassik und Moderne, die dem Publikum im Schauspielhaus den begeisterten Applaus schwer macht.

Von Isabel Herzfeld

Nicht nur Igor Strawinsky schrieb seine "Pulcinella"-Suite, 1920 eine Pioniertat des Neoklassizismus. 30 Jahre später, als dies schon längst den Avantgarde-Dogmen widersprach, wagte Luigi Dallapiccola Ähnliches: Seiner "Tartiniana" für Violine und Orchester liegen vier Sonaten des Barockmeisters Giuseppe Tartini zugrunde, deren glatte Moll-Klänge sich immer mehr kontrapunktisch verdichten und verschärfen.

Von Isabel Herzfeld

Ein kulinarisches Gesamtkunstwerk: Kammermusik serviert von den philharmonischen Solistenensembles, zwischendurch Reibeplätzchen oder rheinische Schnippelbohnensuppe. Denn im Rheinland wirkten Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann, denen dieser Konzertmarathon gewidmet war.

Von Isabel Herzfeld

Der britische Cellist Steven Isserlis ist ein Feuerkopf. Auch sein Einsatz für einen vergessenen Komponisten wie Carl Frühling, der im Wien der Jahrhundertwende als Zeitgenosse Gustav Mahlers auf den Spuren von Johannes Brahms wandelte, lebt von unbedingter Intensität.

Von Isabel Herzfeld

Es könnte so einfach sein: Clomiri liebt Imeneo und der (eigentlich) auch sie. Doch er hat Rosmene befreit und will sie als Preis dafür.

Von Isabel Herzfeld

Ein klug aufgebautes Programm, ein attraktiver Solist - wieder einmal versprach der Auftritt von Jac van Steen mit seinem Neuen Berliner Kammerorchester den Genuss exquisiter Spezialitäten. Und nun das: die Absage des erkrankten Reinhold Friedrich raubte dem Abend im Schauspielhaus die Substanz.

Von Isabel Herzfeld

Die schönste Oper Giuseppe Verdis sei sein "Requiem", werden Verehrer wie Feinde des großen Italieners bis heute nicht müde zu behaupten. Dem Publikumszuspruch nach auch die beliebteste: Vor dem Schauspielhaus recken sich dem hineineilenden Besucher Hilfe suchende "Suche Karte"-Hände entgegen, der Große Saal ist bis auf den letzten Stehplatz gefüllt.

Von Isabel Herzfeld

Wer wagt, gewinnt! Die Berliner Erstaufführung eines äußerst originellen französischen Chorwerkes blieb einem Laienchor vorbehalten: dem Hanns-Eisler-Chor, der nun schon fast 30 Jahre lang mit aussagekräftigen Programmen im Sinne seines Namenspatrons "gegen die Dummheit in der Musik" antritt.

Von Isabel Herzfeld

Als "chose légère" und "chose charmante" besingt Simone Nold die Liebe aus der Feder Gabriel Faurés. Leicht wie ein Vogel ist dieser Sopran, schwingt sich in der Rilke-Vertonung "Lacrimosa" von Ernst Krenek mühelos in schwindelerregende Höhen auf, bewahrt selbst in den halsbrecherischsten Sprüngen ihren ebenmäßigen Glanz.

Von Isabel Herzfeld

"Nur das letzte Klaviersolo fehlt eigentlich noch", zitiert Arturo Tamayo augenzwinkernd seinen Mentor Pierre Boulez. "Éclat" gehört zu den Werken, die der Meister ständigen Umformungen unterwirft, und das seit 35 Jahren, ein ewiges work in progress.

Von Isabel Herzfeld

Die Wiederentdeckung jüdischer Komponisten erlebt zur Zeit eine gewisse Konjunktur. Trotzdem ehrt es die Berliner Symphoniker, so gänzlich unbekannte Werke aufs Programm zu setzen wie im letzten Philharmonie-Konzert.

Von Isabel Herzfeld

Um Modest Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" balgen sich Pianisten, Veranstalter wie Zuhörer, denn dieser wohl meist gespielte Zyklus der Klaviergeschichte verfehlt seine Wirkung nie. So auch nicht bei Andreas Haefliger im Kammermusiksaal der Philharmonie, bei "Klavier um vier".

Von Isabel Herzfeld

Während des Zweiten Weltkriegs bestand im rumänischen Siebenbürgen ein Numerus Clausus für jüdische Studenten - glücklicherweise, ist man versucht zu sagen, denn sonst hätte György Ligeti wohl, dem Wunsch des Vaters entsprechend, Physik studiert. So aber konnte er "nur" das Konservatorium besuchen.

Von Isabel Herzfeld

Wer wagt das schon noch, alle drei Violinsonaten von Johannes Brahms in einem Konzert zu präsentieren? Dass sie mit den Meistergeigern verschiedenster Couleur ohne weiteres mithalten kann, bewies die junge Holländerin Janine Jansen im Kammermusiksaal der Philharmonie.

Von Isabel Herzfeld

Die Frage muss gestattet sein: Ist das schon Kunst? Da verfügt eine junge Pianistin über alle manuellen Voraussetzungen für eine große Karriere - perfekte Geläufigkeit, glänzende Sprungtechnik, Kraft und Geschmeidigkeit, einen vollen und weichen Ton.

Von Isabel Herzfeld

Aribert Reimanns "Gespenstersonate" ist zurückgekehrt. Nach sage und schreibe 19 Inszenierungen seit der triumphalen Uraufführung vor 16 Jahren wurde sie am selben Ort, im Hebbel-Theater, als Produktion der Zeitgenössichen Oper Berlin erneut ein umjubelter Erfolg.

Von Isabel Herzfeld

Da glaubt man, für die Musik des letzten Jahrhunderts praktikable Schubladen gefunden zu haben, und nun gerät wieder alles durcheinander. Edgard Varèse galt als Kultfigur der Moderne, doch in der an sich den richtigen Stimmungsrahmen bietenden Akademie der Künste verlieren seine Werke - allesamt Kultstücke - plötzlich ihre provokative Frische.

Von Isabel Herzfeld

Während bei "Young Euro Classic" ein Jugendorchester nach dem anderen die Besonderheiten seiner nationalen Sinfonik präsentiert, setzen die "Berliner Begegnungen" den international-solistischen Kontrapunkt. In vier "langen Nächten" bieten nicht weniger als fünfzig junge Musiker einen Querschnitt durch das Kammermusikschaffen des 20.

Von Isabel Herzfeld
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