Kleinganoven vor der Haustür und Krisen mit Weltniveau: Das PANORAMA reist von nebenan bis nach Myanmar.
Jan Schulz-Ojala

Mit achtzehn und ihrem Hit "Tous les garçons et les filles" wurde sie weltberühmt - Françoise Hardy, die Prinzessin des Yéyé der Sechziger Jahre. Kleines Lied auf eine Legende, die am 17. Januar real existierende 70 wird.

Endlich stehen alle Wettbewerbsfilme der Berlinale 2014 fest. Gleich vier Mal ist Deutschland mit eigenen Werken vertreten - und sieben Mal mit Koproduktionen, unter anderem von Wes Anderson und George Clooney. Doch auch die Chinesen haben mehrere Filme im Rennen - und aus Amerika ist ein Berlinale-Liebling nominiert.

Agenten, Informanten, Terroristen, Profiteure: Taktik und Lügen regieren den Alltag im Westjordanland. In "Bethlehem" analysiert der israelische Regisseur Yuval Adler die kranken Verhältnisse anhand einer Ersatzvater-Sohn-Geschichte. Ein brillantes Debüt.

Mit nur drei Filmen hat sich Andrzej Jakimowski als einer der maßgeblichen Regisseure Polens etabliert. "Imagine", sein jüngstes Werk, erkundet die Welt der Blinden - und verführt zu Freiheit und Fantasie. Gespräch mit einem Philosophen, der sich als Träumer versteht.
In „Imagine“ ermutigt ein Blindenlehrer seine Schützlinge zum Schritt ins Freie – gegen alle Gefahr.
Zwischen den Feiertagen wird die dunkle Jahreszeit immerhin von allerlei Lichtern erhellt – von den Baumkerzen bis zum Silvesterfeuerwerk. In unserer kleinen Serie erforschen wir leuchtende Beispiele.

"Only Lovers Left Alive" heißt Jim Jarmuschs neuer Vampir-Liebesfilm für Erwachsene. Wir trafen den legendären Independent-Regisseur und sprachen mit ihm über Leben und Sterben, Gott und die Welt. Und sogar über Weihnachten.

In Cannes provozierten die Sexszenen einen Skandal. Dann gewann „Blau ist eine warme Farbe“ von Abdellatif Kechiche die Goldene Palme. Nun kommt der Film um Adèle und Emma, das Leinwandpaar des Jahres, in die Kinos.

Der Glamour exquisit besetzter Jurys und der Ruhm Marokkos als Filmset: Das sind die strukturellen Trümpfe dieses Festivals, dessen Beiträge in diesem Jahr eher schwach sind.

Bester Spielfilm, bester Schnitt, beste Regie - Paolo Sorrentinos Werk „La grande bellezza“ wurde am Samstagabend in Berlin bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises gleich mehrfach ausgezeichnet. Wir trafen Sorrentino in Marrakesch im „Dar Soukkar“, dem historischen Zuckerhaus vor den Toren der Stadt.

Fein komponierte Bilder, suggestive Musik: Bastian Günthers Film „Houston“ mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle.

Sie ist die einzige Schauspielerin des Iran, die es – in Ridley Scotts „Body of Lies“ (2008) – bis nach Hollywood geschafft hat. Dafür hat sie hart bezahlt: Seit fünfeinhalb Jahren lebt Golshifteh Farahani, 30, im Exil in Paris. Im Interview spricht sie über die Hoffnung in ihrer Heimat - und den Schmerz des Exils.

Dem Filmregisseur Terrence Malick zum 70.
Stummfilm-Schneewittchen: „Blancanieves“.

Claude Lanzmann wurde einst mit seinem Dokumentarfilm "Shoah" berühmt. Jetzt zeigt er ein Interview, dass er damals zurückhielt. Es ist das Porträt des letzten "Judenältesten" von Theresienstadt - einem Mann, der weder klar zur Gruppe der Täter noch der Opfer gehörte.

Isabelle nennt sich Léa, testet ihren Wert bei Männern - und der ist hoch. François Ozons setzt in seinem Film "Jung & schön" ganz auf Schauwerte - und huldigt seiner Hauptdarstellerin Marine Vacth. Motive sind ihm nicht so wichtig.

Abseits und doch mitten in der Stadt: die Brücke zum Friedhof Grunewald. Sie ist kaum 25 Schritte kurz und führt zur "Toteninsel", wie der von Bahngleisen eingefasste Friedhof im Volksmund genannt wird - in Anlehnung an ein berühmtes Gemälde von Arnold Böcklin.
Erschütternde Doku über Otto Mühls Kommune.

Exotische Orte, vertraute Gefühle: Die Filmemacherin Caroline Link weiß ihre Zuschauer zu fesseln. In "Exit Marrakech" geht es erstmals nicht um die Selbstfindung von Töchtern, sondern um eine späte Familienzusammenführung - zwischen Vater und Sohn.

Catherine Deneuve mag sich noch so irdische Rollen wählen, ihre Schönheit lässt sie doch immer als Ikone des französischen Kinos erstrahlen. Ein Geburtstagsgruß zum Siebzigsten.

Aki Kaurismäki steht für unseren Begriff vom finnischen Kino - lakonisch, schwarzhumorig und poetisch. Die neue Generation der Filmemacher inszeniert sich und die Gesellschaft schonungsloser. Ein Besuch in Helsinki.

Gymnasiastenpärchen erpresst Lehrer zum Sex: Das war der Stoff, aus dem Juli Zeh ihren Bestseller "Spieltrieb" bastelte. Nun hat Gregor Schnitzler den Roman - sehr schulklassenbesuchstauglich - verfilmt.

30 Jahre lang arbeitete Eugene Allen für wechselnde Präsidenten im Weißen Haus: Nun hat Lee Daniels sein Leben verfilmt. „The Butler“ spiegelt US-Zeitgeschichte – aus konsequent afroamerikanischer Sicht.