Der Science-Fiction-Film "Alles, was wir geben mussten" nach dem Roman von Kazuo Ishiguro: Das, wovor wir uns fürchten, ist längst geschehen.
Jan Schulz-Ojala

Die 61. Gala zum Deutschen Filmpreis endet mit einer kleinen Sensation: Der Publikumsrenner „Vincent will meer“ sticht die würdigen Grübelfilme aus.

Rivalität und Schuld: Der neue Film von Mahamat Saleh Haroun schildert vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs im Tschad einen Vater-Sohn-Konflikt.

Welche Legitimation hat die deutsche Ausstellung „Die Kunst der Aufklärung“ in Peking nach der Verschleppung von Ai Weiwei und der Ausladung von Tilman Spengler? Soll die Schau abgebaut werden? Zwei Positionen.
Einmal alle vier Jahre ein Kreuzchen - das reicht nicht mehr. Von der Lust auf eine neue politische Kultur, und warum gerade die Grünen davon profitieren.
Die Welt schaut auf Ägypten, Japan, Libyen. Wer ist eigentlich die internationale Gemeinschaft? Dafür, dass niemand so recht weiß, was damit genau gemeint ist, hat der Begriff eine erstaunliche Karriere gemacht.
Nach langer Kritik an seinen Entscheidungen musste sich der italienische Kulturminister Bondi den Protesten beugen. Nachfolger wird der bisherige Landwirtschaftsminister Galan.

Susanne Biers Auslandsoscar-Sieger „In einer besseren Welt“ erzählt von zwei beschäftigten Familien in Dänemark- und in einem namenlosen afrikanischen Kriegsgebiet.

Zwei erhellende Dokumentarfilme über Tschernobyl und die Folgen: Heute zeigt Arte Karin Jurschicks "Die Wolke", und Anfang Mai kommt Volker Sattels "Unter Kontrolle" ins Kino.

Was die arabischen Revolutionen für das Verhältnis der Region zu Europa bedeuten – und für den Traum vom Mare Nostrum. Ein uralter Sehnsuchtsort tut sich auf.

Der Film "Almanya" erzählt die Geschichte einer türkischen Familie in Deutschland. Eine höchst unterhaltsame Komödie – und ein Wohlfühlfilm für alle.

Epos statt Episoden: „Biutiful“ von Alejandro González Iñárritu ist großes, bewegendes Kino eines Regisseurs, der gewagt hat und gewinnt.

Nach dem Wirbel um das Tagesspiegel-Interview: Der Start von Béla Tarrs Berlinale-Erfolg „Das Turiner Pferd“ wird in Ungarn massiv behindert.

Urs Odermatt versucht sich an George Taboris unkaputtbarer Farce „Mein Kampf“. Dabei begräbt er das pralle Leben der Stückvorlage unter Patina und Postkartenansichten.
Die 83. Oscar-Verleihung hatte stellenweise den Charme einer Rheumadecken-Verkaufsveranstaltung. Aber in ihren Preisen – und dem Sieg für "The King's Speech" - bewies die Academy eine sichere Hand.

Sternstunden, Durststrecken – und weiter sinkendes Niveau: Im Wettbewerb der 61. Berlinale herrschte zumeist bleierne Langeweile.
Heute werden die Berlinale-Bären verliehen. Der Film "Jodaeiye Nader az Simin" von Asghar Farhadi ist politisch wie ästhetisch so überwältigend, dass nahezu alle Wetten darauf stehen.
Erstaunlich fantasielos: Das Spielfilmdebüt "Wer wenn nicht wir" von Andres Veiels ist honorig gescheitert. Der Film kommt am 10. März ins Kino.

Ausreisewunsch einer Iranerin: Asghar Farhadis "Jodaeye Nader az Simin" ist der erste große Bären-Favorit.

Ein Elfenwesen, ein Puck, eine Pinocchia – Marionette ihrer eigenen Fantasie. Am Dienstag hat ihr Film "The Future" im WETTBEWERB Premiere. Eine Begegnung mit Miranda July

Ein Film, so offen und verletzlich wie sein Regisseur: der Wettbewerbsbeitrag „Schlafkrankheit“ von Ulrich Köhler.

Konfusion statt Evasion: PANORAMA und FORUM unternehmen einen Streifzug durch die Film-im-Film-Filme.

Still: Der Wettbewerbsfilm „El premio“ von Paula Markovitch erinnert an die argentinische Militärdiktatur.