Wie man den Zuschauer ins Leinwandgeschehen hineinsaugt: Abdel Kechiches Couscous-Melodram und Todd Haynes’ Bob-Dylan-Hommage beim Filmfestival in Venedig.
Jan Schulz-Ojala

Alterswerke von Eric Rohmer, Claude Chabrol, Woody Allen und Ken Loach beim Festival von Venedig.
Das Irak-Pamphlet des Regisseurs Brian De Palma zeigt mit erschütternden Bildern die Verrohung der Soldaten. Regisseur Ang Lee hat edlen Mainstream im Gepäck und George Clooney kämpft für das Gute in einem Polit-Thriller.

Der Auftakt beim Filmfestival in Venedig: Horror von Jaume Balagueró und die melodramatische Romanverfilmung „Abbitte“.

Der gefeierte Berlinale-Sieger „Tuyas Hochzeit“ kommt in die deutschen Kinos. Eine Begegnung mit Hauptdarstellerin Yu Nan.
Ein Koch, ein Postkartenverkäufer dessen Oma und die hübsche aber magersüchtige Nachbarin Camille leben unter einem Dach - was das bedeuten kann zeigt der Film „Zusammen ist man weniger allein“.

Sechs Jahre danach: Mike Binders „Die Liebe in mir“ ist der erste 9/11-Film, der die private Trauerarbeit ins Zentrum rückt.
Das Foto ist überdeutlich: Audrey Tautou landet – irgendwie jedenfalls – mit Guillaume Canet im Bett. Dabei gibt es zeitweise zumindest eine spurenelementare Unsicherheit, ob sie sich nicht eher Laurent Stocker zuwenden könnte.
Jan Schulz-Ojala stellt die Frage aller Fragen

Immer wieder neugierig auf das Neue in sich selbst: Zum 70. Geburtstag von Dustin Hoffman.

So frisch und klug wie „Jules und Jim“: Joachim Triers fulminantes Debüt „Auf Anfang“. Das Geheimnis des Films: Er schert sich scheinbar nicht weiter um seine Zuschauer.
Auf Anfang
Kann schon mal vorkommen, dass man auf dem Nachhauseweg nichtsahnend von Indianern mit Pfeilen beschossen wird. Vor allem, wenn man, wie Boris (Marc Hosemann) einem kleinen Stadtindianer offenbar den geliebten Porsche-Schlüsselanhänger geklaut hat, bloß um damit bei durchreisenden Vogue-Managerinnen Eindruck zu schinden.
Der ultimativ wilde Berlinfilm: „Schwarze Schafe“

„Als der Wind den Sand berührte“ beschreibt den Marsch einer Familie durch die Wüste in eine neue Heimat. Eine Parabel über das Leben in Afrika und wie Menschen zu ihrer Stärke finden.

Wie Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff den Regie-Auftrag für "Die Päpstin" loswurde.
Arbeitslos im Plattenbau: Bernd Böhlichs „Du bist nicht allein“

Bernd Böhlichs „Du bist nicht allein“ protzt mit Publikumslieblingen, strotzt vor kleinbürgerlichem Mief und doch: Es gibt sie die schimmernden Augenblickchen.

Meisterwerk oder Murks? Quentin Tarantino kehrt mit „Death Proof“ ins Action-Kino der Siebziger zurück.

Endlich: Antonionis Meisterwerk „Blow Up“ kommt wieder ins Kino. David Hemmings spielte den Modefotografen in einem unerhört modernen, zeitlos heutigen Film.

Hure, Muse, Nervensäge: das Selbstbild der Künstlerin Courtney Love in ihren Tagebüchern.
Marcus Brauns rätselkühler Sommerkrimi „Armor“
Lazarus: Der Name verpflichtet. In der Bibel steht er mit Jesus’ Hilfe nach drei Tagen von den Toten auf, in „Black Snake Moan“ tut der gleichnamige alte Bluessänger anderweitig Gutes – auf christliche Weise, versteht sich.

Hollywood goes Hinterwald: Craig Brewers „Black Snake Moan“ ist so fromm wie patriarchalisch.